Piste nach Saleccia wird ausgebaut

  • In den Kommentaren zu diesem Artikel im "Corse Matin" schlagen die Wellen schon hoch, insbesondere was die Gebührenpflicht, aber auch was die touristische Entwicklung Korsikas im Allgemeinen betrifft.

  • Jetzt sind ja noch viel mehr von denen Geplant. ...

    Zu Strandbuden, Schirm-, Liegestuhl- und Jetski-Verleih ist es dann oft auch nicht mehr weit. Siehe z. B. Palombaggia! Gott bewahre mich davor!

  • ... uppps .... das sind wirklich "traurige" Nachrichten. Dann müssen wir dieses Jahr unbedingt noch einmal auf U Paradisu, bevor daraus ein Glamping-Platz wird ::,,II8.


    Ich sehe es wie Felix: bestimmt macht der ein oder andere einheimische Fahrer in seinem 4x4 Patrol von 1992 auch mal ein Stück Strecke kaputt, aber die "Touri-Fahrer" sind das eher nicht. Ich habe auf der Strecke noch sehr, sehr wenige "rasende Touris" gesehen. Das liegt schon allein daran, dass man mit dem Fahrzeug mit dem man auf Korsika ankam auch gerne wieder heimfährt. Die Strecke ist zwar offroad-technisch nicht fordernd, aber kaputtmachen kann man sich in den Löchern einiges bis man am Strand ist.


    Zu U Paradisu: wir "outen" uns als kleine Fans dieses Platzes. Nicht, dass ich dort den ganzen Urlaub verbringen möchte, aber so drei/ vier Tage auf U Paradisu führen doch zu eriner erheblichen Entschleunigung. Klar braucht man für den Sanitärbereich eine gewisses Maß an Schmutz-Resilienz - aber das gbt sich :thumbsupparty: und irgendwann weiß man, wann das Wasser warm sein könnte und vielleicht jemand (ein wenig) geputzt hat. Es ist einfach dieses Gefühl "wie ganz früher", so als hat sich seit 40 Jahren nichts getan; das bewirkt bei uns Besinnung & Entschleunigung. Wir hatten zudem schon außergewöhnlich nette Begegnungen auf dem Platz. Es hat was von "bist auch heil hierhin gekommen?". Aber ich kann auch jeden verstehen, der den Platz schauderhaft findet.


    Ob jetzt ein 12km Wanderweg durch die Désert des Agriates von Juni bis August so der wirkliche "Bringer" ist, bin ich mir nicht sicher. Da stelle ich mir lieber etwas luftigere Regionen mit mehr Schatten vor. Auch fragt man sich, wie Casta davon profitieren soll, wenn der Eingang in die Strecke verlegt wird?


    Aber natürlich kann man den Gang der Dinge nicht aufhalten und es gibt keinen touristisch verbrieften Anspruch darauf möglichst rustikale Habitate im Urlaub zu erkunden.


    VG

    Jörg

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,


    anno Mai 2002 wollte ich die Piste nach Saleccia ab Casta mit meinem T3 probieren. Nach 500m beschlossen wir uns lieber unseren Fahrrädern anzuvertrauen - ein im Verlauf der Tour sich als wohlweislich erweisender Entschluss damals.

    Die durch die Frühjahrs-Stürme ausgewaschenen Rinnen hätten meinen T3 deutlich überfordert bzgl. "Verwindung".

    Die unerwarteten Gegenanstiege auf den ca. 700Hm abwärts forderten allerdings jede Reserve mit dem Fahrrad ....


    In all den Beiträgen der damaligen korsika-relevanten Foren lernte ich dass der Zustand der Piste deutlich abhängig sei von den sie zuvor formenden Wassermassen.

    Daher gab es heftigste - fast schon "gläubige" - Diskussionen über die Befahrbarkeit der Piste. Allesamt halt bezogen auf jeweils verteilte Termine ...


    Am CP + "Strand" angekommen dann: ja wie "verkackt" kann denn die Rückseite eines so toll erscheinenden Strands nur sein?!? Ok, später wurde ich in Sardinien eines Besseren belehrt ...

    Aber: was ist das denn für ein Wasser am CP, eigentlich sollte es ja trinkbar sein! Die "Lagune" im Hinterland lieferte leider nur schlechteste Qualität!

    Wie sieht es da heute aus zu diesen Themen?


    LG Ernest

  • Hallo Ernest, du hast Recht: Ein Vergnügen ist die Piste oft nicht (gewesen). Aber glaube mir, dein T3 hätte die Piste 2002 geschafft. Der T3 besitzt genug Bodenfreiheit und ist doch auch ziemlich robust gebaut. Ich war im gleichen Jahr mit meinem T2 dreimal in Saleccia: zu Ostern im März, zu Pfingsten im Mai und im Sommer.


    In die Pinède wird auch heutzutage noch gekackt, aber da ist Saleccia sicher kein Einzelfall. Wenn die Leute wenigstens ihre Hinterlassenschaften vergraben würden, wäre schon viel gewonnen.


    Bei dem Wasser, das auf dem Campingplatz aus den Leitungen fließt, handelt es sich um Grundwasser. Es ist sicher nicht mit dem Wasser einer Gebirgsquelle zu vergleichen, aber man kann es problemlos trinken. Seit einiger Zeit bevorzuge ich allerdings «Orezza», «Zilia» oder «St. Georges» aus Flaschen.

  • In den Kommentaren zu diesem Artikel im "Corse Matin" schlagen die Wellen schon hoch, insbesondere was die Gebührenpflicht, aber auch was die touristische Entwicklung Korsikas im Allgemeinen betrifft.

    Das Volk war noch nie dumm (Ok, es gibt ausnahmen :rollparty: )


    Seit einiger Zeit bevorzuge ich allerdings «Orezza», «Zilia» oder «St. Georges» aus Flaschen.

    Pietra gibt es auch in Flaschen :stick:

    • Offizieller Beitrag

    Saleccia und ich hatten keinen guten Start. ;(party: Ich habe nämlich am Morgen kein Frühstück bekommen. :zombie:

    Wir haben eine Periode mit extrem vielen Stechmücken erwischt und es war unmöglich vor dem Zelt auch nur an Frühstück zu denken.


    Das einzig gute war das Abendessen im Campingplatz-Restaurant. Das mussten wir aber auch schon im Innenraum einnehmen weil wir draußen von den Mücken gefressen worden wären.


    Der Strand war nach 2 stürmischen Tagen zuvor auch alles andere als sauber - also wie gesagt, das war kein guter Start und ich würde wohl eher nicht mehr da runter fahren. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es bei anderen Voraussetzungen dort wirklich schön sein kann. Wenn ich aber Abends nicht mit einem Glas Rotwein vors Zelt sitzen kann und dann noch Früh nach dem Aufstehen keinen Kaffee bekomme dann ist das nix... §"!((

  • Aus aktuellem Anlass möchte ich eine Anmerkung zur Piste machen, die zum Camping »U Paradisu«/Plage de Saleccia führt. Die Piste wurde jetzt vollständig in Stand gesetzt, die Einfahrt bei Casta um ca. 1,2 km nach Westen verlegt. Der Zustand der Piste macht noch weniger als zuvor ein Allradfahrzeug erforderlich. Trotzdem scheint es für viele Offroader - mangels anderer Gelegenheiten - ein Erlebnis zu sein, diese Piste runter oder hoch zu heizen. Anders kann ich mir die vielen überdimensionierten 4x4-bzw. 6x6-Boliden, die auf dem Campingplatz stehen und oft nur eine Nacht bleiben, nicht erklären. Teilweise kommt man sich vor wie auf einem Militärgelände. Die Piste ist keine Herausforderung für Offroad-Profis, allenfalls für SUV-Piloten, die ihr Fahrzeug sonst nur auf asphaltierten Straßen bewegen.

  • .... zuuuuuu spät fgkjgkfk44458 .


    Aber ich hatte von Freunden gehört, die diesmal restlos enttäuscht waren. Der Zustand war - wie immer - desolat, aber zusätzlich gab es auf dem Platz (relativ neue Besitzer) weder Baguette noch die üblichen Einkaufsmöglichkeiten. Zudem haben die wohl angefangen, Plätze zu nummerieren.


    Ich denke, wenn das so durchgezogen wird, wird es den Platz ruinieren, denn die "Alten", die den Platz so liebten wie er war, kriegen die Krise und für eine neue Klientel ist er noch lange nicht organisiert (und sauber) genug. Da müsste dann deutlich mehr als in Platznummern investiert werden.


    VG

    • Offizieller Beitrag

    seit heute und bis 31.August ist die Piste nach Saleccia kostenpflichtig: fällig werden 6€ für vierrädrige Fahrzeuge, für Motorräder sind es 3€, Fahrräder sind kostenlos.

    Der unterste Teil der Piste ist diesem Bericht zufolge noch nicht vollständig gerichtet.


    À Santo-Pietro-di-Tenda, la piste d'accès à la plage de Saleccia est désormais payante
    À Santo-Pietro-di-Tenda, la piste d'accès à la plage de Saleccia est désormais payante
    www.corsematin.com

  • Da muss ich einiges richtig stellen:

    - Die Piste war früher immer mehr oder schlecht, manchmal aber auch recht ordentlich ausgebessert. Jetzt hat man - wie ich meine - mit der Erneuerung ziemlich gute Arbeit geleistet. Wie schon gesagt, die Piste ist keine Herausforderung für Offroader mehr, obwohl die immer noch jeden Tag mit schweren Gerät einfallen.

    - Der Campingplatz hat keinen neuen Besitzer. Chef ist Bruno M.. der den Campingplatz führt, seit sein Vater 2017 verstorben ist. Der Platz ist - mit Ausnahme weniger Jahre in den 90ern, in den er verpachtet war - schon immer im Familienbesitz. Die Großeltern Brunos haben ihn in den 60ern gegründet.

    - Der kleine Laden, in dem man fast alles Wesentliche kaufen kann, ist sicher nicht das ganze Jahr über geöffnet, aber von Anfang Juni bis Anfang September auf jeden Fall.

    - Ein frisches Baguette zum Frühstück hat es noch nie gegeben, aber sicher anderes Weißbrot. Vielleicht sollte man seine Ansprüche auch mal hinsichtlich der Lage des Campingplatzes überprüfen. Sie ist nämlich schon eine logistische Herausforderung.

    - Die Plätze waren schon früher mehr oder weniger nummeriert. Die Vergabe der ausgewiesenen Stellplätze und die Möglichkeit der Reservierung finde ich persönlich sehr sinnvoll und entspannt, wird so doch das früher herrschende Chaos in der Hochsaison vermieden.

    - Seinen Grundcharakter hat der Campingplatz trotz einiger Veränderungen und Modernisierungen nicht verändert, aber es muss ihn ja auch nicht jeder mögen.

  • Also liebe Forianer, so wird das doch nie was! Ich bin für einen konsequenten Ausbau der Piste mit mindestens vier Spuren (natürlich in beide Richtungen).

    Eine schmale Sand-Spur für die wenigen lebensmüden Fahrradfahrer und Wanderer, die dann am Rest-Camping bleiben könnten.

    Daneben eine 2. breite tolle Schlaglochpiste für die Inselbeliebten Offroadfahrer, möglichst noch mit Schikanen und irgendwie gewunden zum üblichen Überholen ohne Sicht. Am Ende der Strecke könnte ein großzügiger Schrottplatz mit Übernachtungsmöglichkeit direkt am Strand angelegt werden, beleuchtet mit romantischen Altölfunzeln (Ökogerechte Verwertung!) und direkter Entsorgung der natürlich getrennt gesammelten Abfälle ins Meer.

    Die 3.Piste sollte nur betagten Wohnmobilen zur Verfügung gestellt werden, die es zwar noch nach Korsika geschafft haben, aber nun – na ja – vielleicht bietet sich eine Lösung mit Lizenz zum Dauercampen an (Nicht Wildcampen, O Gott!!!). Wichtig wäre auch alle ca. 200m eine direkte Notrufverbindung zu den mitfühlenden Mitarbeitern der Automobilclubs.

    Die 4. Piste hätte es in sich. Durch eine Sondergenehmigung aus Paris wird jede Geschwindigkeitsbegrenzung aufgehoben. Und freie Fahrt für freie Minister mit sportlichen Fahrzeugen. Der deutsche Wirtschaftsminister und Verkehrsminister haben mir – vertraulich und mit der Bitte nicht genannt zu werden- zu dieser Idee bereits gratuliert. Frankreich und insbesondere Korsika in positiven Schlagzeilen, echt toll.

    Daran halte ich mich nicht. Denn ich gehöre zu dieser Mehrheit in der Bevölkerung, die eine Geschwindigkeitsbegrenzung für sinnvoll und längst überfällig halten. Und Saleccia als einen Juwel genießen, der „uns“ so erhalten bleiben sollte. Übrigens: diese schöne Ecke auf der Insel kann man auch erwandern ….

    Pace et Salute aus einer Umwelt-gallischen Aire Naturell in den korsischen Bergen ….


  • Hallo Horst,


    da die Breitseite offensichtlich gegen mich ging, lass mich einiges erläutern:


    (1) es ist glaube ich in dem Forum bekannt, dass ich den Platz trotz oder wegen all seiner Unzulänglichkeit sehr schätze, vielleicht sogar liebe.


    (2) Leider konnten wir dieses Jahr - weil wir mit dem falschen Fahrzeug auf Korsika waren - U Paradisu nicht besuchen. Die Information habe ich also in diesem Fall aus zweiter Hand, allerdings von wirklich guten Bekannten/ Freunden mit denen wir schon zwei oder drei Aufenthalte auf U Paradisu hatten.


    (3) Weder diese Bekannten, noch wir sind verdächtig besonders hohe Anforderungen an diesen Platz zu stellen. Dass das Wasser in der Dusche oft kalt, manchmal lauwarm und ab und an warm ist, stört mich nicht. Auch habe ich in U Paradisu schon vierbeinige Kuscheltiere in der Dusche gesehen, die - solange sie verschwinden wenn wir kommen - mir auch keine großen Bauchschmerzen machen. Über die hygiensiche Situation in den Toiletten verliere ich hier kein Wort :-).


    (4) Ich habe nicht gesagt, dass der Platz einen neuen Besitzer hat, ich habe mich gefragt, ob das der Grund für die "Neuerungen" sein könnte. Das ist nicht das Gleiche.


    (5) Ich habe in den vergangenen Jahren desöfteren abends Baguette bestellt und am nächsten Tag etwas (zumindest ähnliches) erhalten. Dass dieser Service nicht im Mai und nicht mehr im späten September angeboten wird, ist verständlich - aber im Juni bei guter Belegung, scheint mir das doch nicht ganz so abwegig.


    (6) Ich weiß nicht, ob die Plätze bereits früher nummeriert waren, aber es hat definitiv noch nie jemanden interessiert, sondern es war immer das Motto "sucht euch einen Platz, wo ihr mit eurem Wagen hinkommt". Anders habe ich das nie kennengelernt.


    Ob der Platz seinen Grundcharakter verloren hat (oder auf dem Weg ist das zu tun) kann ich noch nicht beurteilen. Unsere Bekannten haben das jedenfalls genau so empfunden und nur das habe ich 2023 als Informationsstand. Vielleicht ist es auch eine ganz großartige Idee den Platz derart weiter zu entwickeln (mehr Mobile Homes?), nur wird das definitiv die Klientel verändern.


    Eine Schelte auf die Offroader finde ich ziemlich unangebracht. Ohne diese 4x4er hätte der Platz in den vergangenen Jahren (wahrscheinlich schon seit seiner Gründung) keine Überlebenschancen gehabt. Mit einem normalen PKW war dieser Camping (in der Vergangenheit) zumeist unerreichbar gewesen.


    Also in diesem Sinne :bandera blanca:

    Jörg

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