Pflanzenschädlinge und ihre Auswirkungen, Teil 2:Wenn die Palmen Trauer tragen....

  • Hallo Caren,


    das tut einem ja wirklich weh, wenn man das sieht. Es geht uns hier in
    Moriani ja schon seit einigen Monaten so, daß wir an der RN miterleben,
    wie immer mehr dieser stolzen Bäume die Blätter hängen lassen und
    dann abfallen. Es ist tatsächlich ein Trauerspiel und leider kümmern sich
    viel zu wenige "Eigentümer" wirklich um die Bäume und die ja dann davon
    ausgehende Verteilung der neuen Brut.


    LG Franziska

  • Hallo Franziska,


    mach doch bitte mal ein Foto von der aktuellen Situation.


    Moriani ohne die Palmen wäre eine Katastrophe! s$a/d



    Gruß
    Uli

  • Hallo Uli, @Uli.p:


    habe nur ein Foto gemacht, weil die Situation in Moriani-Ort selbst nicht so
    dramatisch ist. Hier hat es nur die vier großen Bäume erwischt, die links neben
    der Post auf dem Grundstück standen. (Foto)
    Nur die "Allee" zum Hotel Santa Lucia am Ortseingang ist komplett
    kaputt, viele Palmen an der Anlage Les Marines des Moriani und auch an der Zufahrt
    zum Hafen Campoloro und eben entlang der N 198, die wir ja fast täglich befahren.


    LG Franziska

  • Hallo Franziska,


    erstmal vielen Dank für Deine Mühe!


    Zum Glück sieht das alles in Moriani noch recht normal aus. Ich erinnere mich an zwei kaputte Palmen knapp südlich vom Supermarkt auf der Westseite der N198. Ich hatte die zufällig fotografiert, aber jetzt scheint man sie ganz entfernt zu haben.


    Ist zu hoffen, dass es so bleibt und nicht noch mehr Palmen zugrunde gehen, wäre sehr schade.


    Gruß
    Uli

  • Hallo Uli,


    "Ist zu hoffen, dass es so bleibt und nicht noch mehr Palmen zugrunde gehen, wäre sehr schade"


    Man sollte -leider- davon ausgehen, daß in den nächsten Jahren so gut wie alle Palmen verschwunden sein dürften. Die Behandlungsmethoden zeigen wohl unterschiedlichen Erfolg und werden -vor allem von Privatleuten- nicht überall mit der erforderlichen Konsequenz durchgeführt. Die hohen Kosten schrecken doch wohl viele ab.


    Gruss
    Thomas

  • Hallo zusammen,


    im Attachment habe ich nochmal ein Bild von Moriani-Plage eingefügt. Wie deutlich zu sehen ist, sind zwei Palmen betroffen, jeweils rechts und links an der Einfahrt zur Post, da wo das Postauto rauskommt. Das Bild ist vom 15. Mai 2012. So wie's also jetzt aussieht, scheint's nicht wesentlich schlimmer geworden zu sein, vorerst.


    Bleibt abzuwarten, was in Zukunft passiert. Beobachtungen zeigen, dass Parasiten ihre Wirtsorganismen selten ausrotten, weil sie dann selber zugrunde gehen. Es wird sich folglich ein Gleichgewicht einstellen, freilich möglicherweise für die Palmen auf recht niedrigem Niveau. Man beachte das in Europa vielleicht späktakulärste Beispiel: die Reblaus-Katastrophe, die Mitte des 19. Jahrhunderts ihren Ausgang nahm. Trotz katastrophaler Verluste gibt es auch heute, 150 Jahre nach Beginn der Katastrophe, noch Rebbestände, die nicht befallen sind, und das ohne amerikanische Unterlage! In für die Reblaus unzugänglichen Nischen blieben sie erhalten. Den Rest der orginär europäischen Rebenkultur hat die Reblaus unwiederbringlich vernichtet.



    Viele Grüße
    Uli

  • Hallo zusammen,


    habe gestern Aufnahmen gemacht von einer Stelle, die vermutlich
    sehr viele Korsikabesucher kennen.
    Es ist die Zufahrt zur Domaine Valrose, knapp 10 KM südlich von .
    Dort kommt ja eigentlich fast jeder nach der Ankunft in und der Weiterreise ins Quartier vorbei.
    Ist aktuell ein sehr trauriger Anblick.


    LG Franziska

  • Hallo Franziska,


    welch ein Graus, wenn das mit allen Palmen so weitergeht! Aber es besteht wohl kaum Hoffnung diesem fiesen Käfer zu entkommen.


    ich wünsch dir viel Freude auf der Insel und bald wird es dort schon blühen! ::)))
    viele Grüße
    Helen

  • Eine durchgreifende Hilfe für die Palmen scheint leider noch in weiter Ferne zu sein. Noch muss man machtlos zusehen.
    In Spanien wird?/wurde zur Bekämpfung des Palmrüssler Unmengen von Pestizide eingesetzt, die aber riesige Schäden unter Bienenvölker anrichten. Zum Schutz der Bienen wurden diese Pestizide, durch die EU, Ende letztes Jahres verboten. Link
    Ein kommerzielle Anbieter bietet eine "Patenschaft" für Palmen an. Trotz Kommerz eine sehr informative Seite.


    schmerzliche Grüße
    Dieter

  • Um ihre Palmbestäde vor dem vernichtenden Feldzug des Palmrüssler zu schützen, geht L' Ill Rousse gezielt mit der chemischen Keule dagegen vor. An den oft hundertjährigen und mehr als 10 Meter hohen Palmen wird eine Rohrleitung angebracht, die das Besprühen mit Schädlingsbekämpfungsmittel der Krone ermöglicht. Gesehen in CNI


    Gruß
    Dieter


  • Inzwischen ist es soweit: der Palmenrüssler beginnt sich an andere Palmenarten zu adaptieren. Auch die bis dahin als resistent eingeschätzten Washingtonia-Arten werden neuerdings vom Käfer befallen.


    Und was kommt danach ???



    Gruss
    Thomas

  • Guten Abend zusammen,


    ich war sehr erschüttert, dies Trauerspiel im Juni diesen Jahres zu sehen. Einige Palmen sahen super aus. Einige habe ich geshen, die gekappt waren. Für mich sah es so aus, als wenn die Palmen wieder austreiben würden. Oder habe ich mich verguckt? Konnte die Palmen nur vom Auto aus sehen.
    Schade, dass einige Besitzer sich nicht um die Palmen kümmern.
    LG
    Ellen

  • GITANES:


    die Käferlarven fressen und entwickeln sich im Vegetationspunkt der Palma, d.h. in ihrer spitze, und in den "Mittelrippen" der Palmwedel. Um das Insektizid zu injizieren (sprühen verbietet sich, da es auch als bienengift wirkt und die Larven im Holz der Palme zudem davor geschützt sind) werden gerne die Palmwedel entfernt. Sofern die eigentliche Palme noch nicht zu stark geschädigt ist kann es durchaus sein, daß sie wieder austreibt.
    Was aber wohl öfter der Fall ist: die Palme wird in einer Sofortmaßnahme oben gekappt und das befallene Stück verbrannt. Der restliche Stamm bleibt -aus Bequemlichkeit?- stehen, ist aber tot.
    Das sich kümmern ist eigentlich gesetzliche Pflicht, aber viele, vor allem Ferienhausbesitzer, schuen die erheblichen Kosten. Zumal es keine wirklich erfolgversprechende Behandlungsmethode gibt.


    Wie schon erwähnt: geh mal davon aus, daß über kurz oder lang keine Pamle im Mittelmeerraum überleben wird.


    Gruss
    Thomas

  • Liebe Forianer,
    Heute morgen sind wir in Patrimonio angekommen und das erste was wir mit Schrecken sahen, war der traurige Anblick einer unserer Palmen!
    Wir haben natürlich gehofft, dass der Käfer sie nicht findet - im November sah sie noch völlig gesund aus.
    Wie schade....
    Gunter

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