Petition für Verbot von E-Autos auf Fähren

  • Aktuell ist auf Facebook (Clients corsica ferries en colère) eine Unterschriftenaktion für das Verbot von E-Autos auf Fähren angelaufen:

    Signez la pétition
    Pour l'interdiction temporaire des véhicules électriques sur les car-ferries pour la Corse
    www.change.org

    Ich persönlich, es gibt sicher kontroverse Meinungen zu diesem Thema, unterstütze dies, denn auch wenn das Risiko eines Fahrzeugbrandes bei E-Autos nicht höher als bei Verbrennern ist, ist klar, dass, sollte der Brandfall bei einem E-Auto eintreten, dieser mit unkalkulierbaren Folgen für Ladung und Passagiere, quasi unlöschbar ist.

    Viele Grüße

    Jürgen

  • Statistisch gesehen geht von E-Autos eine sehr viel niedrigere Brandgefahr aus als von Verbrennern. Einfach mal im Netz suchen.

    Von welchem Antrieb geht die größte Brandgefahr aus?

    Nun zur Häufigkeit: Eine global angelegte Studie aus dem Zeitraum 2010 bis 2020 ergab, dass 0,1 Prozent von Autos mit Verbrennungsmotoren Feuer fingen, allerdings nur 0,0012 Prozent der Elektroautos. Das läuft umgerechnet darauf hinaus, dass die Brandgefahr von Batterieautos bei gerade mal 1,2 Prozent der schon überaus geringen Gefahr von Verbrennern liegt.


    Halte die Petition ähnlich wie Wolfgang für populistisch. Das Foto von der brennenden Fähre ist künstlich generiert.

  • ja. aber wenn es dann doch mal brennt, braucht man um ein vielfaches mehr wasser zum löschen als bei einem „normalen“ fahrzeug. zudem muss das löschwasser auch recht zielgenau eingesetzt werden. wie das bei der parksituation machbar sein soll, ist mir ein rätsel. grisu, der feuerwehrhauptmann, hat mal was vorbereitet:


    Wie gefährlich ist die Batterie im Elektroauto? | Quarks
    Die Batterie im Elektroauto kann Probleme bereiten – und zwar wenn sie brennt. Mehrere Vorfälle in den letzten Jahren haben gezeigt, dass das passieren kann....
    youtu.be
  • ja. aber wenn es dann doch mal brennt, braucht man um ein vielfaches mehr wasser zum löschen als bei einem „normalen“ fahrzeug. zudem muss das löschwasser auch recht zielgenau eingesetzt werden. wie das bei der parksituation machbar sein soll, ist mir ein rätsel. grisu, der feuerwehrhauptmann, hat mal was vorbereitet:

    Hi yossarian, aber wenn statistisch gesehen 1. die Gefahr gering ist, dass ein Auto, egal welchen Antriebs überhaupt brennt (Verbrenner z.B. 0,1%) und 2. ein E-Auto noch deutlich seltener brennt (0,0012%), sollte man dann nicht eher Verbrenner auf Schiffen verbieten? Was ist mit den ganzen Autotransport-Schiffen, die hunderte/tausende E-Autos an Bord haben? Und hast du das Video von Quarks gesehen? Sie bekommen das Auto durch einen 70km/h Aufprall nicht zum Brennen und setzen es deshalb selbst in Brand! Und der letzte Satz lautet: „Zum Glück sind Autobrände relativ selten.“ Und zwar so selten, dass es wahrscheinlicher ist, in Deutschland einen tödlichen Autounfall zu haben, nämlich 0,00338% (2024: 2839 Verkehrstote in D, bei 84 Mill. Einwohnern.

  • Statistisch gesehen geht von E-Autos eine sehr viel niedrigere Brandgefahr aus als von Verbrennern.

    Was habe ich denn in meinem Eingangspost geschrieben? Zitat: "...., denn auch wenn das Risiko eines Fahrzeugbrandes bei E-Autos nicht höher als bei Verbrennern ist, ist klar, dass, sollte der Brandfall bei einem E-Auto eintreten, dieser mit unkalkulierbaren Folgen für Ladung und Passagiere, quasi unlöschbar ist."

    Nicht die Brandgefahr ist das hohe Risiko, aber wenn die Batterie eines E-Autos brennt, ist der Brand nur noch durch ein komplettes untertauchen zu löschen.

    Dazu hier lesen: https://www.ingenieur.de/technik/fachbe…lich-geloescht/

  • Was habe ich denn in meinem Eingangspost geschrieben? Zitat: "...., denn auch wenn das Risiko eines Fahrzeugbrandes bei E-Autos nicht höher als bei Verbrennern ist, ist klar, dass, sollte der Brandfall bei einem E-Auto eintreten, dieser mit unkalkulierbaren Folgen für Ladung und Passagiere, quasi unlöschbar ist."

    Nicht die Brandgefahr ist das hohe Risiko, aber wenn die Batterie eines E-Autos brennt, ist der Brand nur noch durch ein komplettes untertauchen zu löschen.

    Dazu hier lesen: https://www.ingenieur.de/technik/fachbe…lich-geloescht/

    Und in dem Artikel steht in der Überschrift „Wenn ein E-Auto brennt“. Wenn.
    Da kann man genauso sagen, wenn ein Flugzeug abstürzt, ist auch das Risiko höher dabei zu sterben.
    Wenn ein E-Auto-Brand aber so verschwindend gering ist, dann ist er doch genauso zu vernachlässigen, wie ein Brand eines Verbrenners. Es ist beides äußerst unwahrscheinlich - 0,1 Prozent und weniger. Und deshalb mache ich mir keine Sorgen.

    Abgesehen davon: Wie der Artikel auf Ingenieur.de beschreibt, geht es ja in Griechenland darum, dass sie nicht E-Autos auf ihren Fähren verbieten, sondern dass der Ladestand nur max 40% sein soll. Die oben genannte Petition spricht dagegen von Verbot.

  • Es sollen also keine E-Autos mehr nach Korsika.

    Hallo wolfgang, setze in deinen Satz "bis auf Weiteres" ein, dann passt's. Es muss, wie du schreibst, eine Lösung geben, die den Sicherheitsanforderungen genügt. In jedem Gebäude wird ein riesiger Aufriss um den Brandschutz und Fluchtwege gemacht und, koste es was es wolle, durchgesetzt (oder bei Nichteinhaltung das Gebäude stillgelegt), aber auf einem Schiff ohne jeden Fluchtweg lässt man es dann schleifen in der Hoffnung, dass der Fall eines brennenden E-Autos (nicht löschbar!) nicht eintritt. Das kann nicht richtig sein.

    Viele Grüße
    Jürgen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo wolfgang, setze in deinen Satz "bis auf Weiteres" ein, dann passt's. Es muss, wie du schreibst, eine Lösung geben, die den Sicherheitsanforderungen genügt. In jedem Gebäude wird ein riesiger Aufriss um den Brandschutz und Fluchtwege gemacht und, koste es was es wolle, durchgesetzt (oder bei Nichteinhaltung das Gebäude stillgelegt), aber auf einem Schiff ohne jeden Fluchtweg lässt man es dann schleifen in der Hoffnung, dass der Fall eines brennenden E-Autos (nicht löschbar!) nicht eintritt. Das kann nicht richtig sein.

    Viele Grüße
    Jürgen

    Taaag!!

    Ich stimme Dir ja zu.

    Nur , was soll kurzfristig Sinn machen?

    • Offizieller Beitrag

    In Schweden sind bei der TT-Line inzwischen schon die ersten neuen LNG Fähren unterwegs. Auf denen gibt es sogar schon Ladestationen fürs e-Auto.

    In den FAQs steht auch etwas zum Brandschutz

    TT-Line | E-Auto Ladestationen an Bord
    Als erste Schiffe der TT-Line Flotte sind unsere Green Ships mit 32 Ladestationen für Elektroautos ausgestattet. Lade dein E-Auto bequem an Bord.
    www.ttline.com

    Bei einem Neubau sind spezielle Stellplätze in Kombination mit einem höheren Brandschutz inkl. der nötigen Schulungen natürlich viel leichter umzusetzen.
    Bei den Bestandsfähren ist es vermutlich wie immer; es muss erst einmal ein Ernstfall eintreten dann reagieren auf jeden Fall schonmal die Versicherer.

  • Auch die Fähren der Fjordline Dänemark- Norwegen haben Ladestationen an Bord. Ich sehe da der Zukunft entspannt entgegen. Denn wenn man wirklich die Sicherheit im Blick hat, müssten sämtliche Tunnel, Tiefgaragen, Parkhäuser für E - Autos geschlossen werden. Aus meiner Sicht ist diese Petition einfach nur Stimmungsmache gegen die E- Mobilität. Es gibt soviel andere Gefahrenquellen, die auch zu einem großen Brand führen können, der auch schwierig zu löschen ist. Ich denke da so an Wohnmobile mit Gasflaschen im Innenraum und E-Bikes auf dem Fahrradträger. Die Akkus liegen dann im Innenraum, damit die Last auf dem Träger geringer ist.

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