Aktuelle Probleme mit Buchungen + Corona (Januar 21)

  • Mit Wucht muss alles dafür getan werden um die Impfbereitschaft zu erhöhen.

    Falsch, es muss erstmal das Impfangebot erhöht werden.

    Was nutzt es für die Impfung zu werben, wenn ich keinen Impfstoff habe... sie z. B. Impfung durch Hausärzte

  • Nein, Schorschi. Gut, wie krank die Leute auf den Normalstationen sind, kann ich nicht beurteilen, aber auf der Intensivstation liegt keiner, der da nicht hin gehört. Die Jüngeren liegen aber länger da, weil sie nicht so schnell sterben wie die Alten (mir ist durchaus bewusst, dass das jetzt sehr makaber klingt).

    Und die Betten bei uns in der Klinik stehen ja gewöhnlich auch ohne Corona nicht leer.

    Ich habe auch gerade die Verlautbarungen aus dem Kanzleramt gelesen und empfinde einen gewissen Unmut. Auch darüber, dass man sich alleine an Inzidenzwerten festhält. Im Augenblick ist der Druck auf die Intensivstationen noch sehr groß, aber ich denke, das wird sich mit fortschreitenden Impfungen vor allem in der Altersgruppe 50+ ändern. Ich frage mich auch, wie sich flächendeckende Tests in Schulen auf die Inzidenzwerte bzw. die Konsequenzen daraus auswirken. Ich denke ja, man wird erst mal mehr Infektionen finden, die sonst verborgen geblieben wären. Damit dürfte die Inzidenz dann ja erstmal nicht fallen, was ja aber der aktuell sicher recht hohen Dunkelziffer entspricht. Würde die bessere Ausleuchtung dieser eher zu strengeren Maßnahmen führen?

    Ich bin wirklich auch kein Querdenker, aber so langsam geht mir auch die Puste aus und für so manches fehlt mir auch langsam das Verständnis.

  • 2/3 haben Migrationshintergrund. Wie aussagekräftig das letztlich ist sei dahingestellt. Als Pfälzer darf ich mir ziemlich sicher sein das auch ich einen , wenn auch längerer zurückliegenden, Migrationshintergrund habe. Deutlichwird hier sogar das RKI: Nach neuen (!) Erkenntnissen kommen 2/3 (auch von deren Seite die 2/3) aus sozial schwachen Bevölkerungsschichten.

    Was jetzt? Sind alle Menschen mit Migrationshintergrund sozial schwach? Oder haben alle sozial Schwachen Migrationshintergrund? Welche Quellen sind aussagekräftig und kann man verschiedene Quellen beliebig miteinander mischen? Bitte nicht falsch verstehen und ich bin ja auch bestimmt kein Querdenker , aber....

  • ... soweit ich mich erinnere umfasst die Meldung aus den Kliniken letztlich beides ... Migrationshintergrund und sozial schwächer. RKI hat Migrationshintergrund meine ich nicht genannt.

    Beides läuft letztlich auch (unteranderen Hintergründen) mit auf das Wohnumfeld hinaus.

  • ... soweit ich mich erinnere umfasst die Meldung aus den Kliniken letztlich beides ... Migrationshintergrund und sozial schwächer. RKI hat Migrationshintergrund meine ich nicht genannt.

    Beides läuft letztlich auch (unteranderen Hintergründen) mit auf das Wohnumfeld hinaus.

    Zum RKI habe ich oben geschrieben, dass es nur eine inoffizielle Äußerung von Wiehler gegeben hat (irgendwas mit den Vornamen der Patienten...), deren willen er dann ordentlich Gegenwind in der Presse bekam.

    Ob es an Großfamilientradition, Mentalität, Wohnraummangel, fehlender Sprachkenntnis, Altersstruktur oder allgemeinem Gesundheitszustand liegt bleibt offen, aber zumindest die Kombi Migrationshintergrund *und* sozial schwach ist a) in einigen unserer Stadtteile dominant vertreten und den Indizien nach eben auch massiv von schweren Coronaerkrankungen betroffen.

    Solche "Spekulationen" sind blöd, ich weiß; gesellschaftliche Ursachen aus falsch verstandener Correctness (resp. Angst vor dem Shitstorm...) zu unterschlagen ist noch viel blöder.

  • Ich habe auch gerade die Verlautbarungen aus dem Kanzleramt gelesen und empfinde einen gewissen Unmut. Auch darüber, dass man sich alleine an Inzidenzwerten festhält. Im Augenblick ist der Druck auf die Intensivstationen noch sehr groß, aber ich denke, das wird sich mit fortschreitenden Impfungen vor allem in der Altersgruppe 50+ ändern. Ich frage mich auch, wie sich flächendeckende Tests in Schulen auf die Inzidenzwerte bzw. die Konsequenzen daraus auswirken. Ich denke ja, man wird erst mal mehr Infektionen finden, die sonst verborgen geblieben wären. Damit dürfte die Inzidenz dann ja erstmal nicht fallen, was ja aber der aktuell sicher recht hohen Dunkelziffer entspricht. Würde die bessere Ausleuchtung dieser eher zu strengeren Maßnahmen führen?

    Die Inzidenzwerte liefern den aktuellsten Indikator. Alle "solideren" Meßgrößen haben eine oder mehrere Wochen Latenz.


    Auf der Meßwert-Seite kann man sicherlich die Positivrate der Testungen als Reguliergröße ergänzen. Ist die Dunkelziffer gering, gibt es vielleicht eine höhere Inzidenz durch mehr Tests, aber vielleicht ja eine niedrigere Positivrate.

    Mit mehr Testen kann man IMHO nichts falsch machen. Jeder Positive in der Dunkelziffer ist ein Problem.

  • Und die Betten bei uns in der Klinik stehen ja gewöhnlich auch ohne Corona nicht leer.

    Das stimmt so nicht ...ich übersehe jetzt "bei uns" ... der Bettenleerstand in den Krankenhäusern war vor Coronazeit in vielen Kliniken hoch. In den letzten 20 Jahren war die Bettenanzahl stetig rückläufig. Die Bettenauslastung lagen im Mittel zwischen 60 bis 70/75 % und in einigen Kliniken entsprechend deutlich darunter. In nicht wenigen Kliniken wurden Kliniktrakte ganz geschlossen. So ist Corona durchaus für widerum nicht wenige Kliniken lukrativ. Noch lukrativer war es Betten wegen corona freizuhalten und dafür einen schönen batzen Geld vom Staat zu erhalten.

    Und die Auswirkung auf die Inzidenz, wenn flächendeckend in den Schulen getestet wird, wird sicher spürbar sein. Deswegen müssten auch die Faktoren aus den der insidenzwert berechnet wird eine viel differenziertere Anpassung erfahren

  • Und die Auswirkung auf die Inzidenz, wenn flächendeckend in den Schulen getestet wird, wird sicher spürbar sein. Deswegen müssten auch die Faktoren aus den der insidenzwert berechnet wird eine viel differenziertere Anpassung erfahren

    Verstehe die Aussage nicht. Die Inzidenz ist einfach zusammengezählt die Fallzahl der letzten 7 oder 14 Tage (normiert auf die Bevölkerungszahl des Kreises, Lands usw., also eine feste Konstante). Was gibt es da groß zu berechnen und anzupassen?


    Ich zähle alle in der letzten Woche positiv Getesteten zusammen und teile durch 83,2 Mio.

  • Versteht mich bitte nicht falsch, ich bin keineswegs gegen eine flächendeckende Testung in Schulen ( und auch Unternehmen). Und zwar verpflichtend. Die Frage ist nur, wie dann die Ergebnisse interpretiert werden. Ob man es als echten Anstieg der Inzidenz wertet oder als bessere Ausleuchtung der Dunkelziffer. Ob da die Positivrate hilft, da bin ich mir nicht so sicher. Die Tests in Schulen sind Schnelltests. Positive Ergebnisse werden mittels PCR abgeklärt. Bei diesen dürfte dann die Positivrate also relativ hoch sein.

    Ich halte die flächendeckende Testung für ein gutes Instrument, um möglichst viele Infektionen möglichst frühzeitig zu finden, bevor große Cluster entstehen. Man sollte nur nicht die falschen Schlüsse daraus ziehen und sich auch bewusst sein, dass die Antigenschnelltests eben gewisse Grenzen haben.

    Guenter von der von dir beschriebenen Bettenauslastung würde ich im Rettungsstellendienst träumen. Ab wahrscheinlich sind da die Unterschiede doch sehr groß.

  • Ja , das ist halt die ganz einfache mathematische Darstellung. Ob dies so das Maß aller Dinge ist , ist in Frage zu stellen.

    Fangen wir mal bei den Ländern an ... Beispielhaft: In Hessen wird sehr viel getetestet ... wie zu erwarten werden dadurch mehr Infizierte entdeckt. Die Inzidenz steigt Im Nachbarland testet man weniger ...es bleiben viele Infizierte unentdeckt. Die Inzidenz bleibt gemäßigt oder fällt sogar. In hessen geht es über 100 ...im nachbarland bleibt es darunter und unterlägen nicht der 100erInzidenzLockdowngrenze.

    Es müssen mehr Indikatoren im Zusammenhang mit der Inzidenz berücksichtigt werden: Anzahl der Testungen, Bettenauslastung Intensiv, vielleicht auch wenn Cluster auftreten (Großfamilien, Firmen, Flüchtlingsunterkünfte etc.), und .... . Diesen ermittelte Inzidenz dann als Inzidenzwert in die bundesweite Berechnung einfließen lassen um einen Durchschnittswert zu erhalten. Die Unterschiede in den Ländern werden trotzdem bleiben. Ich bin gegen die Gleichmacherei der Bundesländer aufgrund des bundesweiten Inzidenzwertes.

  • Schnelltests. Positive Ergebnisse werden mittels PCR abgeklärt. Bei diesen dürfte dann die Positivrate also relativ hoch sein

    Eigentlich nicht ---bzw. je nachdem man es sehen will ... Österreich hat ja mittlerweile einiges an Erfahrung mit Schnelltests. Da hatte sich herausgestellt das von den positiven Schnelltests, hab die Zahl jetzt nicht genau parat ... deswegen jetzt mit Vorbehalt >>> 20% kein positives PCR Ergebnis hatten. Also falscher Alarm . Okay ...unangenehm ...aber letztlich nicht so schlimm. Umgekehrt scheinen die Schnelltests eine geringere Fehlerqoute aufzuweisen. Also man wird eher falsch positiv als falsch negativ getetest. Beides nicht gut ... anbetracht der Menge von Schnelltests und den doch aufspürbaren Infizierten vertretbar.


    Hab mal gesucht ob ich zum Thema Verlässlichkeit Schnelltests (Österreich) was finde ... seht hier

    Jetzt darf sich jeder sein eigenes Bild machen phhpgd

    Viele Grüße Günter


    3 Mal editiert, zuletzt von Guenter ()

  • Gerade mal weg vom Thema - nochmals großes Lob an die Forumsteilnehmer hier. In den öffentlichen Social Media Kanälen gäbe es bei diesem Inhalt bereits wieder höchstgradige Beleidigungen und Beschimpfungen. Mal ganz abgesehen von unzähligen Rassismusvorwürfen.


    Hier läuft alles auf einem sehr angenehmen und konstruktiven Level ab. Daumen hoch


    DANKE


    :thumbupparty:

  • Nun ja, ein falsch positiver Schnelltest bedeutet ja nicht 2 Wochen Quarantäne, sondern wird durch eine PCR abgeklärt. Ein negativer Schnelltest bietet keine absolute Sicherheit, Maske und Mindestabstand bleiben weiterhin wichtig. Das sollte man immer im Hinterkopf behalten.

  • ...ahh ...ich habe eine Gruppe völligst unterschlagen ..... Dönerbuden und Pizzaservice .... die machen die Geschäfte Ihres Lebens :thumbsupparty::dancer:

    Ja, seit der Pandemie sind wir mit unserem Pizzalieferanten per Du:) Ne Spass beiseite, ist eine lokale Pizzeria, bei der wir auch vor der Pandemie Kunde waren. Nur jetzt bestellen wir öfter.

    Sonja

  • Nun ja, ein falsch positiver Schnelltest bedeutet ja nicht 2 Wochen Quarantäne, sondern wird durch eine PCR abgeklärt

    Nein, natürlich nicht. Jedoch ist es so das, das ist jetzt eine Aussage anerkannter Experten zu der Gruppe der testverweigernden Eltern, das die Angst besteht, sollte ein Testergebnis positiv sein, die ganz Familie und gegebenenfalls Umfeld in Quarantäne bzw. sich einem Test unterziehen muss. Das will man wohl aus unterschiedlichen Gründen nicht.


    Was mir auf den Keks geht: Die Inzidenz ist wieder steigend. Die Zahlenbasis jedoch immer noch, wie auf dem Dashboard zu lesen, noch nicht aussagefähig wegen Ostern (immer noch), wegen Ferien, ... Und immer wieder … es wird deswegen zu wenig getestet. Was soll diese in meinen Augen irrige Behauptung. Wenn ich hier bei uns an den Schnelltestzentren vorbeikomme stehen die Leute Schlange. Man soll sich ja anmelden, bekommt aber unter Umständen keine direkten zeitnahen Termin mehr.


    Und, da bin ich überzeugt davon, das die meisten die Symptome haben ganz schnell Ihren Arzt kontaktieren werden. Deswegen betrachte ich diese Darstellung des RKI schon als eine Art Meinungsmache und komme da nochmals auf die doch gegensätzliche Aussage zurück. Die täglichen Fallzahlen vermutlich wegen zu weniger Testungen, die Leute lassen sich weniger testen, noch nicht aussagefähig und entsprechend zu nieder. Bzw. … die erhöhte steigende Anzahl von Schnelltests bzw. viele Tests hätte keine Auswirkung auf die Inzidenz. Das ist insoweit richtig wenn die Schnelltests alle negativ wären. Sind sie aber nicht. Wer ein auffälliges Ergebnis hat muss den CPR –Test machen. Und wer Symptome hat wird schon freiwillig, bis auf wenige Ausnahmen aus welchen Gründen auch immer, einen Arzt kontaktieren … da bin ich mir ganz sicher.

  • Was mir auf den Keks geht: Die Inzidenz ist wieder steigend. Die Zahlenbasis jedoch immer noch, wie auf dem Dashboard zu lesen, noch nicht aussagefähig wegen Ostern (immer noch), wegen Ferien, ... Und immer wieder … es wird deswegen zu wenig getestet. Was soll diese in meinen Augen irrige Behauptung.

    Klar ist, der Anstieg den wir so schon sehen ist real. Jeder positive Test wird mit PCR verifiziert und ist real.

    Das einzige was nicht aussagefähig ist: Es ist möglich, dass die wahren Zahlen schon viel stärker gestiegen sind.


    Es gibt kein "zuviel Testen".

    Länder oder Kreise, die weniger testen (dieser Verdacht wird gelegentlich geäußert bei Fremdenverkehrsregionen, totalitären Führungen, ...) straft kurz danach die Belegung der Krankenhäuser Lügen.

    • Offizieller Beitrag

    Hier läuft alles auf einem sehr angenehmen und konstruktiven Level ab. Daumen hoch

    Das geht dem KF-Team natürlich runter wie korsisches Olivenöl ... :gamer:

    Ich persönlich denke dass das was damit zu tun hat dass wir hier eine Community sind die ein spezielles Ziel sowohl vor Augen hat als auch persönlich danach strebt (Aufenthalt) oder in zugeneigter Erinnerungen hält.

    Möge es nach jetzt mehr als 8 Jahren Korsikaforum gerne so bleiben ... :thumbupparty:

    Und keine "Verquerdenker" sich unseres Forums bemächtigen indem sie es mit für uns thematisch nicht bedachten Posts überfluten ...


    Meine LG aus Teemitrum

    Ernest

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