Wird Korsika autonom?

  • Hier die Vertreter des Tourismus:


    SÉRIE. L'autonomie de la Corse vue par... les acteurs du tourisme (4/7)
    SÉRIE. L'autonomie de la Corse vue par... les acteurs du tourisme (4/7)
    www.corsematin.com


    Die Vereine und Rentner:


    SÉRIE. L'autonomie de la Corse vue par... les associations et les retraités (5/7)
    SÉRIE. L'autonomie de la Corse vue par... les associations et les retraités (5/7)
    www.corsematin.com


    Und die Landwirte:


    SÉRIE. L'autonomie de la Corse vue par... les agriculteurs (6/7)
    SÉRIE. L'autonomie de la Corse vue par... les agriculteurs (6/7)
    www.corsematin.com

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Noch kurz eine Zusammenfassung:


    Die Professionellen im Tourismus geben zu bedenken, daß sie ihren Bedarf nicht mit lokalen (und in diesem Bereich schlecht ausgebildeten) Kräften decken können. Die Preise für den Transport seien zu berücksichtigen. Diese dürften nicht zu niedrig sein, um Massentourismus zu verhindern. Es ginge um angemessene Preise und darum, nicht noch mehr Menschen auf die Insel zu locken, sondern darum, diese besser zu kanalisieren. PLU und Padduc gehörten in Staatliche Hände, da sie zu komplex für örtliche Mandatsräger seien und diese unter Druck (lokaler Einflussnehmer?) stehen könnten.


    Die Bauern hoffen auf eine nachhaltigere und an die Bedürnisse der Insel angepasste Agrarpolitik. Sie sehen sich von Frankreich diesbezüglich nicht gut vertreten.


    Die Umweltverbände haben wenig Hoffnung, daß sich durch die Autonomie was verbessern würde. Insbesondere im Hinblick auf die Abfallentsorgung, die Kreuzfahrtschiffe und die Yachten. Die (der eine befragte) Rentner bläst mir zu sehr ins nationalistische Horn. Von wegen Aufenthaltsstatus und als ob sich durch eine Autonomie die Lebenshaltungskosten verringern würden...

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Nun dazu muss man letztendlich etwas ausholen. Frankreich verfügt über eine traditionell starke Zentralisierung. Das bedeutet -anders als in Deutschland- das der Bürgermeister letztendlich der verlängerte Arm des Präsidenten ist. Der Gemeinderat mag zwar gewählt sein, hat aber wenig zu sagen. Hinzu kommt das Parteien -anders als bei uns- nicht zur politischen Willensbildung beitragen, sondern das reine Ziel haben Ihren Kandidaten ins Präsidentenamt zu hieven. Ebenso nehmen Gewerkschaften eine andere Rolle ein. Wenn man böse ist, regiert eine sich selbstrekrutierende Elite von 15% bis 20% aus Paris heraus das Land. Die hat aber wenig mit der Lebenswirklichkeit in Frankreich zu tun. Ich empfehle von Isabelle Bourgeois Frankreich entschlüsseln (2023) um mal ein aktuelles Werk zu dem Themenkomplex zu haben. Und vielleicht mal einen Ausflug in die Diagonale der Leere um Frankreich wirklich zu erleben.

    Es gab eine kleine Reform, die den Reginolavertretungen auf dem Papier zwar mehr Rechte eingeräumt hat, aber letztendlich entscheidet der Präfekt und damit der Präsident.

    Die Frage ist, welchen Rahmen Macron tatsächlich zur Verfügung stellen will und auf Grund der Verfassung Frankreichs überhaupt kann. Ein Auflösung der Departements wird es nicht geben. Ein Stärkung der Selbstverwaltung würde eine Verfassungsänderung mit weitreichende Konsequenzen bedeuten.

    Und jetzt mal unter uns, dieses nationalistische Geschwätz geht mir sowas von auf den Sack. Egal in welchem Land. Das bringt uns nicht nach vorne und lenkt nur ab.

  • Weltspiegel-Artikel:

    Korsika
    Im September versprach der französische Präsident den Bewohnern der Mittelmeerinsel Korsika mehr Autonomie. Nicht ganz einfach, denn auch die knapp 350.000…
    www.tagesschau.de

  • Ja sowohl die ETA als auch die IRA haben die Waffen nieder gelegt und sind mit Ihren politischen Armen in die Politik gegangen. Gerry Adams war mehrfach MP.

    Auf Korsika müssen wir sorgsam trennen zwischen ein paar nationalistischen Spinnern, die Ihren Landleuten auf die Nerven gehen und der korsischen Mafia. Hier sehe ich im Moment nicht mal ansatzweise die Bereitschaft die los zu werden, anders als auf Sizilien addiopizzo, selbst Freunde von uns, die eigentlich mitten im Leben stehen, drücken Geld ab für die Wixxxx und daran wird auch seine Exzellenz der eitle Fatzke sorry, französische Präsident nichts ändern. Und seine voraussichtliche Nachfolgerin, die Faschistin Le Pen ebenso wenig.

  • Die IRA ist um 1917 gegründet worden, hat gegen die englischen Besatzer gekämpft, hat nach dem Karfreitagsabkommen die Waffen niedergelegt und ist in die Politik gegangen. Die DUB ist der protestantische Gegenpart, wobei sich deren Drogenhändler/Freiheitskämpfer nicht aufgelöst haben.

    Die ETA wurde um 1959 zunächst als Widerstandsgruppe gegen Franco gegründet und hat sich 2018 aufgelöst. Ehemalige Mitglieder haben bei der letzten Wahl in Spanien kandidiert und sind gewählt worden.

    Die FLCN ist 1976 nach dem Drama von Aleria gegründet worden und hat zunächst versucht die Algerienfranzosen zu enteignen (vermutlich wegen des besseren Weines). 2014 Niederlegung der Waffen, 2016 der lächerliche Versuch dem IS zu drohen, jetzt Anschläge. Also nichts weiter als Terroristen.

    Und die mafiösen Strukturen auf Korsika haben welchen anderen Hintergrund genau, wenn du die Geschichte der Mafia auf Sizilien betrachtest, die geht inzwischen mit dem italienischen Innenminister essen und der macht eine Parteigängerin der Mafia zur Präsidentin der gegen die Mafia gerichteten Behörde. Davon träumen die Kollegen auf Korsika.

    Also wo siehst du die Unterschiede

  • Leider auch falsch. Es war genau gegensätzlich. Die Algerienfranzosen haben den Wein gepanscht und dagegen wurde vorgegangen.

    Das weiss ich, ich sollte Ironie besser kennzeichnen. Und mal ein Weingut illegal zu besetzen ist Terror, nichts weiter, auch wenn der Eigentümer Wein mit Zucker versetzt. Nicht?

    Und was ist an der Darstellung IRA, ETA, FLCN falsch?

    Und was an der Frage dem Unterscheid der maffiösen Strukturen?

    Bitte erhelle mich....

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