Un assassinat de plus en Corse

  • Jean Leccia, directeur général des services au Conseil général a été assassiné.


    Ich stelle mir immer wieder die Frage, was sind die Motive für diese Verbrechen und wer steckt dahinter?

  • Fassungslosigkeit überwiegt da bei mir, vor den Augen seiner Kinder und seiner Frau.
    So ein Ding durchzuziehen, mein Beileid den Verbliebenen.
    Korsika geschockt und es ist kein Film, hatte mir ein Video von der nächtlichen Absperrung des Tatorts angeschaut und spürte eine Beklemmung, das einminütige Video lief ohne Kommentar.
    Die Insel, auf der die Familie über alles steht, die Justiz mit Füßen getreten und dann so ein Affront, da falle ich echt vom Glauben ab und muss meine eigene Agression hinunterschlucken.
    Ich will so etwas nicht mehr und würde mich sofort in einen Schweigemarsch einreihen.
    ......und es fängt bei den kleinen Gesten an, während einer Komunalwahl, wenn der bisherige Amtsinhaber einem den Stift führt.
    Ach so, "so ist es halt auf Korsika", lass ich nicht mehr gelten.
    Hans

  • Hallo,


    ja, Günter, da schließe ich mich an!


    Wenn ich das richtig verstanden habe, ist er als Zeuge in Untersuchungen über Korruption sowie Veruntreuung von Geldern der öffentlichen Hand (u.a. gings auch um Ferienhäuser) vernommen worden. Ich konnte allerdings nicht erkennen, ob er vielleicht jemanden dabei belastet hat oder ob er selbst auch was damit zu tun hatte. Aber dort wird wohl das Motiv vermutet. Irgendjemandem auf die Füße getreten, schwupps, weg mit ihm? Was ist das für ein Menschenbild???



    Liebe Grüße


    Mila

  • Ich finde diese "korsische Lösung" auch erschreckend.

    Kleine Anmerkung:
    Ich finde die Formulierung "korsische Lösung" ziemlich unglücklich!
    Das suggeriert doch, dass solche feigen Morde allgemein von der korsischen Bevölkerung akzeptiert und praktiziert werden - und das ist ja Gottseidank nicht so - im Gegenteil!


    Bonne soirée
    Capitella

  • Als Verallgemeinerung meinte ich das natürlich keineswegs, deshalb auch die Anführungszeichen. Die meisten Korsen sind mit Sicherheit genauso friedliebend sein wie Du und ich. Aber erschreckend finde ich es schon, dass zumindest für bestimmte Gruppierungen Mord das Mittel der Wahl ist, um ihre Vorstellungen durchzusetzen.



    EDIT 28.03.14 20:40 Ribellu: Zitat gelöscht. Es ist nicht nötig einen kompletten vorstehenden Beitrag zu zitieren! Siehe Regeln.
    Bitte auch PN an Dich, andemu: beachten. Danke

  • Hallo

    Ich finde diese "korsische Lösung" auch erschreckend.

    Gerade diese Art der "Problemlösung" ist typisch für Korsika, wenn auch die aller größte Mehrheit der Korsen diese abscheuliche Morde verurteilen. Bestimmte Interessengemeinschaften schrecken vor nichts zurück, um Einzuschüchter, Angst zu verbreiten und das mit allen Mitteln, dazu gehört auch das Morden. Es ist ja nicht so, dass dies einfach von der Bevölkerung hingenommen wird, viele haben die Nase voll von dieser Gewalt und demonstriert auch dagegen.


    Grüße
    Dieter

    • Offizieller Beitrag

    Jean Leccia, directeur général des services au Conseil général a été assassiné.


    Zunächst und andemu: ich bitte Dich um Angabe Deiner Quelle! Danke!!


    Hallo zusammen,


    vielleicht hilft es in der Sache ja weiter verschiedene "Themen" zu unterscheiden:
    - a) die "Aktiven" der Mafia- und Banden-Szene
    - b) die "unfreiwilligen" Akteure
    - c) die von o.g. Kategorien "Unabhängigen"


    Zu a):
    bis vor 3 oder mehr Jahren betrafen diese "Aktivitäten" - meiner Wahrnehmung nach - nicht den Tourismus und waren daher höchstens für korsika-politisch Interessierte relevant - was im damaligen Forum auch gerne unterstützt wurde!
    Vor 2,5-3 Jahren (erinnere ich mich da richtig?) gab es dann während eines Zeitraums von ca. 4(?) Monaten 3(?) "öffentliche" Schießereien am hellichten Tage in Ortszentren - da hätten auch Touristen zu Schaden kommen können!


    Danach wurden - meiner Wahrnehmung nach - zunächst keine touristisch relevanten "Aktivitäten/Bedrohungen" mehr hier (oder in früheren Foren) durchgesagt ...


    Ab da gab es aber schon in den Zeiten vor Bestehen dieses Forums einen Konsens nicht mehr jede "Leiche" unbedingt aufzulisten - die Hintergründe waren die aufgrund der zunehmend undurchsichtigen Fälle und wg. der steigenden Anzahl von "Teilnehmern" an solchen "Aktivitäten" vermutlich Beteiligten.
    Eine wirkliche Informationsquelle für das "mörderische Treiben" auf der Insel versiegte jedenfalls "online" ... (X)


    Zu b):
    dazu empfehle ich einen Blick in den Thread Kommunalwahlen auf Korsika, ein Stimmungsbericht


    Zu c):
    in Hinblick auf b) ist meine Frage: gibt es die wirklich auf der Insel? Wenn ja: mit welchem politisch relevantem Anteil?
    Fragen über Fragen ... zumindest für mich.


    Aus Korsikaforum
    Ernest


    (X) Es gibt dazu natürlich auch "erbauliche" Literatur mit detaillierter Auflistung aller Opfer und Hintergründe!!
    Für an diesem Thema Interessierte empfehle ich daher diese Lektüren:
    - La guerre des parrains corses
    - Les Parrains corses

  • Hallo an alle,


    zunächst eines vorneweg um eindeutig klarzustellen, daß wohl keiner, auch ich nicht, diese Morde gutheiße oder Verständnis dafür aufbringe - nicht daß hier (wieder) Missverständnisse irgendwelcher Art aufkommen.


    Zur aktuellen Faktenlage, die bisher bekannt ist:
    Jean Leccia war ein hochgestellter Beamter im conseil general, dem korsischen "Politpaten" Paul Giaccobi nahestehend. Ursprünglich stammt er aus San Gavinu di Fiumorbo wo er auch den Wahlsonntag (Kommunalwahlen) verbracht hat. Auf dem Rückweg nach wurde er wenige km nördlich von Aleria erschossen.


    die Besonderheiten dieses Falles (ganz nüchtern und sachlich betrachtet):
    - vor drei Jahren wurde ebenfalls ein Vertrauter von Paul Giaccobi an einem Wahlabend erschossen (Kantonalswahlen waren es , glaube ich)
    - die verwendete Munition stammt aus einem Automatikgewehr das wohl aus einem Auto abgefeuert wurde,und nicht wie sonst bei dieser Art von Hinrichtung üblich mit einer Pistole von einem Motorrad
    - eine seiner Töchter kandidierte in San Gavinu. Der Wahlkampf dort war, wie ich bereits woanders erwähnt hatte, sehr heftig, mit handgreiflichen Auseinandersetzungen.
    Jean Leccia soll angeblich dabei -schlichtend !?- beteiligt gewesen sein.
    - er wird von allen sowohl von den Medien als auch im persönlichen Gespräch mit Freunden als gradliniger und ehrenwerter Mensch beschrieben. Manche (gute Bekannte von uns
    sind mit ihm recht nahe verwandt) meinen sogar, er wäre vielleicht ZU ehrenhaft gewesen.


    Diese Tendenz ein Mordopfer als ehrenwerten Menschen hinzustellen findet sich immer wieder (de mortuis nihil nisi bene), nach einiger Zeit tun sich dann meist die ersten Risse in dieser Fassade auf. Wie waren doch alle bestürzt, als der Präsident des PNRC ermordet wurde. Inzwischen weiß man, daß es veruntreute Gelder in großem Stil gab, man munkelt gar von Drogengeschäften unter dem Deckmantel des Parks.....
    Fast immer stellt sich heraus, daß das Opfer in irgendwelche krummen Dinger verwickelt war und in irgendeiner Beziehung zu mafiösen Gruppierungen stand. Wer spricht über die beiden Toten in Poggio de Venaco, die scheinbar Opfer eines banalen Nachbarschaftsstreits geworden sind ? Ein paar Tage später wird ein hoher Beamter ermordet, und die Empörung ist groß. Sicher, dieser Mord ist mit hoher Wahrscheinlichkeit anders motiviert und wird dadurch in der Öffentlichkeit anders wahrgenommen und erregt Aufsehen und Empörung nicht nur auf lokaler Ebene.
    Aber liebe Leute, es handelt sich fast ausnahmslos um Bandenkriminalität und nichts und niemand von uns wird daran etwas ändern. Die einzige Möglichkeit, die jeder von uns und von euch hat, besteht darin sehr genau zu überlegen wo er sein Geld auf der Insel ausgibt sofern er denn überhaupt noch kommen möchte. In [definition=16]Ghisonaccia[/definition] gibt es - wie fast jeder hier im Forum wissen wird- etliche große Ferienanlagen. Mit Ausnahme einer einzigen scheinen alle diese Anlagen mehr oder weniger offensichtliche Verbindungen in Richtung mafiöse Strukturen zu haben. Solange es Leute gibt die im Sole di Sari buchen, solange die Luxusunterkünfte in Murtoli ausgebucht sind, solange der Normaltourist sein Geld in beliebigen touristischen Restaurants lässt, solange sich reiche Ausländer (egal welcher Nationalität) sich überdimensionierte Zweitwohnsitze in Palombaggia errichten dürfen....solange wird sich auf der Insel nichts ändern. Es ist schon eine zeitlang her, da wurde hier der "Wolf" zitiert (Der Wolf, den wir am meisten füttern wird siegen!)...


    liebe Grüsse
    Thomas

    • Offizieller Beitrag

    Ich wollte es nicht in einer schnöden Bedankung unterbringen:


    Hallo Thomas,


    vielen Dank für Deine (wie gewohnt!) klaren Worte und gleichermaßen für das Teihaben-Lassen an den für Dich möglichen Einblicken in lokale Verhältnisse! :handshake: :amiguitos: :prost_04:
    Ein "Gerne (immer) wieder!" würde Deine Beitragsarbeit eher ins Lächerliche ziehen, daher einfach: ich freue mich schon auf Deine nächsten Erhellungen für uns alle! n///briid


    Meine Grüße nach Giacchettorum
    Ernest


    PS: anbei als "Verifikation" für den Forums-Alias von Thomas ein Ausschnitt aus geoportail.fr ... :lol_1: c))l

  • Danke, Thomas, für deinen aufschlussreichen Beitrag!

    es handelt sich fast ausnahmslos um Bandenkriminalität


    Mit Ausnahme einer einzigen scheinen alle diese Anlagen mehr oder
    weniger offensichtliche Verbindungen in Richtung mafiöse Strukturen zu
    haben.

    So wie du die Sachlage schilderst, habe ich den Eindruck, dass ein Großteil des Geschäftslebens mit dem mafiösen Milieu verbandelt ist. Polizei und Gerichte scheinen auch machtlos zu sein, diesen Strukturen erfolgreich entgegen zu wirken, trotz personelle Aufstockung von Polizei und spezieller Ermittler. Die Aufklärungsrate der Morde und deren Hintergründe gehen gegen Null. Das kann doch nicht nur der 'Ometa' geschuldet sein.
    Das Morden wird weiter gehen und das ist und bleibt ein spezifisches, korsisches Problem. Gerade weil Waffen auf Korsika große Akzeptanz besitzen, provokant ausgedrückt, die Korsen waren/sind Waffenaffin und sei es nur wegen der geliebten Jagt, versuchen Pädagogen in den Schulen auf ihre Schüler dem entsprechend dagegen einzuwirken. Was bleibt, ist nur Hoffnung auf Änderung zum Guten.


    Gruß
    Dieter

  • Moin miteinander!


    Unser Blick richtet sich speziell auf Corsica, schließlich ist es unser aller Lieblingsinsel. Dabei vergessen wir, dass Korruption und Gewalt ein weltweit zunehmendes Phänomen ist. Ich spreche nicht nur von Mexiko, es geht schon vor der Tür los: Marseilles ist, wie man vor einem halben Jahr las, praktisch unregierbar. Selbst der Einsatz von hunderten Polizisten zusätzlich hat dort am Drogensupf und der täglichen Gewalt nichts ändern können. Inzwischen mischt auch die russische Mafia mit.
    Wie thomas sehe ich von hier aus keine Möglichkeit, uns unterstützend zu engagieren. Politiker und die Menschen vor Ort sind gefordert....



    Heinz

  • Hallo zusammen,


    Ernest, du sprachst mir mit deinem "Sonderlob" für Thomas aus der Seele und ich möchte es dir hiermit gleichtun.


    Thomas, vielen Dank für deine fundierten Berichte zur politischen und gesellschaftlichen Lage der Insel.
    Solche Einblicke bekommt man aus anderen Quellen nicht mal annäherend.
    Es macht den Reiz des Forums aus, "locals" dabeizu haben. Bleibt bitte alle aktiv.


    Es schafft Tiefe und Qualität, die an der einen oder anderen Stelle von Deutschland aus nicht möglich ist.


    Viele Grüße auf die Insel
    Bobby

  • Hallo zusammen,


    es freut mich, daß euch meine Beiträge nützlich und wissenswert erscheinen. Andererseits haben mich eure Lobeshymnen schamhaft so tief im Boden versinken lassen, daß es etwas gedauert hat, bis ich mich wieder daraus befreien konnte... ::))) . Nein Spaß beiseite, ich habe mich über euer Lob gefreut, konnte aber in den letzten Tagen aus diversen Gründen nicht ernsthaft am Forumsleben teilnehmen. Meine Dank geht an euch zurück und ich werde mich bemühen weiterhin informatives und lustiges von der Insel hier beizutragen.


    Grüsse von der frühlingshaften Insel
    Thomas


    PS. Capitella hat mich freundlicherweise darauf hingewiesen, daß mir in meinem Beitrag vom 29.3. ein Fehler unterlaufen ist, der zwar klein ist, aber meine Worte ins Gegenteil verkehren. Im letzten Absatz verwende ich das lateinische Zitat"de mortuis nihil bene" was bedeuten würde "über die Toten nichts Gutes" . Um den gewünschten Wortsinn herzustellen ist mir das kleine unscheinbare "nisi" abhanden gekommen, ein durchaus peinlicher fauxpas für einen alten Lateiner. Da ich selber es nicht mehr korrigieren kann meine Bitte an Ribellu: oder Teemitrum: bitte mein Zitat nachträglich korrigieren. Der Satz muss lauten "de mortuis nihil nisi bene" - Über die Toten nichts ausser Gutes.

  • Nachdem in der letzten Zeit weder bei uns in der Region noch in den lokalen Medien wieder Ruhe eingekehrt ist um den Mordanschlag auf Jean Leccia, erschien heute folgender Beitrag:
    Assassinat de Jean Leccia : Premières interpellations
    In Ermangelung anderer Ergebnisse schliessen die Ermittler inzwischen einen Zusammenhang mit dem Ereignissen im Vorfeld der Wahlen in San Gavinu nicht mehr aus.


    Nebenbei bemerkt hat es am Montag in Sartene wieder einen Mordanschlag gegeben. Opfer diesmal Georges Moretti, ehemaliges FLNC Mitglied und (die übliche Wortwahl) "der Polizei kein Unbekannter".
    Im letzten Jahr war einer seiner Söhne ebenfalls Ziel eines (mißglückten) Mordanschlags. Von manchen wird Georges Moretti als Auslöser des eskalierenden Bandenkriegs im Südwesten der Insel bezeichnet.....


    Gruss
    Thomas

  • Nachtrag zu meinem letzten Beitrag:


    zu den befragten Personen gehörte auch der (amtierende und wiedergewählte) Bürgermeister von San Gavinu. Die Befragungen scheinen aber ergebnislos verlaufen zu sein und momentan sind alle Münder verschlossen. Niemand sagt auch nur ein Wort....


    In der Wochenbeilage des , dem "Hebdo", habe ich aktuell folgenden Leserbrief gefunden, der in meinen Augen eine ganz treffende Analyse abgibt, ich zitiere und übersetze:


    "Armut erschafft Gewalt, aber bei uns auf der Insel ist (umgekehrt) die Armut der Mafia geschuldet, die an allen Bereichen unserer Gesellschaft nagt. Nicht zufrieden damit sich Kostbarkeiten anzueignen, verdient sie auch an den Hungerlöhnen und armseligen Arbeitsbedingungen, ganz abgesehen von der Unmöglichkeit ein eigenes Unternehmen aufzubauen ohne "Besuch" zu bekommen oder gewisse "Regeln" zu beachten. Nicht nur, daß die (einfachen) Leute in der Sch.... stecken, nein, man muß sie auch noch als "gewalttätig" beschimpfen (ein kleiner Seitenhieb auf grobe Verallgemeinerungen seitens einiger französischer Regierungsvertreter). Das ist der Gipfel !!!!! An die Nationalisten, an alle Politiker und den Staat: wenn ihr die Gewalt wirklich stoppen wollt, dann sorgt endlich dafür, daß alle Mafiosi dorthin kommen, wo sie hingehören -ins Gefängnis!"


    -ohne weiteren Kommentar-


    Thomas

  • Bon soir, cher Thomas!


    Manchmal frage ich mich, ob die Politik an den Verhältnissen nichts ändert, weil sie davon reichlich profitiert. d%$c)4
    Schau mal auf meine Signatur, dann verstehst du, warum ich darauf komme....
    Arrigu

  • Arrigu:
    Ja Heinz, da ist wohl was dran.....


    nicht nur hier, auch in genügend anderen Gebieten Europas findet man genügend Beispiele für eine enge Verquickung von Politik und organisierter Kriminalität. War es nicht in Italien wo ein ehemaliger Ministerpräsident (Giulio Andreotti) wegen Mafiabeziehungen mehrmals vor Gericht stand (ohne eine rechtskräftige Verurteilung) ? Von Berlusconi reden wir mal gar nicht...
    So wie es enge Verzahnungen zwischen den (sogenannten) Nationalisten und den mafiösen Strukturen gibt -manchmal sind es wohl gar die gleichen Akteure- wird es ähnliche Verbindungen auch mit den "etablierten" Politikern geben. Ein Schelm der Böses dabei denkt, wenn ein Monsieur Sarkozy regelmässiger Gast in Murtoli ist (ob er seinen Aufenthalt dort wohl aus eigener Tasche begleicht?). Wieviele der illegal-spekulativen Immobilienprojekte wären wohl ohne die stillschweigende (obwohl kostspielige) Duldung durch herrschende Funktionäre zu verhindern gewesen?


    Und die Gendarmerie? Ist zum einen schon immer gerne Erfüllungsgehilfe der Politik gewesen und zeichnet sich auch nicht immer durch ein übermässig intelligentes Vorgehn aus. Eine bezeichnende Anekdote dazu wurde mir neulich erzählt:
    ein Landwirt wurde Opfer eines "vandalistischen Aktes", sprich man hat auf seinem landwirtschaftlich genutzten Gelände befindliche Anlagen mutwillig zerstört. Relativ uninteressierte Gendarmen fragten das Opfer danach, wer für ihn als Täter in Frage käme, ob er einen Verdacht habe ? Da es gelegentlich zu Komplikationen mit einem benachbarten Berger gekommen war, wurde das als mögliches Motiv angegeben. Die Gendarmen also fahren zu dem inzwischen zum Verdächtigen beförderten Berger und konfrontieren ihn mit der Aussage, daß Monsieur X hat behauptet, daß er derjenige sei, der seine Einrichtungen zerstört habe...eine ideale Basis für gute nachbarschaftliche Beziehungen. Wen wundert es, daß bei einem solch taktvollen und subtilem Vorgehen seitens der Gendarmerie keiner mehr auch nur irgendetwas gesehen oder gehört haben will ?


    Und letztendlich geht es fast immer nur um Profit. Geld und Gewinn ist das einzige was zählt....


    Gruss
    Thomas

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