Aktuelle Probleme mit Buchungen + Corona (Januar 21)

  • Hallo,


    ich bin froh, wenn meine Eltern endlich geimpft sind und ich sie wieder besuchen kann (nach vorherigem Selbsttest).

    Ich hoffe, wir machen beim Impfen bald schnellere Fortschritte, wenn es mehr Impfstoff gibt.

    Ansonsten würde ich mir wünschen, dass man endlich in den Schulen Schutzkonzepte wie Lüftungsgeräte einsetzt, um die Schüler besser zu schützen, denn gerade die Jüngeren werden noch lange nicht geimpft werden. Und hier stellt sich auch mir die Frage, wie es für die Kinder weitergeht. Muss ich dann - wenn Reisen wieder möglich ist - immer für das jüngere Kind eine Testmöglichkeit finden?

    Die Diskussionen Lockerungen jetzt, für wen, etc. kosten meiner Meinung nach derzeit zu viele Ressourcen, die man anderweitig sinnvoller einsetzen kann. Auch wenn das Impfen noch mehr Zeit benötigt, als wir erhofft haben, ist es doch absehbar, wann alle, die es möchten, geimpft sein können.

    Viele Diskussionen sind derzeit im Gange weil sich jeder irgendwie profilieren möchte..... das bringt uns aber nicht voran.

    Die langfristige Frage könnte sein, wie geht man mit denen um, die eine Impfung ablehnen und wie verhindert man eine Diskriminierung von denen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können.

    Es gibt bereits heute Länder, die bestimmte Impfungen für eine Einreise vorschreiben. So etwas könnte ich mir für die Corona Impfung langfristig auch vorstellen.


    Wir werden sehen. Reisen kann ich mir 2021 nur innerhalb Deutschlands vorstellen, in ein FH. Aber buchen tue ich noch nichts.

    Vorreserviert ist der Skiurlaub 2022, aber nur, weil wir super liebe Vermieter einer FEWO haben, dort schon seit ca. 10 Jahren hinfahren und jetzt auch die letzten zwei Urlaube ohne Probleme stornieren konnten. Sie haben gefragt, ob wir als Stammgäste vor reservieren möchten bevor sie alle Termine freischalten.

    Ob es dann aber klappt, steht in den Sternen.


    Sonja

  • Die "Lockerungen" für geimpfte spaltet die Gesellschaft und werden von den meisten geimpften so auch nicht befürworte.


    Der Einwand mit "Impfanreize setzen" kann nur funktionieren, wenn sich jeder sofort einen Termin holen könnte.

    Wenn dies möglich ist würde ich einer Unterscheidung zwischen geimpften und ungeimpften zustimmen (Urlaub, Theater, Kino usw.).

  • Ganz ehrlich (und Obacht, es folgen drastische Worte, die müssen jetzt einfach raus, bitte nicht allzu persönlich nehmen): Euer hier zur Schau gestellter Egoismus kotzt mich an!


    Was soll denn diese Neiddebatte? Wenn ich nicht darf, dann soll mein Nachbar aber auch nicht dürfen...! Geht's denn noch kleinlicher? Was habe ich denn davon, wenn mein Nachbar, der zu der Generation gehört, die unter Entbehrungen unser Land nach dem Krieg wieder aufgebaut hat und ihr Leben lang hart arbeiten mußte, nicht mit seiner Frau ins Restaurant darf? Nichts, nichts und nochmal nichts. Ja, es ist grad ziemlich viel ziemlich Sch....e für alle und Corona geht mir langsam auch mächtig auf den Senkel. Es geht mir aber doch nicht deswegen besser, weil es irgendjemand anderem auch nicht besser gehen darf!?


    Verdammt, es täte mir so gut, wenn ich wieder das Strahlen unserer Nachbarin in ihrem Gesicht sehen könnte, wenn sie von ihrem Mann zum Auto geführt wird, um zu ihrem Lieblingsitaliener zu fahren. Sie wird es nicht mehr lange können. Und ja, ich gönne es jedem, nach diesem ganzen Mist wieder die gewohnte Freiheit genießen zu können, das tut mir doch nicht weh! Schei..e, ja, ich habe Glück, daß ich mich jetzt impfen lassen darf, aber meine Haltung diesbezüglich war auch vor 8 Wochen keine andere, als das noch nicht absehbar war.


    Zur Impfung der Kinder: wenn man den Statistiken Glauben schenken darf - und ich habe keinen Grund, dies nicht zu tun - dann sind diese praktisch nicht durch Corona gefährdet. D.h. auch, daß wenn der wirklich gefährdete Teil der Bevölkerung geimpft ist, man die Sache laufen lassen kann. Die Kinder bekommen dann vielleicht einen Schnupfen, aber sie reißen damit Oma und Opa oder Tante und Onkel oder Mama und Papa nicht mehr möglicherweise in den Tod.


    Klar ist es Mist, daß das mit der Impferei nicht schneller voran geht und alle schon morgen die Möglichkeit bekommen, sich impfen zu lassen. Aber leider ist das halt jetzt so, da hilft auch schimpfen nicht wirklich weiter. Aber ich wiederhole mich: die Freiheit des anderen bedeutet für mich keine zusätzliche Einschränkung, warum soll er diese also nicht genießen dürfen?


    Grüße und eine kleine Entschuldigung (ihr merkt, das regt mich auf)

    Georg

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Hallo Georg,


    dann bin ich wohl ein Egoist und stehe auch dazu...und mich regt das auch tierisch auf.


    Wir arbeiten seid Beginn der Pandemie nicht im Homeoffice, ich teilweise mit Kindern im Büro und muss mich um die Bespaßung eines 4 Jährigen und die Beschulung einer 10 Jährigen neben meiner Arbeit kümmern....Ich gehe am Stock !!!


    Jetzt werden in Schulen alle Personen mit Kontakt zu Kindern geimpft, sogar die Reinigungskraft ... die in der Regel die Kinder nicht sieht...


    Aber an die Eltern, die die potentiellen Virenschleudern wieder nach Hause bekommen, denkt keiner.


    Und ja, ich kann auch die Kommentare der Rentner nicht mehr hören, dass wir ja viel unterwegs sind...Ja, wir MÜSSEN arbeiten um Geld zu bekommen.


    Ich glaube wir kommen hier auf keinen gemeinsamen Nenner....ich bleibe dabei das es eine Ungleichbehandlung ist. Wir sind für die älteren/gefährdeten auch in die Lockdown's gegangen, da hat auch keiner gesagt bleibt doch einfach Zuhause und kommt erst wieder raus wenn es vorbei ist oder?


    Ich schweife ab, ich wünsche noch einen schönen Abend, ich bin raus....

  • Stephanie,


    ich kann Deinen Frust voll und ganz verstehen! Wir haben auch zwei Kinder zuhause, 7 und 10 Jahre alt. Der Kleine hatte während der Schulschliessung genau einmal die Woche eine halbe Stunde online Unterricht und die größere einmal 45 Minuten am Tag, mit Glück auch mal zwei Mal. Der ganze Rest wurde auf die Schultern der Eltern abgeladen! Und ja, man darf die Frage stellen, warum es keine ordentlichen Konzepte für einen einigermaßen sicheren Präsenzunterricht gibt. Warum wurden keine Luftreiniger beschafft, warum werden die Kinder nicht konsequent dreimal die Woche getestet? Und warum um alles in der Welt sind jetzt Osterferien? Ferien von was denn bitteschön? Es wäre wirklich Zeit genug gewesen, sich darauf vorzubereiten. Und klar wurde jede Menge anderes verschlafen. Ich bin letztes Jahr hier Ende September oder Anfang Oktober kritisiert worden, als ich einen harten aber kurzen Lockdown gefordert habe. Eine harte Kante, aber mit einer klaren Perspektive. Und da stehe ich heute noch dazu. Den ganzen Laden mal drei Wochen dicht machen. Das tut weh, der Schaden dadurch wäre allerdings viel geringer, als der, der durch die Herumlawiererei entsteht, mit der wir derzeit leben (müssen).


    Aber: das eine hat nichts mit dem anderen, nämlich den diskutierten Freiheiten für geimpfte, zu tun.


    Letzte Woche habe ich mit meiner Frau in der Sauna über Politik und Entscheidungen philosophiert. Dabei kam mir der Gedanke, daß wir ganz viele gesellschaftliche und politische Fragen gut lösen könnten, wenn wir (bzw. die Entscheidungsträger) sich fragen würden: Was hätte Jesus entschieden und was hätte Helmut Schmidt gemacht?


    Grüße

    Georg

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Schorschi ()

  • Lieber Georg,


    da hatten es deine Kinder noch "gut", meine Tochter hatte bis heute kein einziges Mal Online-Unterricht, da sich die Lehrerin damit nicht auskennt. Aber gut, anderes Thema...


    Und nein, dass hat nichts mit den Freiheiten zu tun, ABER ich denke weiterhin das dies im Sinne einer sozialen Gerechtigkeit nicht durchsetzbar ist.


    Liebe Grüße Stephanie

    • Offizieller Beitrag

    Was hätte Jesus entschieden und was hätte Helmut Schmidt gemacht?

    :rofl: das riecht aber jetzt nach Idealisierung :)party:


    International ist das Impfversagen eine Katastrophe und ich bete zu Georgs Jesus ;)party:, dass hier bald der Turbo angeschmissen wird. Virenluftfilter laufen in unseren Wohngruppen schon seit April 20 und ein Testkonzept haben wir seit September mit 3x pro Woche. Weshalb die Schulen das bis jetzt nicht hinbekommen haben ist ein Armutszeugnis sondergleichen. In Sachen Digitalisierung haben wir auch aufgerüstet und alle Jugendlichen wurden umgehend mit Tablets ausgestattet. Nur leider hat auch das die Schule bis heute noch nicht richtig auf die Kette gekriegt.

    Aus der Schule habe ich bis heute meistens nix anderes zu hören bekommen, als das, was alles nicht geht und was eine Zumutung ist. Unglaublich :dash:

    Wenn diese Pandemie eines offen gelegt hat, dann, dass viele es sich zu bequem eingerichtet haben.

    So, wenn wir schon dabei sind..... :meinung:

    • Offizieller Beitrag

    Lieber Georg,


    da hatten es deine Kinder noch "gut", meine Tochter hatte bis heute kein einziges Mal Online-Unterricht, da sich die Lehrerin damit nicht auskennt.

    Geht‘s noch... nach einem Jahr! In meinem Unternehmen hätte diese Mitarbeiterin sofort eine Schnellfortbildung bekommen. Eine Woche später hätte ich erwartet, dass es klappt.

  • Weshalb die Schulen das bis jetzt nicht hinbekommen haben ist ein Armutszeugnis sondergleichen

    ...das würde ich aber gar nicht den Schulen anlasten. Die bekommen dies Tests quasi hingeworfen bzw. müssen versuchen die selbst zu organisieren und dann muß ja getestet werden. Auch da gibt es seitens der Politik keine Strategie und wirkliche Unterstützung. Das muß mit von Außen unterstützt werden und kann nicht alleine in der Verantwortung der Schulen/Lehrer bleiben. Und ... es muß Pflicht für die Schüler sein. Es kann nicht sein das in einer Klasse z.B. 2/3 getestet werden und der Rest ohne Testung in der Gruppe sitzt. Und wer partout nicht will bleibt zuhause. Das muß Fakt sein.

    Wir haben in der Politik leider zu viele planlose Schwätzer.

    Da liegt das Problem. Undw enn ein Herr Laschet jetzt mit "Brückenlockdown" kommt ...hatte sich ja Zeit genommen darüber nachzudenken ...wohl wie er eine neue Wortschöpfung findet. Kurzer harter Lockdown ... sein"Brückenlockdown" so lange bis viele Menschen geimpft sind. Frage ist nur .... wieviele Monate bis dahin ist bei Laschet "kurz"???

  • ...das würde ich aber gar nicht den Schulen anlasten. Die bekommen dies Tests quasi hingeworfen bzw. müssen versuchen die selbst zu organisieren und dann muß ja getestet werden. Auch da gibt es seitens der Politik keine Strategie und wirkliche Unterstützung. Das muß mit von Außen unterstützt werden und kann nicht alleine in der Verantwortung der Schulen/Lehrer bleiben. Und ... es muß Pflicht für die Schüler sein. Es kann nicht sein das in einer Klasse z.B. 2/3 getestet werden und der Rest ohne Testung in der Gruppe sitzt. Und wer partout nicht will bleibt zuhause.

    Das ist bei uns ab nächster Woche so, 2 Tests pro Woche Zuhause vor der Schule, sonst kein Schulbesuch!


    Wir haben jetzt eher das Problem der Testausgabe, dass schafft unsere Schule, warum auch immer, nicht in den Ferien. Somit fällt am Montag wiedermal die Schule aus und die Eltern sollen am Vormittag (ist ja nicht so, dass man evtl. arbeiten muss) die Test-Kits abholen....

  • Wir haben jetzt eher das Problem der Testausgabe, dass schafft unsere Schule, warum auch immer, nicht in den Ferien. Somit fällt am Montag wiedermal die Schule aus und die Eltern sollen am Vormittag (ist ja nicht so, dass man evtl. arbeiten muss) die Test-Kits abholen....

    Was macht eigentlich eure Elternvertretung? Ich frage mich wieso man nie etwas von dieser großen Organisation nie etwas hört. In meiner Zeit sind wir auf die Barrikaden gegangen!

    Ich wünsche euch gute Nerven und bleibt gesund.

    Grüße

    Helen

  • :rofl: das riecht aber jetzt nach Idealisierung :)party:


    International ist das Impfversagen eine Katastrophe und ich bete zu Georgs Jesus ;)party:, dass hier bald der Turbo angeschmissen wird. Virenluftfilter laufen in unseren Wohngruppen schon seit April 20 und ein Testkonzept haben wir seit September mit 3x pro Woche. Weshalb die Schulen das bis jetzt nicht hinbekommen haben ist ein Armutszeugnis sondergleichen. In Sachen Digitalisierung haben wir auch aufgerüstet und alle Jugendlichen wurden umgehend mit Tablets ausgestattet. Nur leider hat auch das die Schule bis heute noch nicht richtig auf die Kette gekriegt.

    Aus der Schule habe ich bis heute meistens nix anderes zu hören bekommen, als das, was alles nicht geht und was eine Zumutung ist. Unglaublich :dash:

    Wenn diese Pandemie eines offen gelegt hat, dann, dass viele es sich zu bequem eingerichtet haben.

    So, wenn wir schon dabei sind..... :meinung:

  • :rofl: Weshalb die Schulen das bis jetzt nicht hinbekommen haben ist ein Armutszeugnis sondergleichen. .... Nur leider hat auch das die Schule bis heute noch nicht richtig auf die Kette gekriegt.

    Lehrer und Schulbashining war ja schon immer in Mode. Auch von Berufsgruppen, die selber nichts auf die Reihe bringen.

    Ich will es mal sachlich konkretisieren:

    Die Schule kann gar nichts auf die Kette kriegen oder hinbekommen, weil sie dafür nicht zuständig ist. Alles materielle, das mit Geld zu tun hat, ist Sache des Sachaufwandsträgers, dh. der Kommunen und Kreise.

    Noch konkreter: Bei uns hat der Stadtrat (für die Grundschulen zuständig) erklärt, die 85.000 € für die Luftreinigungsgeräte will er nicht ausgeben, Lüften sei das Mittel der Wahl. Die Geräte brächten eh nichts.

    Im Landkreis Landsberg hat der Kreistag erklärt, dass die Geräte zu viel Aufwand seien und die Folgekosten (für Filter) zu hoch seien.


    Wer kriegt also nichts auf die Reihe? Wer sitzt im Kreistag drin und im Stadtrat und trifft solche Entscheidungen. Wer sind die Narren?? Die Lehrer???

    Sitzen nur Lehrer in den Entscheidungsgremien? In unserer Stadt ist kein einziger Lehrer im Stadtrat, dafür aber Selbständige, Freiberufler, Handwerker, Angestellte usw.

    Mit der Digitalisierung ist es dasselbe. Wenn die Sachaufwandsträger das Zeug nicht kaufen, die Eltern W-Lan in der Schule vehement ablehnen, kein Breitbandanschluss da ist (den legt die Telekom, nicht die Lehrer, falls das noch nicht bekannt ist) und es keine Schulungskapazitäten gibt, weil das dem Land zu teuer ist, dann kann man leicht auf die Lehrer schimpfen, man trifft nur die Falschen.

    Etwas mehr Sorgfalt bei der Ursachenforschung und etwas mehr nachdenken, bevor man postet, wäre schön!


    Gruß

    Hans

  • Also ich muss jetzt auch mal ein Wort für die Lehrer einlegen. Das hat dann der eine oder andere aus dem Blickwinkel des Elternteils vielleicht nicht so "im Blick". Distanzunterricht und Präsenzunterricht sind zwei völlig unterschiedliche paar Schuhe. Das lässt sich nicht "mal eben" umkrempeln und ist auch für die Lehrer eine nicht zu vernachlässigende "Mehrbelastung". Wegen Ferien von was denn.... Ich bin NUR Gitarrenlehrerin und wurde nun auch von jetzt auf gleich mehrmals hin und her geschubst. Mal präsent mal nicht... Es ist zum Mäuse melken! Unterricht wird im allgemeinen vorher vorbereitet. Und zwar oft in den Ferien (sprich Ferien ist nicht gleich entspanntes zurücklehnen), da ist dann nicht mal eben wegen einem Beschluss für die nächste Woche alles "umgeplant".

    Klar, was Ihr so schreibt mit 45min / Woche klingt erstmal krass. Zu wievielt war denn der Unterricht??? 30 Kinder pro Visio dürfte wohl nicht gewesen sein. Vergesst auch diese Verhältnismäßigkeit nicht.

    Insgesamt finde ich, dass hier jeder seinen Blickwinkel hervorhebt und sich über das ihn betreffende aufregt.

    Aber warum regen sich immer alle auf und es geht immer ständig um "Ungerechtigkeiten"??? Da bin ich ganz bei Schorschi Was hab ich davon, wenn mein Nachbar nicht zum Italiener gehen kann nur weil ich es nicht kann???

    Und zu den Eltern... Ja, Eltern haben es momentan nicht leicht. Aber andere haben es auch nicht zwangsläufig leichter!!! Warum wird immer nach dem gesucht, der sich scheinbar während der Pandemie den Lenz macht?

    Und ganz ehrlich ich würde auch nicht in der Haut der Politiker stecken wollen. Denn selbst wenn die versuchen würden alles richtig zu machen und alle "gerecht" und "gleich" zu behandeln. Am Ende ist das schier unmöglich. Ungerechtigkeiten sind vorprogrammiert. Und aus meinem eben speziellen Blickwinkel mag ich persönlich nicht genau beurteilen wie sehr da jetzt alles korrekt in Betracht gezogen wurde oder nicht.... (Nein, ich will die Politik nicht in Schutz nehmen, nur das eine oder andere, hat man als außenstehender manchmal nicht auf dem schirm, auch wenn es noch so offensichtlich eine Fehlentscheidung war...)

    Ich hoffe für uns alle, dass sich die Lage ab Mai entspannt. So ist ja momentan der Plan in Frankreich. Lockdown bis Anfang Mai und dann soll es aufgrund der bis dahin erledigten Impfungen relativ zügig freier werden. Wenn dem so kommt, wäre ich sehr froh. Es zerrt an den Nerven und dem Geldbeutel zugleich, das ist schwer zu verkraften. Aber am Ende hilft es nichts. Wir müssen da durch. Entweder mit verärgerter Mine oder mit Gutwill...


    In dem Sinne Grüße von der Insel!

    Ellen

  • Vielleicht ist das zentrale Problem an der Sache, daß man die Lehrer weitgehend alleine gelassen hat mit der Problematik? Bzw. hier zu viel Verantwortung in ihre Hände übertragen hat und nicht in der Lage war, einheitliche (Qualitäts)Standards zu schaffen?


    Die eine Schule im Ort schafft eben grad mal 45 Minuten am Tag, die andere Schule im selben Ort bekommt es hin, daß der Unterricht ganz normal nach Stundenplan 1:1 online abgebildet wird. Wie kann das sein? Zumindest beweist es, daß es geht, wenn man will. Und kommt mir nun nicht mit der technischen Ausstattung. Jeder Lehrer dürfte über einen PC mit Internetanschluss verfügen und die Bandbreite sollte - von wenigen Ausnahmen abgesehen - auch ausreichend vorhanden sein, heute hat doch jeder einen DSL-Anschluss. Und sollte es wirklich daran scheitern, dann lassen sich Lösungen finden, wenn man nur mitteilt, daß es ein Problem gibt. Am Anfang haperte es vielleicht noch an den Plattformen, das Argument zählt aber schon lange nicht mehr. Und zur Frage, zu wievielt der Unterricht stattfand: natürlich für die ganze Klasse (23 Schüler).


    Das Argument mit der Vorbereitung lasse ich auch nur eingeschränkt gelten. Zum einen wäre eben genug Zeit gewesen, zum anderen erwartet niemand einen perfekten Online-Unterricht. Improvisiert aber persönlich wäre immer noch besser, als Papierpacken hin und her zu schicken. Und ein erfahrener Lehrer braucht keine große Vorbereitung mehr, die hat er längst hinter sich, die Inhalte verändern sich ja nun meist auch nicht dramatisch von Schuljahr zu Schuljahr. Und es ist auch nicht mehr so wie früher, wo jeder Lehrer sein Unterrichtsmaterial selber zusammenbasteln musste. Dank Internet gibt es für jedes Thema genug Material, das ich mir nur noch herunterladen brauche. Das war zu meiner Anfangszeit noch ganz anders, da steckte das Internet noch in den Kinderschuhen und jeder Lehrer hat sein Material als persönlichen Schatz betrachtet, den man nicht oder nur ungern geteilt hat.


    Was soll denn im meinem (Eltern)Kopf vorgehen, wenn ich sehe, daß manche Fächer gar nicht online abgebildet werden? Da werden dann vielleicht noch Aufgaben für die ganze Woche reingestellt, das war's dann auch. Wenn ich beim Beispiel unseres Kleinen bleibe: 30 Minuten online pro Woche, sonst keinerlei Kommunikation mit den Kindern. Die Klassenlehrerin ist jung und digital ausgestattet. Was bitte macht die den ganzen Rest der Woche? Eine Freundin von mir, auch Grunschullehrerein, schafft es, sich mit jedem einzelnen Kind persönlich 45 Minuten pro Woche zu beschäftigen. Sie will halt.


    Ja, vielleicht sind die Lehrer teilweise die falschen Adressaten für den Frust, aber eben nur teilweise. Manche bekommen es gut und unterhaltsam hin, andere nicht. Besser wäre natürlich ein einheitliches Vorgehen gewesen.


    Und ich darf (zumindest ein bißchen) schimpfen, ich bin auch Lehrer, zwar studiert, aber nur nebenberuflich tätig und habe es auch von heute auf morgen hinbekommen, auf "digital" umzustellen. Wie gesagt, es war lange genug Zeit dafür!


    Grüße

    Georg

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

    • Offizieller Beitrag

    So ist ja momentan der Plan in Frankreich. Lockdown bis Anfang Mai und dann soll es aufgrund der bis dahin erledigten Impfungen relativ zügig freier werden.

    Deutschland ist stolz darauf, dass ab dieser Woche endlich auch in den Hausarzt-Praxen geimpft wird. Und über so etwas wird wochenlang diskutiert.

    Frankreich hat in relativ kurzer Zeit eingeführt, dass man in Apotheken, beim Hausarzt, beim Zahnarzt und sogar beim Tierarzt geimpft werden kann. ( kein Witz!)


    Spahn sagt, dass es möglich ist im April genau so viele Menschen zu impfen wie im ersten Quartal. Vor 2-3 Wochen wurde noch davon gesprochen, dass ab April so viel Impfstoff zur Verfügung steht, dass in D. 10 Millionen Menschen pro Woche geimpft werden könnten. In dem Fall hätte die von Herrn L. aus NRW geforderte Brücke evtl. etwas gebracht. Wenn im April aber wieder nur weitere 10% geimpft werden, dann hat sich bis Ende April an der Situation nicht viel geändert. So eine Brücke würde unvollendet in der Luft hängen.


    Um einen strikteren Lockdown werden wir wohl nicht herum kommen - diesen aber jetzt als Brücken-Lockdown zu bezeichnen ist denke ich noch zu voreilig. Unsere Politiker reden leider oft bevor sie nachdenken.

    Es besteht jetzt akuter Handlungsbedarf den Impfstoff zu beschaffen damit endlich absehbar ist, dass ein Großteil der Deutschen bis zum Sommer geimpft werden kann. Selbst wenn die 10 Millionen pro Woche nicht ganz erreicht worden wären, wären wir im Juni durchgeimpft gewesen.

  • Frankreich hat in relativ kurzer Zeit eingeführt, dass man in Apotheken, beim Hausarzt, beim Zahnarzt und sogar beim Tierarzt geimpft werden kann. ( kein Witz!)

    Ein guter Aspekt! Jeder, der in seinem Titel ein "med." trägt sollte doch impfen können, egal ob Gynäkologe, Augen-, Zahn-, HNO- oder Sonstwasarzt. Warum nur die Hausärzte, von denen es grad auf dem Land immer weniger gibt? Wir haben im Ort genau noch einen Hausarzt, kurz hochgerechnet bräuchte der für die Dorfbevölkerung rund 130 Werktage, wenn er 8 Stunden am Tag nichts anderes täte, als zu impfen und ich von wohlgemeinten 15 Minuten pro Impfling ausgehe und noch dazu unterstelle, daß er auch genügend Impfstoff geliefert bekommt. Würden der Zahnarzt (4 Ärzte!) und der Apotheker mithelfen, dann ginge das um den Faktor 5 schneller. Warum tun wir Deutsche uns nur so schwer mit unkonventionellen Lösungen!?


    Nochmal kurz zurück zum Helmut Schmidt. Was mir in der aktuellen Lage einfach fehlt, sind politische Entscheidungsträger, die sich trauen (man höre und staune) Entscheidungen zu treffen, wenn es notwendig ist. So wie das eben der Schmidt getan hat, wenn es notwendig war und das ohne Rücksicht auf persönliche Konsequenzen, wenn die Entscheidung sich im Nachhinein als falsch herausgestellt hätte. Wer entscheidet, wird auch mal Fehler machen, davor ist keiner von uns immun. Das ist im Prinzip auch nicht schlimm, sofern man bereit ist, hinzustehen und einzugestehen, daß man eben falsch lag und nun korrigieren muß. Allemal besser, als nicht oder nur/zu zögerlich zu entscheiden.


    Grüße

    Georg

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Georg,


    ich lese gerade bei NTV, dass Herr Scholz dafür plädiert überall die Ausgangssperre zu nutzen, wo die Inzidenzen über 100 steigen. Dies sei noch nicht überall geschehen.

    Und das ausgerechnet z.B. in Herrn L's Bundesland Nordrhein-Westfalen.


    Sorry, einerseits einen harten Lockdown fordern und anderseits im eigenen Bundesland die Zügel schleifen lassen - wen soll man denn im Herbst noch wählen können? Ohne Worte.

Zur Forenübersicht

Bitte diesem Link zur Forenübersicht folgen. Hier können auch neue Themen gestartet werden.