So liebe Forianer,
einige werden es befürchtet haben, vielleicht auch manche gehofft, da wir es nun in diesem Jahr nach Korsika geschafft haben und unser Vermieter das Wlan zum laufen gebracht hat, gibt es auch wieder den einen oder anderen Bericht.
Die Überschrift lautet nicht umsonst so, hat doch unseren 3. Korsikaurlaub so manches durcheinander gewirbelt.
Nachdem nun wie bei Vielen das allesbestimmende Virus im letzten Jahr für eine Pause gesorgt hat, sollte es dieses Jahr wieder klappen. Lange war die Ungewissheit groß und spät haben wir uns entschlossen, aber als es soweit war, kam auch die Vorfreude schnell auf. Leider zog sich die Sch... auch in diesem Jahr wie ein roter Faden durch die Urlaubsvorbereitung. Waren noch das Einholen der Anreiseinfos und die Planung der Anreise mit Tests usw. recht einfach, so sorgte doch gerade unser Seewegbeförderer für einigen Frust. Nicht nur, dass er uns 2x die Überfahrt stornierte, verlegte er auch gleich noch 5 Tage vor Abfahrt die für uns einzige brauchbare Verbindung nach Nizza. Das hieß Zwischenübernachtung, örtliches Testzentrum ausfindig machen (wir brauchten ja dankenswerter Weise keinen PCR Test mehr) und ein neues Zeitmanagment.
Zu allem Überfluss wollte unsere gute alte Familienkutsche kurz vorm Urlaubsbeginn auch noch zeigen, was eine undichte Ventildeckeldichtung bedeutet.
Aber allen Widrigkeiten zum Trotz (Stau in Como und um Mailand, totales Verfransen in Nizza) sind wir dann doch noch recht reibungslos und entspannt mit der Mega Express1 am frühen Samstag Morgen in dem kleinen Städtchen Porto Vecchio angekommen. Leider verlief das Verlassen des Schiffes alles andere als Coronakonform.
Im Hafen gab`s dann erstmal eine kleine Gassirunde, welche für unseren Dicken höchst dringlich war,da er die "Hundetoilette" an Bord für ihn als "Grastoilettengänger" mit Nichtachtung strafte.
Nun konnte der Urlaub losgehen, wie sonst, als mit einem entspannten Frühstück im Hafen.
Da aber noch viel Zeit war, bis wir unsere Unterkunft beziehen konnten, musste eine Möglichkeit des Zeitvertreibes gefunden werden. Also entschloss ich mich auf der Fahrt nach Ghisonaccia zum Col de Bavella abzubiegen. Den kannte ich nur vom Namen her und hab mir auch nichts Aufregendes dabei gedacht. Aber da wurden wir schon bei der Anfahrt spätestens ab dem Col de Larone eines Besseren belehrt. Der Ausblick auf die Aiguilles de Bavella sind schon der Hammer,die Weiterfahrt zum Col de Bavella ebenso, ist ein klein wenig wie die Fahrt zum Col de Vergio. Oben auf dem Pass angekommen, schnüffelten wir schon mal ein klitzekleines Bisschen in die Wanderwege und genossen die grandiosen Ausblicke in die Alta Rocca und auf die umliegenden Berge. Ich kann diese Form der Anreise von Porto Vecchio nach Norden bei entsprechender Zeit (und wann hat man die, wenn nicht im Urlaub) Korsikaneulingen wie uns nur empfehlen, das haut einen echt schon um. Nach vielem Rumschnüffeln und gefühlt hunderten Fotos gönnten wir uns dann ein gar nicht mal so teures Mittag - natürlich mit herrlichstem Ausblick. Ungern trennten wir uns von diesem schönen Fleckchen Korsika und fuhren unserem Zielort entgegen. Das Örtchen Ghisonaccia ist jetzt nicht so der Brüller, aber das sind andere Orte auf Korsika auch nicht. Dafür versprachen die Berge dahinter und das blaue Meer davor einen super Urlaub. Leider wurde uns die Illusion mit dem blauen Meer gleich bei unserem ersten Strandbesuch von der Gendarmerie wieder genommen - aus dem hier hinlänglich bekannten Grund. Aber auch das hat sich, zumindest was das Baden angeht, wieder eingerenkt.
Ein paar kleine Anreiseimpressionen:
korsika-forum.info/index.php?attachment/10587/ am San Bernardino Pass korsika-forum.info/index.php?attachment/10588/abendliches Nizza
korsika-forum.info/index.php?attachment/10590/der erste Morgen auf Korsika
ohne Worte
korsika-forum.info/index.php?attachment/10591/ korsika-forum.info/index.php?attachment/10592/ korsika-forum.info/index.php?attachment/10593/
und für Moriani unser netter Nachbar in den nächsten Tagenkorsika-forum.info/index.php?attachment/10594/
Am zweiten Tag sollte es eigentlich ein erstes Anwandern im Fiumorbo geben, aber Hund und Frau entschieden sich angesichts der Temperaturen, dass die vielen Flüsschen hier viel mehr zum Baden einladen. Also sollte der Ruisseau de Varagno unterhalb von Poggio-di Nazza unser Ziel sein. Schon die Anfahrt weckte alte Erinnerungen an die Fahrten in der Castagniccia. Sehr abenteuerlich (zumindest für uns) auf teilweise seeeehr schmalen Straßen. Am Flüsschen angekommen (Pont de Coti) finden sich ausreichend Parkmöglichkeiten, aber auch genauso viele Autos von Gleichgesinnten. Aber wo wir nun schon mal hier waren, wollten wir auch in die kühlen Fluten. Wir gingen den schmalen Pfad in Richtung Trou du Diable, ließen den Abstieg aber links liegen und folgten dem Pfad noch ein Stück wieder hangaufwärts, bis wir an den Zufluss von Ruisseau de Muro Cinto und Ruisseau de Suartello (bitte verbessern, wenn ich mich irre) kamen.
Dort gibt es auch traumhafte Gumpen und tolle Felsen zum Sonnen - und man ist ganz allein. Und es riecht am ganzen Flussbett unglaublich nach Pfefferminze. Ein Wunder, dass wir nach dem Badetag nicht rochen, wie ein bekanntes Pfefferminzbonbon. Mit diesem ersten Tag, so unaufregend er vielleicht für manchen klingt, hat uns Korsika endgültig wieder in seinen Bann gezogen.
korsika-forum.info/index.php?attachment/10595/ die Natur holt sich an der Pont de Coti ihr Terrain zurück korsika-forum.info/index.php?attachment/10598/
korsika-forum.info/index.php?attachment/10597/ dieser Farn? zaubert unglaubliche Muster auf die Steine
korsika-forum.info/index.php?attachment/10599/ Natur pur korsika-forum.info/index.php?attachment/10600/ den "korsischen Fischotter" von vor 2 Jahren haben wir auch wieder getroffen
So, das sol es erstmal gewesen sein. Den Bericht zu unserer ersten Wanderung gibt es später, damit hängt nämlich mein Rätsel zusammen.
VG
Mario