Französisch in deutscher Sprache und vis versa

  • Ich kenne sehr viele französiche Wörter die auf deutsch benutzt sind : trotoir, chemisette,etc... :search:


    Aber anders rum kenne ich nur ein Wort das in französich benutzt ist : Ersatz n///==co

    Même une montre cassée donne l'heure exacte deux fois par jour r4%/

  • Bonjour Bavella


    Wo wird denn dieses Wort in Frankreich benutzt (ausser Alsace) und hat es die gleiche Bedeutung.


    Ich kenne noch andere Ausdrücke:


    Wir sprechen deutsch / Frankfurter Würste / Wir haben deutsches Bier


    Sehr gebräuchlich in den touristischen Hochburgen n///briid


    Gruss


    Patrick

  • Hallo,


    Iceberg ist auch so ein Wort.


    Kommt urspünglich aus dem flähmischen.


    Heißt auch in vielen andern Ländern so ( z.B. Russland)


    Heiko

  • Même une montre cassée donne l'heure exacte deux fois par jour r4%/

  • ... Und mach mir keine Visematente! :nono: sagten die Kölschen Mütter zu ihren halbwüchsigen Töchtern während der französischen Besatzung. Was solviel heißt: Mach bloß keinen Unsinn. Eigentlich sollte die Mahnung nur folgendes verhindern, was die Besatzer den hübschen Kölnerinnen vorschlugen:"Voulez vous visiter ma tente?". $fd$


    Heinz

  • Interessante Beiträge!


    Als ich von den "Fisimatenten" las, war ich erstaunt, denn den Ausdruck kennt man auch in unserer Gegend (auch hier lagerten die Franzosen zu Beginn des 19. Jahrhunderts und machten die Gegend mausarm...)


    Zur Begriffserklärung fiel mir ein, dass ich vor einiger Zeit mal eine Erklärung zur Herkunft im Radio gehört habe und ich habe den Link auch gefunden:
    Fisimatänte | Schweizer Radio DRS



    Für all jene, die nicht Schweizerdeutsch verstehen, hier die Übersetzung:


    "Fisimatenten, Fisimatänze
    Umstände; überflüssige Schwierigkeiten


    Der Ausdruck mach keine Fisimatenten oder mach keine Fisimatänze hat die Bedeutung «Mach keine Umstände» oder «weiche mir nicht aus mit nichtigen Worten».
    Das komische Wort Fisimatenten ist bis in die Mundarten hinein über den ganzen deutschen Sprachraum verbreitet. Ab und zu hört man, es käme aus der Zeit der deutschen Revolutionskriege. Da hätten die französischen Offiziere den deutschen Mädchen jeweils gesagt: «Visitez ma tente» also «Besuchen Sie mein Zelt», wenn sie schmusen wollten. Andere erklären, wer sich nachts verspätet habe, hätter der Wache bei der Kontrolle als Ausrede gesagt: «Je viens de visiter ma tante» also «Ich habe eben meine tante besucht». Beides sind zwar schöne Geschichtlein, die erklären wollten, was man nicht verstanden hat, aber beide Geschichtlein sind nicht wahr.
    Das Wort Fisimatenten ist im 15. Jahrhundert aus einer Wortmischung entstanden. Damals sagte man einem ordnungsgemäss verdienten, geprüften Patent, z.B. einem Offizierspatent, auf lateinisch visae patentes literae. Abgekürzt sagte man dann einfach visepatentes. Weil das Erstellen eines solchen Patentes meistens lange dauerte, hat man es übertragen mit der Bedeutung von «überflüssige Schwierigkeiten» gebraucht.
    Ende des 15. Jahrhunderts ist das Wort visepatentes mit dem Wort Visament, welches aus dem Französischen kommt und «Zierat, unnötige Verzierung» bedeutet, vermischt worden. Das «m» hat das «p» ersetzt und es gab Fisimatenten. Schon vorn 1499 hat man einen Beleg aus dem Niederdeutschen wo es heissst it is ein visimatent.
    Also nochmal: Zugrunde liegen dem Wort Fisimatenten erstens lateinisches visae patentes, welches zu visepatentes verkürzt wurde, und das französischen Lehnwort Visament."



    Wieder mal was gelernt.
    Liebe Grüsse Nina


    PS: Hier in der Gegend gibt es ab und zu noch ältere Leute, die z.B. dem Fahrradlenker "Balance" sagen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,


    auch wenn es andere Erklärungen gibt, so ist für mich die aus den Zeiten der hiesigen (pfälzischen) Erbfolgekriege stammende Erklärung die plausibelste - und weiter oben schon genannte (wenn auch für eine andere Region + zu einer andern Zeit) - benannte Version!


    In der Kurpfalz ist die Aussprache etwas anders - siehe Beitragstitel - und steht immer für "Lass dich bloß nicht auf irgendetwas ein!" bzw. "Mach bloß keinen Unfug!"


    Das entspricht der Aufforderung der kriegsbegleitenden "Marketenderinnen" nach ihrem Wunsch zur Aufbesserung des Verdienstes in ihrem eigenen(!) Zelt ("Visiter ma tente!) unter Abschöpfung des Solds der "Krieger" ... und steht damit komplemetär zu einigen o.g. "Verhältnissen" (also: dem Wunsch der "Bedürftigen"), die ja das genaue Gegenteil beschreiben - und damit die historisch bis heute erhaltene Bedeutung der Formulierung auf den Kopf stellen ...


    Also: macht mer blooß kää Fissematente mit denne "Fissematente"
    Ernest

    • Offizieller Beitrag

    Aber anders rum kenne ich nur ein Wort das in französich benutzt ist : Ersatz


    Hallo zusammen,


    die Einführung von Lehnwörtern in die (offizielle!) frz. Sprache wird kontrolliert von der Académie française, daher ist ein Übergang von Wörtern/Begriffen in die (offizielle!) frz, Sprache streng geregelt!


    Im heftigen Gegensatz dazu steht z.B. die wohl allbekannte Duden-Redaktion, die bekanntermaßen nur den in gängigen Veröffentlichungen gewählten Rechtschreib- + Sprach-Stil dokumentiert und ohne jegliche inhaltliche Bewertung nur aufgrund des gefundenen Volumens als "üblich" in ihre Datenbank einfließen lässt ...


    Einen aktuellen Überblick über die von der Académie française "erlaubten" Einträge aus fremden Sprachen gibt es hier.
    Beschränkt auf die deutsch-sprachigen Einträge habe ich bis dato leider noch keinen Direkt-Link gefunden, hat jemand von euch besseres Material?!?! ...


    Meine Grüße aus Langorum
    Ernest

  • Hier im Schwäbischen gibt es auch viele solcher Wörter u. a.


    Souterain für das Untergeschoss
    Plafon für die Raumdecke
    Trottoir für den Gehweg
    vis a vis für gegenüber
    Malheur für Problem oder Pech
    Und, die "Fissimatenten" kennen wir auch hier. ;-)


    Grüße,


    Jürgen

  • :hi: è salute à tutti


    Mein Osterei für euch:


    Ich kenne ein Korsisches Wort mit deutschem Ursprung: "sciloffi" in der Redewendung "andà à sciloffi", schlafen gehen, Heia machen. Man nimmt an, das es von korsischen Kriegsgefangenen aus 14-18 introduziert wurde.


    Bona Pasqua à tutti,


    Marilena

  • Nein O Martì, das ist kein Zufall:


    valdu, gualdu


    français: forêt
    nature: n.m.
    prononciation: va.ldu
    définition: Terrenu grande cupertu d’arburi d’altu fustu.


    étymologie: da l’alemanu: wald (furesta)

    grammaire: n.m. pl. valdi
    variantes graphiques: gualdu
    italien: foresta, selva, bosco
    anglais: wood, timber
    synonymes: furesta, selva, boscu, buschettu, arburiccia, arburame
    antonymes:
    dérivés composés: valdaghjolu
    expressions et proverbes:
    analogies:
    citations d'auteurs: Di stu nidu sô l’ucellu / Più felice di lu valdu! "U mio nidu" Ghian Battista Benedetti.- ... in u valdu tenebrosu, / l’arghietu / mette u so nasu a lu ventu... "U Sole". C. Giovoni
    bibliographie: "Ricordi d’altri tempi" Ghian Battista Benedetti N 25 Edizioni di "U Muntese" 1972. p. 45.- "U Muntese" Annu Terzu, Sittembre 1957, N° 34.

  • Hallo, am meisten haben wohl die Hugenotten mit nach Deutschland gebracht. Mal abgesehen davon, dass man früher am Hof französisch sprach. Da dürfte auch was beim einfachen Volke angekommen sein.
    Werner

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