Erlebnisse und AfFä(h)ren auf den Fähren!

  • Ich beginne mit einer Begebenheit die nun schon 18 Jahre zurückliegt, aber noch immer präsent ist:

    Vor vielen Jahren (2003) hatten wir einmal ein Angebot bei MobyLines mit dem Namen "MobyNight" gebucht und erlebten daraufhin nachfolgende Geschichte:

    Wir fuhren abends auf die Fähre in der Erwartung am nächsten Morgen nach Korsika zu starten (MobyNight = Übernachtung auf der Fähre). Stattdessen legte die Fähre kurze Zeit später ab, fuhr nach Korsika wo wir nachts um 1:30 Uhr in Bastia eintrafen. In unserer Kabine hatte es damals sage und schreibe 43 Grad (es war der Jahrhundertsommer), die Kühlung funktionierte nicht. Dort, im Hafen Bastias, wurde mein Kennzeichen ausgerufen weil unser Auto einigen Ausfahrenden im Weg stand. Ich musste also runter in die Garage und das Auto umparken. Einige Zeit später legten wir wieder ab, und fuhren wieder nach Italien zurück, wo wir am frühen Morgen ankamen. Wieder kamen neue Autos und Fahrgäste an Bord, und dann ging es wieder los Richtung Korsika. Als wir um die Mittagszeit zum zweiten Mal in Bastia eintrafen durften wir nach dieser Odyssee endgültig von Bord. Fazit: Nie mehr!

  • Hallo zusammen,


    hier auch von mir eine kleine Geschichte. Wir wollten in der Woche vor Weihnachten 2007 auf die Insel. Unser Ziel ist ja immer die Westküste in Bastelicaccia.

    Also wie immer Fähre gebucht bei SNCM, Marseille- Ajaccio. Die Hafenarbeiter in Marseille streikten dann schon kurz vor der Überfahrt, aber von Seiten SNCM hieß es, wir sollten schon mal anreisen, irgend was geht immer. 3- 4 Stunden vor der Überfahrt bekamen wir dann eine SMS und uns wurde angeboten die Fähre nach Bastia zu nehmen oder einen Tag später eventuell die Überfahrt nach Ajaccio. Wir haben dann natürlich die Überfahrt nach Bastia gewählt. Es war uns schon klar, dass der Weg über den Col de Vizzavona "spaßig" werden könnte, aber wir wollten es riskieren, um uns die Umwege durch vermeintlich schneefreie Straßen zu sparen. Wir kamen also am Morgen in Bastia an und machten uns auf den Weg. Fahrzeug war damals ein Opel Corsa mit Winterreifen. Und darüber war ich froh, der Pass war zu dieser Zeit noch offen. Ab Vizzavona wurde der Schnee dann doch immer höher und wir überquerten den Col auf einer stetig anwachsenden Neuschneedecke auf der Straße. Die Fahrt durch den Schnee war gar nicht so dramatisch. Ich bin ja in den Bergen aufgewachsen und kannte solche Straßenverhältnisse. Die Herausforderung waren die PKW, Sprinter und LKW die auf beiden Seiten des Passes auf den Straßen standen und Ihre Schneeketten aufzogen, bzw. andere eingeschneite Fahrzeuge, die von ihren Besitzern stehen gelassen wurden. Da kam es schon zu einigen brenzligen Situationen. Wir kamen dann aber gut an und konnten später unsere Rückreise wieder in Ajaccio antreten. Aber es war ein Erlebnis das immer noch vor Augen habe, wenn wir über den Col fahren.

  • Hallo,

    hier noch eine kleine Anekdote von mir :

    entspannt checkten wir mal unter der Woche in Savona ein - Abfahrt 21 Uhr !

    Es wurde 22 Uhr - 23 Uhr !

    Martin war das wurscht - er ging in die Kabine und schlief.

    Ich tingelte wie immer noch draußen herum.

    Plötzlich wurde es gegen 24 Uhr lebendig :

    es fuhren vier Busse vor ! Auf Anfrage an den Koch, der ganz relaxt an der Reling lehnte, meinte er schmunzelt : Jaaa, das sind die Fans von FC Bastia, da war ein Spiel in Monaco!

    Bastia hatte verloren und hurtig wurde die Bar geschlossen.

    Morgens trafen wir dann die Fans wieder an Deck , alle irgendwie platt und - sogar ein kleiner Hund hatte ein T Shirt vom Verein an !

    Ich schau mal nach, ob ich das Bild vom Hund noch finde


    LG

    Cornelia

    Alle Erinnerungen die Korsika betreffen sind schöne Erinnerungen !

    Die gilt es zu bewahren!

  • Übrigens ist Bastia wieder in die 2.Liga aufgestiegen.

    Das erste Spiel am 24.7. gegen Nimes.


    Weiss irgendjemand wieviele Zuschauer in frankreich wieder zugelassen sind?

    Da würde ich dann gerne mal hingehen.

  • Mal eine Geschichte, die zumindest auf der Fähre begann und als Affaire durchgeht:


    Es war im Spätjahr 2002. Wir (ein befreundetes Pärchen und ich) waren Ende Oktober nochmal für eine gute Woche auf der Insel, um auf das Haus eines Freundes aufzupassen, der für eine Woche nach Deutschland wollte. Die Woche war sehr nett, an Allerheiligen konnte man noch baden. Wie üblich endete der Urlaub mit einer Fährübefahrt Bastia - Savona. Das Schiff war eine Megaexpress. Es war damals die erste Fahrt für uns mit einem der großen Schiffe. Beim Spazierengehen und Umschauen auf der Fähre ist mir eine Cappuccino trinkende hübsche junge Dame aufgefallen, die offensichtlich mit ihren Eltern und ihrer Schwester im Urlaub war. Damals gab's auch noch die schönen Tassen mit dem logo drauf. Sie - die Frau, nicht die Tasse - sah so interessant aus, daß ich mir den Vorsatz gefasst hatte, sie anzusprechen. Damals habe ich dafür jedoch noch meinen ganzen Mut zusammennehmen müssen. Bis ich den allerdings dann endlich in ausreichendem Maße beisammen hatte, war die hübsche junge Dame auch schon wieder verschwunden. Na gut, abgehakt dachte ich. In der Garage stand dann das Auto ihres Vaters auf der Nebenspur, sie saß auf dem Rücksitz. Die konnten vor uns raus fahren und wie das Auto so an meinem vorbei fuhr, sah ich das Nummernschild: die kamen aus meinem Landkreis!!! Sch..., Sch..., Sch... dachte ich, als sie so davon fuhren.


    Zuhause angekommen, hat mir die Sache keine Ruhe gelassen und ich habe eine Anzeige im örtlichen Wochenblatt aufgegeben (das Nummernschild hatte ich mir natürlich gemerkt, das kenne ich heute noch): "BAD-A..., Du mit Deinen Eltern auf Korsika usw...". Ich hatte ja nur wenig Hoffnung, daß diejenige, die ich meinte, die Anzeige auch lesen würde und eine Antwort kommt. Eine Woche vergangen: nichts. Dann habe ich die Anzeige nochmal verlängert und in der Woche drauf kam tatsächlich eine Antwort per Mail :thumbsupparty: Eine Patientin von ihr (sie hat damals in einer Pysiotherpaiepraxis gearbeitet) hatte die Annonce gesehen und ihr gezeigt. Wir haben dann ein sehr schönes Jahr 2003 miteinander verbracht, waren natürlich auch auf Korsika, nur mit der Liebe ist es leider dann doch nichts geworden.


    Von 2004 bis 2018 habe ich auch nichts mehr von ihr gehört gehabt, die Geschichte ging ein bißchen unschön bzw. für mich ziemlich unverständlich dann zuende. Aber ganz zuende war sie noch nicht. Die ganze Jahre habe ich mich gefragt, was damals eigentlich los war und hatte immer noch das große Fragezeichen im Gesicht. Im Pfingsturlaub 2019 kam ich abends noch auf die Idee, mit meiner Frau in Algajola flanieren zu gehen. Was ich noch nicht erzählt habe: ihr Vater besitzt eine Wohnung in Algajola. An der läuft man auch irgendwie fast zwangsläufig vorbei, wenn man dort spazieren geht. Und was stand dort nicht vor der Tür: besagtes Auto aus dem Jahr 2002! Dummerweise kein Schild an irgendeiner Klingel. Ich war schon auf dem Weg zum Kellner vom Restaurant nebenan, um ihn um einen Zettel und einen Stift zu bitten damit ich eine Nachricht hinterlassen kann, als der Vater - zu dem ich ein sehr gutes Verhältnis hatte - um die Ecke bog. Er hat mich dann auch gesehen und brauchte einen Moment, um zu erkennen, wer da auf ihn zuläuft. Wir hatten uns ja auch 14 Jahre nicht gesehen. Tja, und ein paar Meter weiter dann eben die besagte Dame. Nicht mehr ganz so jung, aber immer noch hübsch. ;)party:. Die bekam erstmal einen gehörigen Schrecken, als sie mich gesehen hat. Wir haben uns gleich wieder sehr nett unterhalten, so als seien keine 14 Jahre zwischen unserer letzten Begegnung gelegen und haben uns dann für den Abend drauf nochmal verabredet, um uns in Ruhe unterhalten zu können. Und da habe ich dann endlich erfahren, was damals los war, bzw. warum sie den Kontakt zu mir seinerzeit Knall auf Fall abgebrochen hatte. Dann hatte ich endlich meine Erklärung und war wieder versöhnt...


    Grüße

    Georg

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Mr. Bricolage Jürgen, ich glaube, das Detail geht Euch einfach nichts an... ;)party:


    Aber was ich sagen kann: es hatte nichts mit mir direkt oder meinem Verhalten zu tun und ich war danach wirklich wieder versöhnt.


    Grüße

    Georg

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Sommer 1984 /Folgenschweres Ereignis:


    mit meinem bestem Freund (und späterem Trauzeuge) plane ich gemeinsam unsere 3. Reise auf die Insel.

    Ein anderer Kumpel möchte sich uns gerne anschließen. Da wir zu dritt mit Gepäck und Surfbrettern reisen wollen - entscheiden wir uns gemeinsam mit dem größeren Auto unseres Kumpels zu fahren.


    Zielort: Calvi - und so suchten wir uns auch eine Verbindung dahin aus:

    Nizza-Calvi /SNCM / Abfahrt am Morgen (Ticket über Reisebüro gebucht/ wir haben uns sogar noch eine Reiseversicherung verkaufen lassen (!) )

    - so sollte es aussehen.

    Abfahrt war für den 03.09. geplant...


    Wir reisten schon zeitig am Vortag an und erreichten den Hafen von Nizza gegen 22.00 Uhr. Auf das Hafengelände direkt konnten wir nicht und suchten also einen Parkplatz in der Nähe. Wir parkten das Auto direkt am Kai. Wir wollten die Stunden bis zur Abfahrt schlafend im Auto verbringen...

    meine Erinnerung dahin ist, dass ich plötzlich von knackenden Geräuschen aufgeweckt wurde - das Auto kippte gerade über die Kai-Mauer ins Wasser (was dann alles so passierte lief alles im Film ab) ... dann passierten unzählige Dinge, welche ein Buch füllen könnten...

    ich halte es mal knapp:

    wir sind alle aus dem Auto rausgekommen, das Auto ist im Hafenbecken abgesoffen... wir wurden gerettet… ein Taucher der Pompiers holte nachts noch unsere wichtigsten Papiere aus dem Auto.. es waren anschließend sehr anstrengende Stunden und in Folge auch Tage mit einem verlängerten Aufenthalt in Nizza…


    In der Nice-Matin gab es hierzu einen Artikel von drei jungen Studenten unter dem Titel „La voiture dans laquelle ils dormaient tombe dans les eaux du port“


    Einige Tage nach dem Unfall setzten wir unsere Reise fort… natürlich nach Korsika… mit zahlreichen Geschichten/Bildern/Erlebnissen im Kopf und vor allem aufgrund einer Vielzahl von Schutzengeln und Menschen, welche für uns da waren und zum Teil heute noch für mich sind...


    Wir hatten damals viel Glück und ich bin dankbar dafür, dass ich heute noch die Insel bereisen darf/kann…

    Viele Jahre haben wir diese Nacht vom 02. auf den 03. September als unseren Gedenktag gefeiert... am 03.09. einige Jahre später wurde meine Tochter geboren... Glückstag? Schicksal? - für mich gilt "alles passiert, wie es passiert"


    Noch was:

    Finanziell hatten wir damals keinen Schaden, da die Versicherung, welche uns das Reisebüro mit dem Ticket "mitverkauft" hatte, für alle finanziellen Nachteile aufkam...


    Jedes mal, wenn ich auf der Insel bin, dann gehe ich alleine an einen Strand und schreibe in den Sand: "VIVE LA VIE et VIVE LA CORSE"


    Gruß der Mannae...



    anbei ein Bild der Bergung des Autos… das uns noch Korsika gebracht hat und erst 14 Tage nach unserer Rückkehr in Deutschland zu rosten begann…

  • Korsika - das allererste Mal……


    Bei mir gibt es zwar keine Affäre, aber dennoch eine lustige Geschichte, in der ich gleich im ersten Jahr die Insel kennen kennen und lieben gelernt habe…


    Im Rahmen meiner Grundwehrdienstzeit Im Jahr 1984 hatte ich die Möglichkeit, mit dem Bundeswehr Sozialwerk einen Urlaub auf Korsika zu verbringen. Zwei Wochen Vollpension incl. Flug kosteten damals 400 DM. Wir waren im heutigen Hotel Maristella in Algajola untergebracht, eine Gruppe von circa 40 jungen Soldaten und deren damaligen Freundinnen. Klasse Truppe….


    Nicht nur, dass wir einen Stall voll Surfbrettern, ein Motorboot und einen VW-Bus zur Verfügung hatten, die damaligen Betreuer (Unteroffiziere der Bundeswehr) hatten auch jede Menge Kölsch mit nach Korsika gebracht. In nicht zu kleinen Fässchen…

    Die Betreuer waren total korsikaverrückt und zeigten uns im Laufe des Urlaubs wunderschöne Fleckchen im großen Umkreis von Algajola.


    Eines Tages verabredeten wir ein Fußballspiel gegen eine korsische lokale Mannschaft.

    Der Sportplatz lag in den Bergen, man hatte eine wunderbare Sicht aufs Meer. In diesem Spiel stellte sich heraus, dass Deutschland gegen Frankreich gewinnen kann, was den Korsen überhaupt nicht gepasst hat. Sie waren sehr frustriert nach dem Spiel, Ihre Ehre war angekratzt.

    Wir haben Sie damals eingeladen, am Abend eine Grillparty am Strand mit uns zu feiern. Es gab natürlich gegrilltes Wildschwein und jede Menge Kölsch aus dem Fass. Einige davon stimmten trotz des gekränkten Stolzes zu.


    Die Korsen waren am Anfang sehr reserviert, je länger der Abend dauerte, umso mehr wuchs die Sympathie zueinander. Am Ende des Abends lagen wir uns in den Armen und haben gemeinsam nicht unintensiv gefeiert :popcorn:


    Schon in diesem Jahr stellte ich fest, dass Korsika etwas ganz besonderes ist. Seit diesem Zeitpunkt fahren wir in jedem Jahr auf die Insel, in früheren Jahren durchaus mehrfach, und wenn es nur für 4-5 Tage war.


    Wenn ich heute nach Algajola komme (leider viel zu selten), dann bekomme ich sofort ganz viele Bilder aus dieser Zeit in den Kopf.


    Ich hatte das Riesenglück nach dem Urlaub, dass ein Kunde von mir auch seit Jahren dem Korsikavirus erlegen war. Er schenkte mir damals das Buch „mit dem Wohnmobil nach Korsika (Edition eins)“, dieses führen wir heute noch mit uns. Leider hat sich in der Zwischenzeit sehr viel auf Korsika geändert, aber wer die Insel und Ihre Bevölkerung in seinem Leben einmal wirklich gespürt hat, kommt nicht mehr weg davon.


    Noch heute bin ich dankbar, dass ich zum Grundwehrdienst musste :hail:


    …. allerdings…. mit dem Flugzeug war ich seither nur einmal noch dort, ansonsten immer mit Zelt, Bully oder heute Wohnwagen, der mittlerweile seinen festen Platz im Südwesten hat. Wenn Leute mich fragen, ob es nicht langweilig ist, jedes Jahr an den selben Ort zu fahren, habe ich eine klare Antwort: Nö! Undenkbar, einen Urlaub woanders zu machen, nicht zufrieden zu sein und zu denken, jetzt könntest du auf Korsika sein…


    Auch meine Kinder und meine Frau haben glücklicherweise die gleichen Empfindungen… Wo gehen wir nächstes Jahr hin?… Dumme Frage… 8)party:

  • Krasse Geschichte…. Und das Auto ist nach dem Vollbad wieder gelaufen? Warum seid Ihr ins Wasser gefallen?

    wir wissen es bis heute nicht...

    Wahrscheinlich war die Handbremse nicht angezogen... wir waren ja zu dritt, zwei auf den Vordersitzen einer hinten

    Da gab es einen Autoschrauber (etwas außerhalb von Nizza - dorthin wurde das Auto vom Abschleppdienst gebracht) - der hat uns das Auto ausräumen lassen, Sitze ausbauen und noch einiges - hat dann das Auto einfach nur mit Hochdruckreiniger "gewaschen" 7 / Öl, Benzin raus, Leitungen geprüft... das dauerte ein paar Tage - es musst noch eine neue Heckscheibe eingebaut werden (die war auch im Eimer) und ja das Ding kam wieder zum laufen...

  • Hattet Ihr die Handbremse nicht angezogen ??

    Ist ja ein Albtraum ......

    Hallo Cornelia,


    ich hatte es eben geschrieben, wir wissen es nicht wirklich...

    in der Situation damals waren wir alle wie in einem Film

    und ich könnte jetzt zu diesen Tagen bis zur Ankunft auf der Insel noch ganz viele Episoden erzählen (da waren auch im Nachhinein ganz , ich sag mal "interessante" dabei).

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