Gutem Morgen zusammen,
gegenüber dem CM hat eine neue Untergrundbewegung, die GCC "Ghjuventù clandestina corsa" (Korsische Untergrundgruppe) ihre Gründung mitgeteilt. Die Abkürzung wurde bereits in Verbindung mit rund 20 Brandanschlägen der letzten Monate beobachtet. Die Gruppierung sieht sich in den Fußstapfen des FLNC, der sich jedoch vom Kampf loszusagen scheine, so daß es an der korsischen Jugend sei, diesen wieder aufzunehmen, um "dem französischen Staat und seiner Verachtung die Stirn zu bieten". Das Kürzel tauche zuerst im letzten Jahre auf.
Die Gruppe bekennt sich zu 17 Aktionen gegen Zweitwohnsitze, sich im Bau befindliche Gebäude, Bauunternehmen und touristische Einrichtungen. Thema bzw. Ziele sind die "Illegalen", "Drogenverkäufer" und "Spekulaten". Die Gruppierung fordert des Weiteren die Freilassung von Charles Pieri (ehem. nationalistischer Anführer der FLNC), die Einführung eines Aufenthaltsstatus für die Inselbewohner (Was immer das auch sein mag) sowie die "Wahrheit über die Ermordung von Yvan Colonna".
Es ist bestimmt kein Zufall, daß die Ankündigung einen Tag nach dem Besuch des französischen Innenministers auf Korsika zum Gedenken an die Ermordung des Präfekten Claude Erignac vor 25 Jahren erfolgte.

Die nationale Antiterrorismus-Staatsanwaltschaft beschäftigt sich nun mit der Angelegenheit:

Hier ist die Rede von 14 Fällen, die der Gruppe zugeschrieben werden. Die Auswahl der Ziele stösst auf Unverständnis bei Beobachtern, da sich die Angriffe gegen Korsen und Arbeiter richteten. Rätsel bereitet auch die Rechtsschreibung (hier gelingt mir die Übersetzung nicht, im Original: "L'orthographe approximative"), sowohl in der korsischen, wie auch in der französischen Sprache. Es scheine auch so, daß sich nicht nur die Jugend an der Gruppierung beteilige.
Was für Idioten! Terror hat noch nie und nirgends zur dauerhaften Erreichung irgendwelcher Ziele geführt, die Knallköpfe sollen mal die Geschichtsbücher studieren...
Grüße
Georg