Corona: Nun hat es auch Korsika "erwischt"...

    • Offizieller Beitrag

    Hey Eric, was meinst du denn, wenn du aus deinem krank wieder zurück bist, wirst du dich wundern, was hier alles an Masken genäht wurden.

    Guenter - die Kinder und Jugendlichen sind in den Gruppen alle schon über 13 Jahre. Übrigens habe ich mich bei denen schon mal mit Maske vorgestellt. Die fanden das sehr lustig. Probleme damit haben eher die Betreuer.

    Natürlich hoffe ich noch auf richtige Schutzausrüstung. Aber bis dahin muss ich meine Mitarbeiter ja irgendwie schützen. Und die selbst gemachten Masken sind halt kein Schutz.

  • #Klaus ... ganz sicher ein Stück Sicherheit. Der Mangel an Schutzkleidung ist absolut übel. Mein Schwager leitet ein Altenheim . Keine Zuteilung von Schutzkleidung erfolgt. Mit Eigeninitiative aufgrund guter Kontakte eines Sohnes hat er jetzt eine Lieferung bekommen.

  • @Fiamingu , Mark, ich empfand es nicht so, dass Du als Person als "dumm" bezeichnet wurdest. Die Formulierung des Volker metalairplane halte ich aber für etwas ungeschickt. Vielleicht magst Du, Volker, etwas zurückrudern? Dass Du speziell etwas mehr Grund hast, empfindsam zu sein, ist verständlich. Deshalb solltest Du aber nicht so radikal urteilen.

    Vollkommen korrekt, ich habe niemanden persönlich sondern lediglich eine Reaktion als 'dumme Reaktion' bezeichnet. Und das kann man drehen und wenden wie man will, sie war es nun mal.
    Aber, @Fiamingu, wie gesagt, Du als Person warst nicht gemeint. Und 'dumm' auf irgendwas reagiert hab ich auch schon öfters ;-)

    Trotz dass das Video der Dame (k)ein Aprilscherz war, war sie die Tage als Kommentatorin bei den Tagesthemen.


    ;-)


    Viele Grüße und alles Gute,
    Volker

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Klaus,

    ich habe deine "Selbstbaumaske" hoffentlich falsch interpretiert, .... oder hast du tatsächlich einen "Schnorchel" verlängert?

    Das ist eine Gefahr, denn mit jedem Atemzug musst du erst mal die Luft im Schnorchel hin und her schieben. Wenn man zu flach atmet, schiebt man die Luftsäule tatsächlich nur hin und her und atmet keine Frischluft sondern erneut die eigene Atemluft. Das macht man ein paar mal, dann ist der Sauerstoffgehalt so weit gesunken, dass man ohnmächtig wird/ werden kann. Da kann man sich gleich eine Plastiktüte über den Kopf ziehen, das hat denselben Effekt.

    Wenn der Schnorchel länger als die gesetzlich zugelassene Länge ist, kann man irgendwann so tief atmen, wie man will, und trotzdem schiebt man nur das sogenannte Totraumvolumen hin und her. Das macht man aber nicht lange....


    Naja, dies nur als Hinweis....


    LG


    Daniel

  • Hallo,


    heute liegt endlich die vorläufige Heinsberg Studie von Prof.Dr.Streeck und weiteren Wissenschaftlern vor. Letatlitäts Rate bei, Gott-sei-Dank, nur 0,06. Das Robert-Koch-Institut kommt auf einen 5-fachen Wert.

    Diese Studie hätte man eigentlich vom RKI deutlich früher erwartet. Da bestand aber kein Interesse.

    Sehr interessant sind auf Youtube die Videos der Schwindelambulanz Sinsheim. Ist kein Fake sondern ein Arzt für Schwindelerkrankungen.

    Und Dr.Wodarg und Dr. Bhagti sind wahrlich keine Verfechter von Verschwörungstheorien.

    Ich danke Ihnen von ganzem Herzen, das Sie ihre Stimmen erheben.


    Liebe Grüße


    Sabine

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    in einer solchen Situation gibt es natürlich immer unterschiedliche Einschätzungen. Am Ende gibt auch immer welche, die das Glück hatten auf das richtige Ergebnis getippt zu haben. Aber, dass konnte am Anfang keiner wirklich wissen, deshalb war das Ergebnis Spekulation.

    Es gab aus meiner Sicht, keine andere Möglichkeit mit dem Schlimmsten zu rechnen und alles zu tun um dies zu verhindern. Klar, wenn es nicht so kommt, dann kommen immer die "hab ich ja gleich gesagt " um die Ecke. Geschwiegen hätte die, wenn es doch schlimm gekommen wäre.

    Manche Studien können erst zu einem späteren Zeitpunkt gemacht werden, wie z.B. die Studie Streeck erst möglich war mit Antikörpertest.

    Es geht meiner Meinung nach in der aktuellen Situation nicht darum, wer möglicherweise richtig liegt, sondern ob die richtige wissenschaftlichen Methodiken angewendet werden und alle ihren Beitrag durch Forschung einbringen können.

    Das finde ich gewährleistet indem das RKI als auch Pro.Dr. Streeck und viele andere Wissenschaftler ihr Wissen einbringen.

  • ... das RKI macht auf mich nicht gerade den professionellsten Eindruck (meine rein persönliche Meinung)

    Dazu gibt es ja auch Äusserungen aus der politischen Führungsebene ... " wir haben noch anderex Quellen "... als Grundlage für Entscheidungen

  • ... und wenn gestern Abend/Nacht

    ein ehemaliger Politiker, Epidemieologe,( weiss jetzt nicht ob er noch eine vordere politische Funktion in der xxx inne hat) ... Fachwissen will ich Ihm keinesfalls absprechen ... nur in Wahrscheinlichkeit, Glauben und Denken etc. spricht ... dabei anführt das in diesem Jahr und "vermutlich:" auch im nächsten Jahr keine grösseren Veranstaltungen mehr stattfinden können, auch keine Reisen ins Ausland möglich usw. Was soll das? Mag ja sein das dies der Fall sein wird. Aber für mich ist das in dieser Form Geschwätz ... sorry Herr .... .

    Nach Ihren Äusserungen Herr ....müsste jeder Gastronom, jedes Hotel ... jeder der mit Freizeit zu tun hat sofort sein Geschäft aufgeben

    Fakt ist das wir das geellschaftlich Leben ... Gemeinsamkeit, Essen gehen etc. nicht über viele, viele Monate gegen Null fahren können. Käme es so haben wir nach diesen Monaten eine andere Gesellschaft.

  • Hallo Sabine,


    Prof. Streeck spricht von 0,37% und nicht von 0,06%. Das ist 6x mehr und bedeutet, dass nicht 1 von 1.600 stirbt, sondern mehr als 1 von 300. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass wir bald fast alle jemanden kennen, der an Corona gestorben ist erheblich.


    Herr Streeck blendet eine ganze Reihe von neueren Informationen aus: Beispiele? (1) In Südkorea geht man derzeit nur von 20% symptomfreien Verläufen aus und gleichzeitig wird fast alles gestestet, was zu testen ist. Trotzdem liegt auch dort - bei nahezu perfekter Gesundheitsversorgung - die CFR (Sterberate) bei 1.7%. Selbst bereinigt um die 20%, die wirklich "durchrutschen" senkt das die Quote kaum auf unter 1.5%. (2) Es gibt eine neuere Untersuchung, dass fast ein Drittel der Jüngeren gar keine Antikörper bei durchlebter Infektion in ausreichender Zahl ausbilden; bestätigt sich das, hätte es erhebliche Konsequenzen für das Thema Aufbau eine Herdenimmunität und Entwicklung eines Impfstoffs. Dazu sagt Streeck nichts, obwohl er das Ergebnis ganz sicher kennt. (3) Wenn die 0,37% stimmen, müssten in Italien derzeit (bei 17.000 Toten) rund 5.000.000 Millionen infiziert sein ... ob das realitisch ist? (auch wenn die CFR in Italien aufgrund des kollabierten Gesundheitssystems sicher höher ist). (4) Jeder von uns, der einen Arzt kennt, der im Intensivbereich arbeitet, hat sicher schon gehört, dass erstaunlich viele "jüngere" auf den Intensivstationen liegen; wobei die bislang nur selten versterben.


    Vor diesem Hintergrund, dass wir so vieles noch nicht wissen und gleichzeitig manches was wir wissen etwas widersprüchlich ist, empfiehlt Herr Streeck eine Lockerung der Maßnahmen? Ich bin einigermaßen davon überrascht und frage mich, ob er das auch machen würde, wenn er die persönliche Verantwortung dafür übernehmen müsste. Und damit meine ich nicht die komfortable Verantwortung die scheidende Politiker übernehmen - Entlassung und 7.000 EURO Bezüge monatlich. Ich meine eine Verantwortung in dem Sinne, dass seine wissenschaftliche Reputation und Karriere auf dem Spiel stehen würde. Vielleicht wäre er dann vorsichtiger.


    Entschuldigung, aber auf mich macht Streeck den Eindruck eines Virologen, der gemerkt hat, dass er hinter Prof. Drosten und Kekule zu spät auf ein interessantes Pferd, was ihn noch weiter die Karriereleiter aufsteigen lassen kann, aufgesprungen ist und das jetzt nachholen will (... das ist natürlich eine persönliche Meinung; die Widersprüche weiter oben kann ich belegen :-).


    VG

    Jörg

  • Problem ist ... ich /wir sind keine Fachleute ... es gibt aber zu viele sogenannte Experten mit zu vielen unterschiedlichen Meinungen / Empfehlungen.

    Die Medien stürzen sich auf alles was auch nur annäherungsgweise nach Experten riecht und jeder gibt seinen Senf dazu.

    Letztlich hängen Leben daran, Existenzen und nicht zuletzt auch unsere Gesellschaft.

    Ich mag es nicht weiterdenken wenn es zu einer Lage kommt das uns Corona über viele Monate und vielleicht Jahre beherrscht.

    Es wird Begehrlichkeiten wecken In Folge ein vielleicht völlig anderes politisches Denken.

    EU mit ???.

    Das zerbrechen von sozialen und kulturellen Strukturen und am Ende könnte wieder ein Krieg stehen.

    Worst Case ... ja.

    Nein, ich mag es nicht denken.

    Wenn es nicht möglich ist zeitnahe wieder ein halbwegs normales gesellschaftliches Leben zu installieren ... mit der Eisdiele um die Ecke, die Kneipe für das Feierabendbier, das Theater und der Museumsbesuch, den Sport in der Gemeinschaft, das Treffen der Landfrauen ... in den Vereinen, und, und, und .... auf den ersten Blick ... ja ... man könnte darauf verzichten ... in der Realität unseres täglichen Lebens ... nein.

  • https://www.spiegel.de/wissens…0c-4b2b-a4f2-9b92048698c4

    Dieser Artikel bezieht sich auf aktuellste Nachrichten von http://www.euromomo.eu - was auch Wodarg in einer älteren Version in seinen ersten Corona Videos als Beweis verwendet. Damit ist sein These jetzt also widerlegt.


    Sorry, aber wer jetzt immer noch mit Wodarg kommt, der hat gar nix begriffen. Natürlich müssen wir so schnell wie möglich die Wirtschaft wieder in Gang bringen und versuchen ein Stück weit Normalität einkehren zu lassen. Aber mit Maß und wohlüberlegt. Zuallererst gilt es mal die Neuinfektionen zu verringern bis es geeignete Mittel (Apps, Medizin, whatever) gibt um das ganze im Zaum zu halten. Es geht hier nicht um die Freiheitsliebe von einzelnen, die nicht damit klar kommen, dass es halt mal keinen Urlaub gibt. Da kann so manch einer anderswo nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.


    Und zur aktuellen Studie: Heinsberg ist in keinster Weise repräsentativ für Gesamtdeutschland, war es doch der erste Mega-Krisenherd hierzulande. D.h. die Studie ist solange sie sich lediglich darauf beschränkt - zumindest unveriviziert - völlig für die Katz.


    PS: Persönlich wäre es mir am liebsten, der Wodarg hätte recht, dann wäre der ganze Mist bald vorbei. Die Fakten sagen leider etwas anderes.

  • Hallo,


    mich würde mal interessieren, was den ein oder anderen hier zum Experten macht, dass man sich erdreistet, Untersuchungen von anerkannten Wissenschaftlern als "für die Katz" oder völlig widersprüchlich darzustellen.


    Der eine liest gerne negative Berichte und aalt sich darin, wohingegen andere das Gegenteil bevorzugen. Das ist jedem überlassen. Aber Ahnung hat hier keiner und dann sollte man auch nicht so tun als ob, nur weil man den ganzen Tag irgendwelche Artikel liest oder YouTube Videos schaut.


    Die Lage ist schlimm genug. Da kann ich auf notorische Schwarzmaler, die sich über echte Experten erheben, gerne verzichten.


    Bislang lief der Thread auf einem Niveau, das "Nichtswissenden" wie uns angemessen war. Man hat persönliche Eindrücke geschildert und über veröffentlichte Zahlen diskutiert. Wohl wissend, dass man nicht viel weiß.


    Ein bekennender Ahnungsloser

    Stefan

  • Guten Tag Stefan,


    falls dein Seitenhieb mir galt, kann ich dir versichern, dass ich mich nicht als Experte und auch nicht "über die Experten stellend" positionieren wollte.


    Ich beanspruche zwar in mathematischen und in wirtschaftlichen Fragen (qua Ausbildung und Berufsausübung) mitreden zu können, nicht jedoch in virologischen und/ oder epidemologischen Fragen.


    Was ich jedoch ganz gut kann - und nur das wollte ich auch mit meinem Post vermitteln - ist es, Widersprüche in Argumentationslinien aufzuspüren. Dazu muss man dann kein Experte des Fachs sein, sondern nur feststellen, dass sich Fachexperten widersprechen oder aber anfangen weit über ihr Fachgebiet hinausgehend Empfehlungen abzugeben.


    Wenn sich aber Experten widersprechen, dann stellt sich die Frage, welche Agenda/ welchen Interessen sie verfolgen, oder für welche Interessen sie eingespannt werden oder sich einspannen lassen. Es geht vielleicht nicht mehr um reine Wissenschaft, sondern um Dinge wie Karriere, Medienpräsenz und anderes mehr. Das sollte man in so einem Thread ansprechen (und ggf. diskutieren) dürfen.


    Was ich damit meine: in D und einigen anderen Ländern wird ausschließlich nur noch über das Thema "Herdenimmunität" und "flatten the curve" gesprochen. D.h. das Infektionsgeschehen so langsam sich ausbreiten zu lassen, dass die Krankenhäuser damit umgehen können. Fast alle mathematischen Modelle zeigen auf, dass das nicht gutgehen wird. Leider aber sind Mathematiker nicht so telegen und/ oder sexy wie Virologen. Deshalb greifen die Medien diese Kritik viel zu wenig auf (ich verzichte jetzt auf die boshafte Unterstellung, dass ich den Eindruck habe, sehr viele Journalisten haben es mit dem Rechnen auch nicht wirklich!)


    Man braucht kein mathematisches Genie zu sein, um folgendes nachzurechnen: wir haben optimistisch 10.000 Intensivbetten frei für CoVid Patienten. Die Liegedauer von CoVid-Intensivpatienten ist ca. 14 Tage (eher mehr). Wenn nur 2% der Infizierten auf der Intensivstation landen (das scheint nach allem, was wir bisher wissen konservativ zu sein), heisst das von 50 Mio Deutschen (2/3 der Bevölkerung) landen 1 Million für 2 Wochen auf der Intensiv. Unsere jährliche Kapazität: 10.000 Betten x 52 Wochen = 520.000 "Bettenwochen/ Jahr". Unser Bedraf: 1.000.000 x 2 Wochen = 2.000.000 "Bettenwochen". Um die Krise ohne Kollaps des Gesundheitswesens zu überstehen, müssten die "Durchseuchung" - vorbehaltlich der Abwesenheit von erstklassigen Therapien oder Impfungen - auf 4 Jahre "gestreckt" werden, um damit klar zu kommen. Wer von euch glaubt, dass das kontrolliert funktioniert? Ausserdem: selbst bei der ausgesprochen optimistischen Annahme von Streeck 0,37% Tote bedeutet dieser Ansatz bei 50.000.000 Infizierten mindestens 160.000 zusätzlicher Toter.


    Ist das nun alternativlos oder gibt es Alternativen? Natürlich! Warum wohl haben die Chinesen gesagt, wir lassen nicht 1 Milliarde Menschen den Virus "kontrolliert" bekommen, sondern wir müssen die Kette brutal und gnadenlos unterbrechen? Sie haben "Suppression" und nicht "flatten the curve" betrieben. 2 Monate brutal hart und mit - aus unserer Sicht - unnachgiebiger Konsequenz. Im Moment deutet alles darauf hin, dass sie die Kontrolle über die Situation zurückerlangt haben; sie fahren ihre Wirtschaft langsam wieder an.


    Nochmal: ich bin mathematisch halbwegs bewandert, aber virologischer Laie. Jedoch sehe ich, dass es verschiedene Umgangsformen mit dem Thema gibt. In D, Europa und in Amerika folgt man einer Linie, die auf Annahmen fusst, die zu hinterfragen legitim ist. Vor allem vor dem Hintergrund, dass China und Südkorea und einige andere asiatische Länder möglicherweise erfolgreicher in der Bekämpfung des Virus agieren als wir.


    Nur diese Diskussion wollte ich anstoßen. Nichts "Besser-wissen" niemanden belehren, sondern einfach die Frage aufwerfen, gibt es vielleicht Alternativen zum derzeitigen Vorgehen und auch Kritik an dem, wie manche Virologen sich derzeit zu sehr ins Politische einmischen (Prof. Drosten ausgenommen, der wehrt sich dauernd gegen die Vereinanhmung durch Medien und Politik).


    Meine persönliche These: ein brutal harter Shut-down von 4-6 Wochen wäre vielleicht ein "Ende mit Schrecken" aber allemal besser als die "halbgaren" Maßnahmen, die derzeit dem Virus zwar bremsen aber nicht die Grundlage entziehen. Unser eingeschlagener Pfad führt zu einem "Schrecken ohne Ende" mit wirtschaftlichen (und sozialen ...) Folgeschäden, die höher sein werden als es ein kurzer brutaler harter Shutdown gewesen wäre.


    Ich hoffe, ich irre mich - aber ich sehe nicht, wo mein Denkfehler ist und bin offen für Kritik!

  • Hallo an alle,


    ich gebe Pablo recht, wir sind hier alle (soweit bisher bekannt) keine Wissenschaftler, und schauen aus verschiedenen Blickwinkeln, was die ganze Sache interessant gestaltet. Der eine ist stärker involviert, weil Risikogruppe, weil Angehörige im Krankenhaus arbeiten, etc. Dem nächsten fällt die Decke auf den Kopf, ein anderer sorgt sich um seine wirtschaftliche Existenz. Das macht das ganze auf jeden Fall sehr heikel und brisant. Insofern finde ich es auch schön, dass die Diskussion doch recht respektvoll abläuft.

    Ich bin auf Sabine so sehr eingegangen, weil ich persönlich das befolgen der Maßnahmen für sehr wichtig halte und mit "herunterspielen" durch angeblich falsche Zahlen ... genau das eventuell nicht ausreichend passiert. Warum ist mir persönlich das befolgen der Maßnahmen so wichtig:

    (1) Gesundheit ist nun mal das A und O und wir haben hier ein sehr "fragiles" Gesundheitssystem auf Korsika. Heißt ich hoffe inständig nicht auf dieses unbedingt angewiesen sein zu müssen schon gar nicht, wenn es überlastet ist. Soll nicht heißen, dass hier nichts funktioniert. Ein erwachsener Schüler aus dem Conservatoire in Ajaccio, wo ich arbeite, den ich sehr oft dort gesehen habe (schon etwas älter) war auf der Intensiv, wegen Corona, 22 Tage intubiert... Er ist jetzt raus. Ich kannte seinen Namen nicht, habe also erst gestern gesehen um wen es sich handelte... Ufff, das ging dann doch an die Nieren! Sprich die Situation nicht genügend Betten zum beatmen ist hier verdammt schnell erreicht. Da versteht man ganz schnell warum Ausgangssperre...

    (2) Meine finanzielle Existenz ist herbe angenagt und wir zittern hier. ¾ unserer Einnahmen sind weg! Ich wünsche mir also nichts sehnlicher als dass wir wieder ein bisschen zurück zum "normalen" kommen und mein Job hängt letztlich mit Wohlstand zusammen. Wer kein Geld "übrig" hat lässt seinem Kind auch keinen Instrumentalunterricht angedeihen... Dennoch ist in meinen Augen der schnellste Weg zurück zu einer "Art" Normalität (und ich weiß auch nicht wann wir wieder Normalität im Sinne wie vorher erleben werden) über drastische Reduzierung der Ansteckungen.

    Letztlich sind bei diesen beiden Gesichtspunkten ehrlich gesagt die tatsächliche Sterberate von 0,37% oder 0,06 % (wo kommt diese Zahl her???) Oder gar 3... % fast egal. Est geht um die Basis. So wenig wie möglich Ansteckungen, damit die Krankenhäuser hinterher kommen. Gut, das habe ich ja nun schon gefühlte 100 mal geschrieben.

    (3) Genau die unterschiedlichen Meinungen von mehr oder weniger renommierten Wissenschaftlern machen mir deutlich, dass es im Moment nur ein herantasten an Lösungen gibt. Und dies funktioniert über die Kontakt-/Ausgangs-Sperre. Werden diese Maßnahmen aber nicht korrekt eingehalten, ist auch dieses herantasten für die Katz... Ist ein Medikament oder Impfstoff da, erleichtert sich die Situation immens.

    Ich fände es auch schade, wenn dieser Thread zu einem diskutieren von "welcher Wissenschaftler hat denn nun Recht" herausläuft. Das was metalairplane geschrieben hat ist die etwas überspitzte Formulierung dessen was quasi gestern auch in den Tagesthemen herauskam. Die Studie wird auf jeden Fall weiter helfen, ist aber halt nicht Repräsentativ, das ist sicher nicht schwer nachzuvollziehen. Ich persönlich finde es übrigens auch sehr schade, dass es für den Otto-Normal-Verbraucher immer noch nicht klar ist, ob dieser Virus nun per Schmierinfektion oder nur Tröpfcheninfektion verbreitet werden kann. Allein dies ist doch aber ein Zeichen wie sehr wir hier noch im Dunkeln tappen. Wenn ich Einkäufe 1 ½ Stunden im Auto lassen soll geht man wohl doch u.U. von einer Schmierinfektion aus, andere sagen nein, nur Tröpfchen, aber wie ist es nun mit den Augen? Nun ja das Dunkel wird sich petit à petit lichten und so lange werden wir wohl noch mit ziemlich drastischen Einschränkungen leben müssen.

    Wir harren hier jetzt der Dinge, die kommen werden. Spätestens nächsten Mittwoch werden wir wissen, wie lange es in die nächste Verlängerung geht. Verlängerung ist schon sicher. Ob es dabei ein paar "Erleichterungen" gibt wage ich zu bezweifeln...


    Bleibt gesund!


  • mich würde mal interessieren, was den ein oder anderen hier zum Experten macht, dass man sich erdreistet, Untersuchungen von anerkannten Wissenschaftlern als "für die Katz" oder völlig widersprüchlich darzustellen.


    Der eine liest gerne negative Berichte und aalt sich darin, wohingegen andere das Gegenteil bevorzugen. Das ist jedem überlassen. Aber Ahnung hat hier keiner und dann sollte man auch nicht so tun als ob, nur weil man den ganzen Tag irgendwelche Artikel liest oder YouTube Videos schaut.

    bezeichne ich mich als Experte oder behaupte die Weißheit mit Löffel gefressen zu haben? Nein. Ich habe durchaus Gründe genannt, weshalb die Studie so wie sie ist nicht repräsentativ ist. Schau ich mir nur Berichte an die in die Richtung gehen, die mir gelegen kommen?. Sicher nicht. Ich habe die Wodarg Argumentation ebenso gelesen und gesehen wie den Brief von Professor Bhakdi.
    Man kann Dinge durchaus beurteilen, auch wenn man kein Experte ist. Es gibt genügend seriöse Quellen im Netz und in den Nachrichten mit denen es möglich sein sollte die Lage zu beurteilen...

  • Nanook: Bin da bei Dir und daher auch ganz froh, das Frankreich immerhin etwas härter fährt als Deutschland. Im Moment läuft es auf Korsika (also im ganz Kleinen) ganz gut. Ich glaube man hält sich hier auch ziemlich gut dran... Die letzten Tage hatten zwar auch wieder neue Fälle, aber es ist im Moment relativ "stabil". Wobei ganz klar die Dunkelziffer hier das größte Problem ist um die Lage tatsächlich einschätzen zu können. Hoffen wir, dass es so stabil bleibt...

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