12 Tage Koriska - Reisebericht

  • Guten Morgen ihr Lieben!


    Da mir einige Mitglieder bei meiner Planung zur ersten Korsika Reise sehr geholfen haben und ich viele Anregungen aus älteren Beiträgen mitnehmen konnte, möchte ich euch nun kurz einen Reisebereicht zukommen lassen. :-)



    Dienstag, 16.05.17
    Heute sollte es losgehen, mit meinem besten Freund für 12 Tage nach Korsika. Unser Flieger ging von Köln/Bonn nach . Von der Fahrt durchs Ruhrgebiet an einem Dienstagmorgen möchte ich gar nicht sprechen. :fie: Aber dennoch schafften wir es pünktlich da zu sein und es ging mit Germanwings Richtung Süden.
    Flug war ruhig und nach 1,5 Stunden waren wir schon da.
    Eingemummelt in unseren dicken Wintersachen wurden wir erst einmal auf der Rollbahn in der Mittagssonne vor verschlossenen Türen stehen gelassen. Alle schauten sich fragend an, aber dann ging endlich die Tür auf und es dauerte ganze 10 Minuten von Passkontrolle übers Gepäckabholen bis zum Europcarschalter. Das ging wirklich fix. Da war ich sehr begeistert.
    Auch am Europcarschalter ging es fix. Die Dame sprach recht gutes Englisch (zur Info: Wir können KEIN Wort französisch, außer Merci und Bonjour). Kurze Freude, dass wir einen Peugeot 2008 bekamen, wesentlich größer als die Kategorie, die wir bezahlt hatten und dann: "Sie müssen den Wagen gewaschen wiederbringen, sonst kostet das 135 Euro Strafe!" Bitte was genau?? Also ernsthaft...das habe ich noch nie erlebt. In Andalusien sah unser Auto furchtbar aus nach 2 Wochen, da haben wir das noch von uns aus vorgeschlagen und der Typ von der Autovermietung meinte nur: "Ach Quatsch, dass ist im Mietpreis mit drin!".
    Okay...also Autowaschen auf die Liste setzen und abhaken unter der Rubrik: "Andere Länder, andere Sitten!".
    Dann ging es auf die Straße. Der Reiseführer berichtete von kriegsähnlichen Zuständen auf den Straßen und ich machte mich darauf gefasst (ich war Alleinfahrer, da unfassbar schlechter Beifahrer...). Aber mmh..erster Eindruck war jetzt nicht so schlimm. Eher entspannt ging es für uns 20 Minuten nach San Nicolao zur Résidence Sognu die Rena, die für die nächsten Tage unser Domizil sein sollte.
    Dort hatten wir ein Appartement für 6 Personen gemietet (man gönnt sich ja sonst nix). Dort angekommen...um ca 13 Uhr. Geschlossen. Siesta. Ich musste erstmal lachen. "Sind wir denn hier in Spanien?". Mmh..okay..auf dem Parkplatz erstmal in kurze Klamotten geschlüpft, Sonnencreme im Koffer gesucht und erstmal weitergefahren zum Supermarkt und die Kathedrale "La Canonica" besucht. Die stand eh auf unserer To-Do Liste und zum Zeitüberbrücken schien sie uns sehr gelegen.
    Was soll ich sagen...ja..für einen Stopp ganz nett, aber nichts außergewöhnliches.


    Zeit rumbekommen, Rezeption geöffnet. Wir da rein. "Hello, do you speak english?" "Ja geht, aber wir können auch einfach deutsch sprechen!"
    Ja okay...oder so. r4%/
    Die Résidence wird von 2 deutschen Damen geleitet, sehr nett und hilfsbereit.
    Und sofort: "Ach Mensch, hätten wir gewusst, dass sie heute Mittag kommen, dann wäre ich länger geblieben!"
    Na ja..gut...wussten wir nicht. Ich bin ein absolutes Hotelkind. Ich kenne eigentlich nur durchgehend geöffnete Rezeptionen, daher hatte ich mich nicht damit beschäftigt. Mein Fehler ;-)
    Also Bude bezogen und Anlage inspiziert. Sehr gepflegte Appartmenetanlage, 2 Pools, ebenfalls sehr gepfelgt und Strandabschnitt. Sowas mag ich ja.


    Mittowch, 17.05.17
    Wir sind beide Frühaufsteher. 7:30 Uhr war unsere tägliche Weckerzeit, um 8 Uhr sollte der Bäcker mit einem kleinen Wagen vor der Residence auftauchen, was auch jeden Tag funktioniert hat. Sehr cooler Service! :respekt:
    Also Croissants geholt, auf dem Balkon mit Meerblick gefrühstückt und auf geht's in den ersten richtigen Tag auf Korsika.


    Erste Station sollte die Schildkrötenfarm "A Cupalatta" sein. Also einmal quer über die Insel. Der erste Teil der Fahrt zog sich etwas, aber dann eröffneten sich immer schönere Ausblicke auf die Bergwelt, teils mit noch schneebedeckten Gipfeln.
    Kurze Stopps machten wir an der Genueser Brücke bei Altiani (toll!) und einem weiteren Aussichtsparkplatz, bevor wir schließlich ankamen.
    Schildkrötenfarm...ich dachte dass es vielleicht nach dem 5. Gehegen mit Schildkröten langweilig werden würde...aber nee, eher im Gegenteil. Tolle Farm, super Gehege, schöne Artenvielfalt. Kann ich nur jedem empfehlen. Infos auf Englisch teils Mangelware, aber dieser Punkt sollte uns 12 Tage lang begleiten.
    Danach machten wir einen weiteren Stopp am Cascade du voile de la mariée. Sehr schöner Wasserfall. Festes Schuhwerk sollte man dabei haben.
    Eigentlich waren unsere Tagespunkte damit "abgearbeitet". Da wir aber noch Zeit hatten, steuerten wir den nächsten Geocache (wir sind beide Cacher) an: Cascade de anglais.
    Mein Kumpel meinte noch: Noch ein Wasserfall. Toll! Also irgendwie in die Nähe gefahren. Angehalten auf einem recht großen Parkplatz. "Wie weit isses denn noch bis zum Cache?" "750 m Luftlinie! Ist nicht weit!"
    Haha...selten so gelacht. Das wurde ein Spießroutenlauf über Stock und Stein. Zwischendurch waren wir uns nicht mehr sicher, ob der Weg überhaupt weiterging, aber letztendlich wurden wir mit einem tollen Wasserfall belohnt. Den Cache haben wir nicht gefunden, aber das war egal. Der Wasserfall ist wunderschön und die Kraxelei dorthin hat tierisch viel Spaß gemacht. :pleasantry:


    Donnerstag, 18.05.17
    Heute sollte es nach Sant’Antonino gehen. Einem kleinen Festungsdorf in den Bergen. Was soll ich sagen? Die Anfahrt war...etwas spektakulär. Wir haben immer gehofft, dass kein Bus von vorn kommt. :bandera blanca:
    Am Eingang des Dorfes ist ein großer Parkplatz. Dieser kostet pauschal 2 Euro. Das ist für mich völlig okay. Es gab sogar ne öffentliche Toilette (was ja absolute Mangelware auf der Insel ist, wie wir in den nächsten Tagen feststellen sollten).
    Und dann schlenderten wir durch die kleinen in den Berg gehauenen Gassen.
    Leute....wer noch nicht dort gewesen ist. Fahrt hin. Es ist wunderschön! Wir waren total begeisert.
    Gegen Mittag verabschiedeten wir uns und fuhren runter nach zur Zitadelle. Mmh...da waren wir ehrlich gesagt enttäuscht. Wir sind beide Fans von solchen Anlagen, aber diese konnte uns absolut nicht überzeugen.
    Also wieder ins Auto und weiter zum Fango-Tal. Es lag ein wenig auf dem Weg und eigentlich hatten wir nicht vor Baden zu gehen (und auch keine Badesachen mit dabei). Na ja..wie das so ist... da waren viele andere die am Baden waren...dann kamen wir an einen komplett einsamen Badegumpen...na ja.... sagen wir so: es war sehr unangenehm mit einer nassen kurzen Jeanshose 2,5 Stunden nach Hause zu fahren. Aber es hat sich gelohnt und wir hatten super viel Spaß!


    Freitag, 19.05.17
    Für heute war Regen gemeldet. Was tun? In der Anlage bleiben? Nee...Ab ins Auto. Im echt strömenden Regen sind wir dann durch das Desert de Agriates gefahren. Hat uns jetzt landschaftlich nicht so umgehauen, aber im Regen wars irgendwie auch witzig. Als wir dann im Westen wieder an der Küste angekommen sind, haben wir den Parc de Saleccia besucht. Ist sehr schön angelegt. Für Botanikfanks sehr interssant. Es war nahezu menschenleer, obwohl mittlerweile wieder die Sonne schien und dadurch herrlich entspannt.


    Samstag, 20.05.17
    STEINTAG! yeah... ich bin absoluter Menhir und Dolmenfan. Und ja..von San Nicolao ist es echt ne weiter Weg, aber das nahmen wir in Kauf. Also wieder komplett über die Insel Richtung Filitosa in den Park.
    Die Fahrt dorthin ist sehr echt anstregend, aber die Landschaft wunderschön. Wir haben mehrfach angehalten um Fotos zu machen. So waren wir deutlich mehr als 3 Stunden unterwegs. Aber dann waren wir im Le Site Préhistorique de Corse angekommen und konnten in Ruhe die Menhire bestaunen. Es gab sogar Infos auf deutsch. Wir waren schwer beeindruckt.
    Also an euch....wer Spaß an sowas hat: Hinfahren! Wer aber nicht so davon begeistert werden kann, für den lohnt es sich wohl eher nicht.
    Ich fands toll :-)
    Deswegen sind wir danach auch direkt weitergefahren, zum Plateau von Cauria. Auch dort sollten Dolmen und Menhire zu finden sein. Die Anfahrt sorgte wieder für etwas steigenden Adrenalinspiegel, aber dann waren wir auf dem Wanderparkplatz angekommen und wir machten uns auf den gut beschilderten Rundweg.
    Um ehrlich zu sein, fand ich es hier sogar noch viel schöner als in Filitosa (und es ist kostenlos).
    Nach einer laaaaaaaaaaangen Fahrt zurück (bei dem unsere Bremsen zwischendurch mal ne Pause brauchten) ging ein langer aber spannender Tag zu Ende.


    Sonntag, 21.05.17
    Heute hatten wir unseren "Wir sind planlos" Tag. Also erstmal irgendwie losgefahren. Wir wollten Geocachen und uns über die Insel treiben lassen. Dazu besuchten wir erstmal unseren "Hauswasserfall" cascade de l'ucelluline. Der ist ja wirklich mal sehr schön.
    Das Cachen hier auf der Insel ist sehr anstregend und wir haben den Plan dann bald aufgegeben. Zum einen springt das GPS im Gebirge sehr stark und zum anderen führte es uns immer wieder auf unasphaltierte Wege, die mit dem Mietwagen so ja eigentlich nicht befahren werden dürfen.
    Den ein oder anderen schönen Spot haben wir dennoch entdecken können. Aber gegen frühen Nachmittag packten wir unsere Sachen und unsere Nerven, fuhren zurück zur Anlage und sprangen einfach noch ne bissl ins Meer.

  • Montag, 21.05.17
    Heute stand Bonifacio auf dem Plan. Herrje...diese Fahrt stumpf die Küste runter ist ja nichts für mich. Zum einen finde ich die Küstenstraße wirklich nicht schön und zum anderen hatte ich echt Mühe die Schilder für die Geschwindigkeit immer sofort mitzubekommen (warum stehen Ortseingangsschilder teilweise auf der Gegenseite?????).
    Mein Kumpel fragte mich irgendwann. "Wie viele Einwohner hat den Bonifacio?". "Ich hab keine Ahnung. Aber da da tausende von Touris jeden Tag hinfahren, wird es wohl etwas größer sein." r4%/
    Wikipedia aufgemacht.... nicht mal ganze 3000 Einwohner...ach herrje...das arme Dorf!! ::,,II8
    Na ja..mal schauen. Durchgefahren sind wir bis zum P5 und haben dort geparkt.
    Anfangs waren wir auf dem Friedhof, cimetière marin.
    Wirklich wunderschön und es hat mich sehr fasziniert. Aber um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, ob ich es gut finde, dass ein Friedhof, wo ja durchaus auch ganz neue Gräber sind, eine Touri-Attraktion ist. Wir haben durchaus auch Touris gesehen, die sich nicht entsprechend verhalten. Die schauen ob irgendwo ne Tür auf ist oder laut rumschreien. Irgendwie nimmt es diesem Ort das Erhabene. Und wir waren in der Vorsaison dort. Ich möchte gar nicht wissen, wie das in der Hochsaison dort abgeht.
    Ich hoffe einfach nur, dass dieser Ort so lang wie möglich so erhalten bleibt und die Angehörigen dort auch Zwischendurch mal ihre Ruhe finden.


    Na ja. Danach stiegen wir hinab in Le Gouvernail de la Corse, einem alten Bunker. Der war schön, aber nicht spektakulär.
    Ich wollte unbedingt auf die Aragorn Steps. Gesagt, getan. Die machen ja irgendwie richtig Laune. Ich fand's toll, wenn auch echt anstregend und schweißtreibend. :appl:


    Eigentlich wollten wir noch eine Bootstour zu den Grotten machen. Ich habe leider das Problem, dass ich extrem schnell seekrank werde. Speedboat geht, alles andere ist bei mir ne Katastrophe. Ich dachte egal, Reisekaugummis mitnehmen und die Zähne zusammenbeißen. Als ich dann aber diese kleinen Nussschalen gesehen habe und wie viele Menschen die auf ein Boot stopfen, da verging mir mein Mut und auch meine Lust darauf. Schade eigentlich.
    Wir sind dann noch eine Pizza essen gegangen. War okay, wenn auch überteuert, aber ich denke dass ist normal in so einem Ort wie Bonifacio.
    Gegen Nachmittag machten wir uns auf den Weg hinaus aus der Stadt. Katastrophe. Das soll der Hauptweg hinaus sein? Was passiert denn im Hochsommer hier? Da braucht man ja Stunden um aus der Stadt zu kommen? Herrje...aber spannend war es dennoch. :thinking:


    Was ist mein Fazit zu Bonifacio? Es ist ein wunderschön gelegenes Dorf im Süden (Vodafone dachte schon, wir wäre in Italien). Die Menschen dort waren nett, die Gassen sind schön, der Baustil gefällt mir, atemberaubende Küste, ABER: es war Mai. Vorsaison, und es war heillos überlaufen. Ich möchte mir dieses wunderschöne Städtchen im Hochsommer gar nicht vorstellen.
    Versteht mich nicht falsch. Ich komme selbst aus einem Dorf (Tecklenburg), welches vom Tourismus profitiert und z.T. lebt. Im Sommer kommt es mir auch so vor, als wenn hier mehr Touris als Einheimische sind (bei uns sind es die lieben Holländer), aber in Bonifacio fand ich es wirklich extrem und Hut ab vor den Einheimischen, die den Touris dort mit einem Lächeln begegnen.


    Dienstag, 22.05.17
    Man könnte heute sagen: und der Tag der Tiere.
    Da wir so enttäuscht von der Zitadelle in waren, hatten wir eigentlich schon fast von der Liste gestrichen, da auch hier die Zitadelle das vorrangige Ziel sein sollte.
    Gut, dass wir nicht gestrichen habe. Auch wenn wir schlicht zu dämlich waren zu raffen, dass direkt oben an der Zitadelle Parkplätze waren, war es ein schöner Ausflug. Und dadurch, dass wir unten in der Stadt geparkt haben, hatten wir die Möglichkeit etwas mehr von der Stadt zu sehen.
    Also raufgewandert bis zum Eingang der Zitadelle, Eintritt bezahlt und hinein.
    Gut, das korsische Museum kann man als nicht französisch-sprechender Touri links liegen lassen aber das Schlendern durch die Zitadelle hat sehr viel Spaß gemacht und bot einen tollen Blick über .
    Gegen Mittag wollten wir dann nochmal den Weg ins Fango Tal ansteuern. Keine Ahnung wie und warum, aber wir landeten auf der Straße des "Grauens".
    Also der Reiseführer hatte mich vorher gewarnt vor: Kühen, Ziegen, Schweinen, Korsen die Anhalten um jemanden irgendwas zu erzählen, Korsen die völlig selbstmordgefährdend überhohlen... wir hatten heut alles und alles mehrfach!


    Wir bogen um die Kurve. Ca 30 Schweine auf der Fahrbahn. Brav links und rechts. Ich fahr langsam weiter. Plötzlich rennt mir ein Ferkel vor den Reifen. Ich Vollbremsung, der Schweizer hinter mir Vollbremsung, geschocktes Schwein. und die Frage: Was muss man eigentlich machen, wenn man ein Tier auf Korsika anfährt/überfahrt?? Gibt es da auch sowas wie ein Förster? Bzw. die Tiere gehören ja jemanden. Zumindest hatten die alle ne Marke im Ohr. Na ja..aber nochmal gutgegangen.
    Und dann ging es los. Echt hinter jeder Kurve waren irgendwo Tiere. Mal eins oder zwei, mal ne ganze Herde, mal ne Korse, der uns von der Straße drängen wollte, danach den Vordermann vor mir, da wir scheinbar zu langsam waren puuh...und das auf fast 60 km!
    Puuh...anstregende Fahrt. Hätte ich das gewusst, dann hätten wir keinen "kurzen" Abstecher mehr übers Fango Tal gemacht.
    Aber man kann immerhin sagen: Es wurde nicht langweilig heute!


    Mittowoch, 23.05.17
    Eigentlich wollten wir heute zum Lac de Melo wandern. Ähm ja...daruas wurde nicht, da wir auf der Straße zum Restonica Tal nach einem kurzen Stück schon nicht mehr weiter kamen. Straße gesperrt, Infopoint geschlossen, mobiles Internet nur sporadisch verfügbar. Wanderführer natürlich in der Ferienwohnung. Was tun? Am Infopoint angehalten, Hinweisschild mit mehreren Wegen gefunden und dem Weg gefolgt. Schade, dass es allerdings keine weiterführenden Markierungen an den Wegen gab und bevor wir uns verlaufen (Ich hab mich mal phänomenal bei 45 Grad in der Sierra Nevada in Andalusien verlaufen) sind wir einfach ein wenig dem Weg und dem Fluss gefolgt, bevor wir uns nach etwa 2 oder 2,5 Stunden wieder zum Auto begaben.
    Schöne Gegend, schade, dass alles gesperrt war. Aber dagegen kann man halt nichts machen. Ich hatte schon sowas ähnliches geahnt, als ich von den Schäden durch die Unwetter im Restonica Tal gelesen hatte.


    Donnerstag, 24.05.17
    Heute stand die letzte wirklich lange Tour auf dem Programm. Früh morgens ging es wieder auf die Straße in Richtung Geisterstadt Muna. Die Anfahrt...herrje...nicht ohne und ständig betend dass keiner von vorn kommt.
    Je näher wir kamen, desto mehr Zweifel kamen auf, ob hier überhaupt noch etwas zu finden ist. So..Straße gefolgt, Ortschild Muna. Juhu.,...wir sind da....ähm....Ortausgangsschild Muna. Ähm...wo war denn das Dorf?? ::,,II8 Links und rechts von der Straße standen aber 3 Autos die ebenfalls wie Mietwagen oder Touris aussahen, also Parkplatz gesucht, geschaut. Dorf gefunden, schnell Wanderschuhe geschnürt und den Weg hinauf in den Berg gefolgt.
    Wow...nochmal so ein Highlight fast zum Schluss. Wir streiften von Ruine zu Ruine und genossen den wunderbaren Panoramablick von hier oben.
    An der Dorfkirche angekommen knurrte plötzlich etwas hinter uns und unser Verdacht, dass im obersten Haus vielleicht doch noch jemand ist, wurde durch einen angeleihnten Hund bestätigt. Dort wehte auch die korische Flagge, die nicht ganz so alt aussah. :golly:
    Somit haben wir uns nicht weiter als bis zur Kirche getraut, aber dennoch war dieser Ausflug Gold wert und eines meiner Highlights dieser Reise. :appl:
    Feste Schuhe sollten mitgenommen werden, es führt keine Straße ins Dorf, nur ein kleiner Weg steil den Berg hinauf.
    Und nicht von den Einschusslöchern am Muna Ortschild abschrecken lassen ::,,II8


    Danach fuhren wir noch zum Parkplatz Tete de Chien und machten uns auf der Wanderweg zum Chateau Fort (auch hier, feste Schuhe und ein wenig schweißtreibend), aber auch hier wird man mit einem unglaublich tollen Blick auf die Küste und das Umland belohnt.


    Durch diese zwei Highlights hatten wir ein wenig die Zeit und vor allem die Rückfahrt vergessen. Als wir ins Auto stiegen sagte dass Navi nur: "Ankunftszeit: 20:32 Uhr!" :fie: Und jeder der die Bergstraßen Korsikas kennt weiß ja....das passt nie! Ich glaube ca. 21:15 Uhr waren wir zu Hause. Gestartet waren wir um 8:45 Uhr. Puuh...langer, aber toller Tag!


    Freitag, 25.05.17
    Die Zeichen stehen Richtung Heimreise. Eine Plan hatten wir für heute nicht. Alle schwärmen immer von . Okay...dann fahren wir da mal hin.
    Ernsthaft? Was daran fasziniert die Leute? h/%
    Der Hafen ist okay, aber nicht groß, alle Ausflugssachen hatten geschlossen, obwohl genug Touris unterwegs waren und der Eisbecher kostete 11 Euro für 3 Kugeln mit Sprühsahne. Mmh...Konnte uns wahrlich nicht begeistern.


    Wir sind dann zurückgefahren. Nur 5 Minuten von uns lag der Parc Galea. Eigentlich hatten wir ihn nicht auf dem Plan, aber was solls. Nicht weit weg, halten wir kurz an und gehen rein.
    Leute was zum Henker ist dieser Parc?? Wir mussten zwischendurch echt lachen. :appl:
    Erste Uberraschung eine sehr nette Dame am Eingang, die uns auf perfektem Englisch zahlreiche Informationen zum Park gab. Sehr cool!
    Dann ging es von Multimediaeinreichtungen, über Kakteenparks, in einen Raum mit korsischem Gesang, in einen Raum, in dem man mit Pflanzen kommunizieren kann ( :doofy: ), einen Bereich, wo man seine Schuhe ausziehen soll um die Erde zu spüren.
    Also ernsthaft...keine Ahnung was genau dieser Park sein möchte, aber einen Besuch ist er wert, wenn man in der Gegend ist!

  • Samstag, 26.05.17
    Heimreise. 10 Uhr Check Out, Flug: 21:55 Uhr.
    Mmh...was machen wir denn so lange??
    Erstmal durften wir etwas länger in der Wohnung bleiben, da diese nach uns nicht belegt war.
    Erstmal Auto waschen. Da war ja noch was. Also bei der nächsten Tankstelle angehalten und unter den wachsamen Augen der Gendamerie das Auto grundgereinigt. Hab das mal gegoogelt. Das scheint wirklich ne rein korische Angewohnheit zu sein, dass das Autowaschen nicht dazu gehört. Dafür, dass die Autos auf Korsika eh schon echt teuer sind, eigentlich ganz schön frech. Aber nun gut, darüber kann ich mich nicht aufregen.


    Wir sind dann einfach mal ziellos nach reingefahren. Unser Plan? Eigentlich hatten wir keinen. Wir wollten ne Parkplatz suchen und dann mal schauen. Ja...ich weiß...etwas naiv was? Parkplatz suchen....was für einen Parkplatz?? Ziemlich schnell stellten wir fest, dass das kein leichtes Unterfangen ist. Irgendwann war rechts an der Küste so ein Turm. Wir also angehalten. Gut...nicht so richtig spannend. Wir stellten fest: Huch..wir sind ja gar nicht mehr in . Egal. Dort haben wir uns dann in einem kleinen Restaurant ne Pizza gegönnt und dann sind wir noch etwas weiter gen Norden gefahren.
    Aber irgendwann war auch die Zeit erreicht und wir machten uns auf den Weg zum Flughafen.
    Auto abgegeben und in den Flughafen und Schock! Ein zu 100% anderes Bild wie am Dienstag als wir ankamen. :fie:
    Die Halle vollgestopft mit Menschen, absolutes Chaos, elendig lange Schlangen am Check In (wenn man dann mal ne Check In hatte), absolute Katastrophe an den Toiletten (Luft zum Schneiden und dann machen die da auch noch Räucherstäbchen an!!!) puuuhhh.... alles andere als ein entspannter Abschied.
    Aber irgendwann hat jedes Warten ein Ende und wir saßen im Flieger zurück nach Köln Bonn.



    Jetzt ist der Bericht doch etwas länger geworden, als ich eigentlich geplant hatte. :bandera blanca:
    Was ist mein Fazit von meinem ersten Besuch auf Koriska?
    Ich hatte im Vorfeld von einigen gehört: Entweder man liebt oder man hasst es.
    Irgendwie bin ich aber dazwischen gelandet.


    Mir hat die Insel sehr gut gefallen. Sie hat alles was ich im Urlaub brauch: Berge und Meer. Obwohl mich hier am meisten die Berge fasziniert haben, da ich die Küstenregionen teilweise gar nicht sooo schön fand, eher nur so einzelne Spots.
    Wunderschön fand ich die korsischen Bergdörfer, diese hatten für mich sehr viel mehr Flair und Authentizität als die korsische Küstenregion.


    Aber ein Punkt hat mich extrem gestört. In meinem Reiseführer stand der Satz: Touristen sind auf Korsika nicht willkommen, sie sind allenfalls geduldet.
    Diesen Satz hatte ich im November gelesen, als wir gebucht hatten und bis zur Abfahrt schon wieder vergessen. Heute muss ich sagen: Ja...da ist etwas Wahres dran und wir haben es jeden Tag ein kleines bisschen zu Spüren bekommen.
    Es ist irgendwie ein komisches Gefühl, wenn man an der Supermarktschlange jemanden vor sich hat, die ein T-Shirt mit der Aufschrift: "I hate Tourists" anhat. Und das sogar auf Englisch...damit jeder Touri es auch lesen kann, im Gegensatz zu allen anderen Dingen auf der Insel.
    Zudem fehlt mir die komplette touristische Infrastruktur. Ich war so häufig in den Büschen wie sonst in meinem ganzen Leben nicht zusammen (und ich bin Outdoorjunkie), weil es einfach nirgendwo öffentliche Toilette gibt (oder welche auf die man nicht gehen möchte). Es gab kaum Infos auf Englisch (deutsch erwarte ich nirgendwo) und dieses ständige Rumgedrängel der Korsen auf den Straßen nervt irgendwann einfach gewaltig. Und dabei habe ich schon an jeder Einbuchtung vorbei gelassen wo es ging und ich fahr echt nicht langsam.


    Irgendwie verstehe ich da nicht. Die sind doch vielerorts auf den Tourismus angewiesen, oder nicht?


    Also insgesamt ein toller Urlaub, den ich nicht missen möchte, aber der Wunsch ein 2. mal nach Korsika zu fliegen ist momentan in weite Ferne gerückt.


    Und nun Hut ab für alle, die jetzt bis zum Schluss durchgehalten haben! :respekt:


    LG
    Melly

  • Hallo Melly,


    danke für deinen ausführlichen Bericht. Ich freu mich trotz aller unannehmlichkeiten auf meinen Korsikaurlaub (03. - 10. Juni. 2017).


    Kannst du mir genauere Infos zum gesperrten Restonica-Tal geben?
    Kann man mit dem Auto bis zur Baustelle (Brückenarbeiten) fahren?
    Kann man bis zum Champingplatz Tuani fahren?
    Darf/Kann man bis zur Baustelle und noch weiter im Restonica-Tal wandern? Evtl. bis zur Bergerie de Grotelle?


    Danke für deine Hilfe.


    Grüße


    Stephan

  • Touristen sind auf Korsika nicht willkommen, sie sind allenfalls geduldet.
    Diesen Satz hatte ich im November gelesen, als wir gebucht hatten und bis zur Abfahrt schon wieder vergessen. Heute muss ich sagen: Ja...da ist etwas Wahres dran und wir haben es jeden Tag ein kleines bisschen zu Spüren bekommen


    ...man darf nicht pauschalisieren.
    In unseren vielen Urlauben die wir auf Corse verbracht haben haben wir schon viel erlebt (wie andere ja auch).
    Man vergißt vieles und dann vermutlich eher die positiven Erfahrungen.
    Man darf aber schon sagen das nicht wenige Korsen den "Gästen" der Insel sehr unfreundlich entegegentreten. Da gibt es schon unangenehme Zeitgenossen. Denen begegnet man leicht auf der Straße. Da zeigen diese gerne Ihr Abneigung gegenüber den Urlaubern. Auch diverse Dienstleister wie z.B. Campingplatzbetreiber offenbaren nicht selten ein sehr unfreundliches Verhalten. Aber ... die Euronen werden trotzdem gerne genommen.
    Nur ... es gibt auch das Gegenteil. Hilfsbereit, freundlich, spentabel ...wie z.B. eine Korse der gerade aus seinem Garten kam (Loreta de Casinca). Wir stand mit unserem Auto direkt vor seiner Gartentür. Er öffnete, zwängnde sich zwischen Auto und Mauer durch und ging weg. Nach ein paar Schritten drehte er sich um und ging zurück .. uns im Blick. Na, dachte ich ...da wird es jetzt eine Ermahnung geben. Ab nein, er kam zu uns ans Auto, griff in seinen Korb und gab uns zwei Hände voll Aprikosen die er gerade frisch gepflückt hatte.
    Während ich das schreibe fällt mir der eine oder andere positive Kontakt wieder ein. Es sind nicht wenige.

  • Ein wirklich toller Reisebericht, Melly! Da steckt richtig Leben drin. Zum Glück sind die Interessen und Geschmäcker verschieden. Für mich wäre es unvorstellbar, täglich derart viele Stunden im Auto zu verbringen und ich habe kein Problem mit den korsischen Autofahrern! Für euch war die Unterkunft an der Ostküste nicht ganz optimal, denke ich.


    Wir wechseln meist zwischen einem Tag mit weniger Action und einem Tag mit Wanderung oder auch mal dem Besuch einer Stadt, wobei sich Letzteres auf Korsika arg in Grenzen hält. Für mich ist die Landschaft und hier vor allem die Berge das absolute Highlight der Insel. Zu extreme Touren konntet ihr ja nicht machen, aber bei den vielen Fahrkilometern hätte sich der ein oder andere gemachte Vorschlag schon angeboten. Da hast du etwas verpasst! Dir scheinen ja zu überlaufene Orte nicht unbedingt zuzusagen. Da wäre das vermutlich genau dein Ding gewesen und die tolle Natur erlebt man so richtig erst auf einer Wanderung in den Bergen, wo man mit dem Auto definitiv nicht hinkommt. Aber ok, so hat halt jeder seines und für die Art Urlaub, die ihr beiden gemacht habt, bieten sich andere Inseln sicher eher an. Ich finde das absolut in Ordnung, denn ansonsten wäre die Insel erst recht überlaufen und die Korsen vermutlich entsprechend schlechter auf Touris zu sprechen;-)


    Ich kann das mit den unfreundlichen Korsen nicht wirklich beurteilen. Wir mieten immer ein alleinstehendes Haus, weshalb sich der Kontakt doch eher auf die Vermieter und diverse Dienstleister (Supermarkt, Bäcker, Restaurant) beschränkt. Da kann ich aber nichts Negatives sagen. Ich bin allerdings auch anspruchslos und eventuell hilft es auch, dass ich ein Paar Brocken schulfranzösisch behalten habe und meine Freundin recht gut französisch spricht.


    Bezüglich Bonifacio stimme ich dir übrigens zu. Ein tolles Städtchen, aber tagsüber absolut überlaufen (bei uns im Oktober!) und daher nur bedingt etwas für mich. Meiner Freundin hat es gefallen. In Bonifacio sind die Speisekarten übrigens auch auf englisch;-) Das ist ein Punkt, den ich ganz anders sehe als du. Ich möchte gar nicht dorthin, wo der Tourist schön alles auf englisch präsentiert und serviert bekommt. Daher fahre ich so gerne nach Korsika und dort nicht direkt an die Küste! Öffentliche Toiletten habe ich auch noch keine vermisst, aber auch das ist sicher der Art des Urlaubs geschuldet.


    Nochmal danke für deinen Bericht. Es sind ein Paar spannende Tipps dabei, die ich für unseren Trip im September eventuell noch einbauen werde. Für deinen nächsten Urlaub wünsche ich dir wieder spannende Touren und Erlebnisse!

    • Offizieller Beitrag

    Während ich das schreibe fällt mir der eine oder andere positive Kontakt wieder ein. Es sind nicht wenige.


    Genau so isses! Ich könnte da ebenfalls was erzählen!


    Melly85: Also bitte bitte nicht verallgemeinern. Außerdem ist immer wichtig in diesem Zusammenhang zu betrachten, wie sich jemand (Touri) selbst verhalten hat. Mich stört das Gedrängel auf der Straße gar nicht mehr. Ich bin dort extrem locker drauf.
    Auf den deutschen Autobahnen bin ich deutlich gestresster und genervter!


    Die besten Erfahrungen machte ich, wenn ich des Französischen bemüht freundlich war. OK, ich bin nahezu IMMER freundlich, aber manchmal eben ganz besonders. Und dann gab es eben auch "Aprikosen" , um mal Dein (Günter) Beispiel als Symbol zu nehmen.
    Und dann gibt es eben auch Leute, die passen eben auch nicht zu Korsika, das muss auch nicht unbedingt etwas mit Korsika selbst zu tun haben.
    MICH nehme ich mich explizit raus! :vain:


    Gruß
    wolfgang


    Melly85: Danke für Deine wirklich große Mühe! Ich lese sowas immer gerne. Bitte nimm die negativen Erlebnisse mit Korsen nicht zum Anlass, pauschal zu urteilen. Es gibt da schon ein paar (und mehr) Stoffel aber auch unglaublich gutherzige Zeitgenossen!


    Soll Marilena: auch mal was sagen??? Grins!

  • Also ich hatte noch nie Probleme mit den Korsen. Wir wohnen bei Ihnen ( Fewo oder Haus), werden freundlich empfangen, oft mit Orezza o. ähn. und haben sofort auch Kontakt mit den Einheimischen. Macht wohl massiv was aus: Vorsaison und ich spreche die Sprache. Ganz doll ist es in Piana gewesen : Geschenk zum Abschied vom Bäcker ,winkend die Rentner beim Vorbeifahren, Bussi vom Wirt des Casa Corsa und viele Wünsche für die Gesundheit vom Olivenbauern
    Nöö, egal ob Jerome in , Thierry in St. Florent, Mr. Poli in Prunete, Mr. Coeroli in Porto , Madeleine in ....alle waren nett, zuvorkommend, freundlich und hilfsbereit!
    Unser Vermieter in Piana hat für nächstes Jahr notiert, Zahlung bei Ankunft und wenn was dazwischen kommt soll ich halt anrufen. Das Wichtigste, meint er ist confiance (Vertrauen) und zwar gegenseitig.
    Und auch der gebührende Respekt den Menschen gegenüber. Wir sind Gast - und wie hat mein Papa immer gesagt: wie er sich zeigt- so wird er behandelt.
    Am 5. Mai ist Käsemarkt - und ab 6. Mai wieder Piana !!
    Und wir freuen uns jetzt schon wieder auf " unsere " Korsen!
    Sonnige Grüßle
    Cornelia




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    Alle Erinnerungen die Korsika betreffen sind schöne Erinnerungen !

    Die gilt es zu bewahren!

  • Zitat

    danke für deinen ausführlichen Bericht. Ich freu mich trotz aller unannehmlichkeiten auf meinen Korsikaurlaub (03. - 10. Juni. 2017).


    Freu dich auch bitte weiter :-)
    Auch wenn wir nicht alles perfekt fanden, wir haben 12 Tage lang keinen einzigsten Tag bereut Korsika als Reiseziel gewählt zu haben.


    Nichts ist perfekt ;-)


    Zitat


    Kannst du mir genauere Infos zum gesperrten Restonica-Tal geben?


    Puuh...ich weiß nicht genau, wie ich das beschreiben soll. Also da war ein Infopoint und dann ging links der Weg über eine Holzbrücke hinein.
    Vielleicht kann da jemand weiterhelfen??? Konnte die Stelle grad auf Google Maps nicht genau bestimmen.


    Danach ging es definitv nicht mehr weiter. Da stand auch ein Auto und schickte die Leute wieder zurück, die trotz Absperrung weiterwollten.



    Zitat

    ...man darf nicht pauschalisieren.


    Nein Günther, das wollte ich auch auf keinen Fall. So sollte das auch nicht rüberkommen ;-)
    Ich hatte z.B. ein sehr positives Gespräch mit einer Dame in einer Apotheke. Ich bin wohl gegen irgendeine Pflanze dort allergisch die es bei uns nicht gibt,
    die war super nett und hat sich viel Zeit genommen und mir echt sehr weitergeholfen.
    Nicht jeder war unfreundlich zu uns.
    Aber so insgesamt bekam man so den Eindruck, als wenn die Korsen nicht unbedingt das Volk ist, welches die Gastfreundlichkeit erfunden hat.
    Das kenne ich aus anderen Ländern/Inseln einfach anders ;-)


    Zitat

    Ich möchte gar nicht dorthin, wo der Tourist schön alles auf englisch präsentiert und serviert bekommt


    Den Punkt habe ich vielleicht blöd ausgedrückt ;-)
    Ich brauche auch nicht englisch an jeder Ecke, deutsch sowieso nicht. Ich finds manchmal sogar echt lustig mich mit Händen und Füßen zu
    verständigen.


    Mir hat es aber vor allem dort gefehlt, wo geziehlt Touris angesprochen werden sollen. Z.B. das Museum in , bei dem die korsische Kultur den Touris
    näher gebracht werden soll. Mmh..da fehlt es mir. Eigentlich in allen Einrichtungen, die es nur wegen des Tourismus gibt. Da dann keine englischen Sachen
    anzubieten finde ich einfach schade, da mich die Dinge in der Regel interessieren und ich somit keine Chance habe.


    Mit Speisekarten auf französisch komm ich klar. Zur Not gibs noch das Handy zum übersetzen. Aber stimmt, in Bonifacio hatten wir auch englische Karten.



    Zitat

    Für euch war die Unterkunft an der Ostküste nicht ganz optimal, denke ich.


    Da denkst du richtig. ;-)
    Wir hatten einfach dieses wahnsinnig gute Angebot aus dem Reisebüro im November bekommen. Das war fast unverschämt günstig und wir haben einfach zugeschlagen.
    Erst danach haben wir angefangen zu planen was wir auf der Insel machen wollen. Und da Autofahren und lange unterwegs sein nicht unser Problem sondern eher das Ziel ist
    haben wir dann das durchgezogen, was wir machen wollten. Ich reise gern schnell und intensiv. ;-)


    Aber du hast Recht. Der Standort war nun nicht soooo unfassbar passend ;-)




    Lange gewandert (bis auf die kleinen Ausflüge) sind wir übrigens nicht, da mein Kumpel wirklich noch NIE wirklich gewandert ist und eine körperliche Einschränkung hat.
    Daher habe ich das Wandern an sich als Hauptpunkt ein wenig ausgeschlossen, da meiner Erfahrung nach die Wanderwege im Ausland nicht unbedingt denen in Deutschland
    entsprechen und ich mir in der Planung wirklich nicht sicher war was machbar ist und was nicht. Lac de Melo wollten wir probieren, aber nun da kann man nichts machen. ;-)
    Ich wollte da einfach kein Risiko eingehen, obwohl ich selber großer Wanderfan bin.
    Durch die langen Fahrten, vor allem durchs Gebirge haben wir aber dennoch viel sehen können und wir waren beide einfach begeistert von den Bergdörfern. So habe
    ich mir das typisch korsische vorgestellt und fand es einfach toll dort unterwegs gewesen zu sein ;-)




    Vielen lieben Dank an alle die den langen Bericht durchgehalten haben und für euer Feedback!! Ihr seit ein tolles Forum. Habe ich selten in meinen Reisevorbereitungen
    erlebt :respekt:

    • Offizieller Beitrag

    Zudem fehlt mir die komplette touristische Infrastruktur. Ich war so häufig in den Büschen wie sonst in meinem ganzen Leben nicht zusammen (und ich bin Outdoorjunkie), weil es einfach nirgendwo öffentliche Toilette gibt (oder welche auf die man nicht gehen möchte). Es gab kaum Infos auf Englisch (deutsch erwarte ich nirgendwo) und dieses ständige Rumgedrängel der Korsen auf den Straßen nervt irgendwann einfach gewaltig.


    Sorry Melly85: aber genau deshalb hast Du Korsika auch nicht verstanden. Meine ich nicht böse!!! Du bezeichnest Dich als "Hotelkind" und da ist es klar, dass Du mit manchen Begebenheiten nicht klarkommst. Nichts für Ungut, aber entweder Du probierst es nochmal mit der Korsikaliebe oder Du erkennst konsequent, dass es Inkompatibilität zu sein scheint. :winking2:


    Grüße
    wolfgang :bandera blanca:d%$c)4

  • Hi Melly, toll wie du auf die Kommentare reagierst. Deine Energie ist quasi spürbar! Vielleicht kommst du ja irgendwann mal eher zum Wandern nach korsika. Ein absolutes Highlight und viele der Touren sind absolut machbar. Ich kann aber natürlich nachvollziehen, dass du das mit deinem Freund nicht riskieren wolltest.



  • ich weiß halt leider auch nichts weiter, nur das, was hier geschrieben wurde... Anfang Juni also evtl noch gesperrt - leider... muss man halt arauf ankommen lassen, werden wir auch machen

  • Eigentlich ist auch alles gesagt:
    Zur Baustelle mit dem Auto fahren, macht keinen Sinn. Dort kannst du nicht parken, Wendemöglichkeiten sind auch sehr begrenzt und die Baustellen-Lkw werden eine riesige Freude haben, wenn Autos von Touristen im Weg rumstehen.
    Bis Camping Tuani kann man fahren. Ist mehrfach gepostet worden, außerdem kommt die Baustelle hinter dem .
    Wandern zur Baustelle und weiter zur Grotelle kann man immer. Wer soll einen daran hindern? An einer Baustelle kommt man immer irgenwie vorbei und weiter kann man auf der Straße laufen.


    Gruß


    Hans

  • hallo,


    wer bis zur Grotelle Bergerie wandern will muss nicht auf der Straße laufen. §%&&
    von corte die Straße bis zum "Maison du parc" fahren und parken, ab da gibts einen WEg (oranger Punkt) auf dem orographisch rechten Ufer einen Weg bis Tuani, von dort weiter bis zur Abzweigung ins Riviseccotal, aber hier jetzt die Restonica überqueren und zur STraße hochlaufen. Ein Stück weiter auf der Straße bis zur Frassetta Brücke hier auf die orographisch linke SEite der Restonica und weiter bis zur Grotelle Berg. insges. ca. 4 h Hinweg.


    Grüße
    Helen

  • Hallo,


    vielen Dank für eure Antworten. Morgen werde ich mir ein Taxi in suchen, dass mich bis zum oder sogar bis zur Baustelle fährt. Und dann gehts rauf in Richtung GR20.


    Ich wünsche euch ein schönes verlängertes Wochenende


    Grüße


    Stephan

  • Je nachdem wieviel Zeit du hast könntest du auch direkt aus übers Tavignanu-Tal (auch super Badegumpen, immer recht nah am Fluss entlang) zum Refuge de Manganu laufen und dann Richtung Süden hoch zur Breche de Capitello - haben wir mal vor 10 Jahren gemacht weil wir den Blick von der Breche auf die Seen beim ersten Mal GR20 toll fanden und beim zweiten Mal nur einen Abschnitt bis Vizzavoan laufen wollten; allerdings bin ich oberhalb der Seen nach der Breche in einer Schneebrücke etwa 2 Meter tief eingebrochen (war auch Pfingsten, ich weiß aber nicht mehr ob es 2006 oder 2007 war - allerdings soll dieses Jahr ja auch noch Schnee liegen - trotz des späten Pfingsttermins.)


    Viel Spaß auf alle Fälle

    (ein irgendwei doch neidischer ;-))
    Olaf

  • Zitat

    Sorry Melly85: aber genau deshalb hast Du Korsika auch nicht verstanden. Meine ich nicht böse!!! Du bezeichnest Dich als "Hotelkind" und da ist es klar, dass Du mit manchen Begebenheiten nicht klarkommst. Nichts für Ungut, aber entweder Du probierst es nochmal mit der Korsikaliebe oder Du erkennst konsequent, dass es Inkompatibilität zu sein scheint.



    Sorry Wolfgang, aber da hast du mich leider nicht verstanden ;-)


    Nur weil ich sonst im Hotel bin, heißt es nicht dass ich ein verwöhntes Luxus-All-In Mädel bin. ;-)
    Im Gegenteil. Ich habe noch nie All In gebucht, habe es auch nicht vor, und bin in der Regel nur im Hotel um zu Schlafen und mich mit einem schönen Frühstück für den Tag zu stärken, da ich in meinen Urlauben immer sehr aktiv und viel unterwegs bin.
    Nicht mehr und nicht weniger. Hotel auch nur, weil ich kein Camping-Freund bin. Da ist Hotel halt das einfachste.


    Also ich denke ich habe Koriska ganz gut verstanden, es ist halt nur der Funke nicht übergesprungen. Aber vielleicht ergibt sich ja nochmal die Gelegenheit, denn die Insel an sich hat mir ja schon sehr gut gefallen.


    Aber ich find das nicht schlimm. Ich hatte trotzdem 12 tolle Tage, die ich keinesfalls missen möchte. Jeder hat seine Vorlieben. ;-)

  • Hallo Melly85:
    Welche Strasse bist du denn ins Fangotal gefahren ? ( Strasse des Grauens )
    Interessiert uns - wir waren schon oft dort im Mai und Oktober.
    Da war alles sehr moderat !
    LG
    Cornelia

    Alle Erinnerungen die Korsika betreffen sind schöne Erinnerungen !

    Die gilt es zu bewahren!

  • Cornelia:
    Entschuldige, ich hab deine Antwort irgendwie nicht mehr mitbekommen.


    Mmh..also ich hab grad nochmal auf die Karte geschaut (wir sind immer etwas blind dem Navi gefolgt ;-))
    Müsste die D84 und D81 gewesen sein.
    Da haben wir einfach alles an Tieren getroffen was ging, einen Korsen der uns fast von der Straße drängte (bei dem Schweizer vor uns hat er es fast geschafft) und ne quasi nackter Mann der einen Stein gestrichen hat. Das war ne verrückte Fahrt. Aber auch ne landschaftlich sehr interessante Strecke. ;-)

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