Pass sanitaire soll zum pass vaccinal werden

    • Offizieller Beitrag

    Giacchetto , Deinen Beitrag finde ich sehr gut.

    Meine Güte, da wählt einer mal Worte, die viele von uns vielleicht auch schon wählten, und wird dann gleich mit Dreck beworfen. Das nenne ich scheinheilig. Scheinheilig verhalten sich auch bei uns mittlerweile schon automatisiert immer Oppositionelle und notorische "Verweigerer", wenn es um das Fertigmachen der Regierung oder einzelner Personen geht. Das betrifft viele Personen des öffentlichen Lebens, also auch Schauspieler, Sportler und Musiker.

    Und ein nicht unbedeutender Teil unser Gesellschaft verhält sich schlichweg unsozial. Leider haben diese Menschen durch die sozialen Medien sehr viel Aufmerksamkeit und manche Medien greifen dies dankbar auf.

    Der Begriff Citoyen beschreibt ansich gut, was gemeint ist. Jeder Bürger einer Demokratie hat den anderen gegenüber eine Fürsorgepflicht. Nur so funktioniert ein freihes und soziales Zusammenleben. Immer wieder geht es in den unsäglichen Diskussionen NUR um Rechte, wann denn eigentlich mal um Bürgerpflichten? Immer nur die Hand aufhalten klappt super, freiwillig an die anderen denken und Opfer bringen scheint deutlich schwerer zu fallen. Und die persönlichen Opfer sind nun wirklich nicht groß, finde ich.


    Macron mag sich durchaus etwas im Ton vergriffen haben, was aber nichts an der Sache selbst ändert. Ich würde mir wünschen, dass auch hierzulande nicht nur Lenormenschen erwünscht sind sondern auch mal Leute, die sich etwas trauen und dabei evtl. mal einen Spruch zuviel tun.


    Grüße

    wolfgang

  • "....Jeder Bürger einer Demokratie hat den anderen gegenüber eine Fürsorgepflicht. Nur so funktioniert ein freihes und soziales Zusammenleben. ...."

    nööö. funktioniert doch auch bestens mit einem relativ kleinen haufen leute, die sich unsozial verhalten aber vom deutlich größeren haufen durchgeschleppt werden. sieht man doch.

    und nicht nur zu pandemiezeiten.

  • Les non-vaccinés, j’ai très envie de les emmerder." (Oder gibt es das ganze Statement irgendwo vollständig im Netz?)

    Ich würde das jedenfalls übersetzen mit "Die Ungeimpften, die will ich jetzt richtig anscheißen."

    Fren


    im normalen Sprachgebrauch würde ich das Wort "emmerder" längst nicht so krass übersetzen. So wie Ich das Wort hier verwende (und es auch von anderen verwendet wird) bedeutet es eher "nerven", "auf den Wecker gehen" und hat keineswegs den Charakter von "Fäkalsprache". Sicherlich die etwas schärfere Variante des Wortes "embêter", aber beileibe kein unflätiges Wort. Auch das Wort "emmerdeur/se" wird ganz normal verwendet und auf deutsch wohl "Nervensäge" bedeuten.

    Allenfalls könnte man in dem Zusammenhang kritisieren, daß sich ein französischer Präsident einer verbindlichen Ausdrucksweise bedienen möge, aber wem bitteschön ist nicht schon mal der Kragen geplatzt...

  • die nerven liegen in der aktuellen halt bei vielen menschen blank.


    laut der von mir abonnierten tageszeitung, deren hauptverwendungszweck sich in letzter zeit zwar immer mehr in richtung des verpackens des bioabfalls entwickelt, der man aber dennoch aufgrund des verbreitungsgebietes eine verbundenheit zu unseren französischen nachbarn nicht absprechen kann, hat macron hier wohl zum wiederholten mal den spruch eines früheren präsidenten namens georges pompidou verwendet.

  • Die Impfgegner müssen mehr aus dem gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen werden, sonst rauschen wir immerfort von der einen in die nächste Welle.

    Was ich am 18. Dezember hier in diesem Thread geschrieben habe wird in Frankreich nun (vorbehaltlich der Zustimmung durch den Senat) eingeführt, ein weitgehender Ausschluss der Ungeimpften.

    https://www.spiegel.de/ausland…d9-4ba4-90fd-d455513a64ad


    Viele Grüße

    Jürgen

  • Und die persönlichen Opfer sind nun wirklich nicht groß, finde ich.

    Ich denke Du verstehst darunter Einschränkungen wie Maske tragen, Lüften, sich gelegentlich impfen zu lassen, Ein- oder Ausreisemeldungen zu verfassen usw.

    Klar, das ist kein großes Opfer.


    Andere verstehen darunter, dass auch mit "2G", "2G+" oder den entsprechenden frz. "Pässen" kaum mehr jemand zu Veranstaltungen, Gastronomie usw. kann oder will und damit für sie das Geschäftsmodell danieder liegt.

    Andere dürfen nicht mit ihren Altersgenossen spielen oder zur Schule, ihre Eltern müssen ständig im Dreieck springen um den Alltag zu organisieren weil immer wieder Quarantäne droht usw.


    Diese Menschen müssen große Opfer bringen und da polarisiert die Pandemie: Die Kritik an Maßnahmen gegen die Pandemie ist groß; bei einigen führt es dazu, dass sie die Maßnahmen nicht mehr mit zu tragen bereit sind.

    • Offizieller Beitrag

    Richtig.

    Nur, diese großen Opfer sind auch nur deshalb notwendig, weil es zu viele Menschen gibt, die sich ignorant verhalten und die kleinen Opfer nicht bringen wollen. Genau so denke ich. Mit mehr Hirn und Solidarität wären wir besser dran.

  • Richtig.

    Nur, diese großen Opfer sind auch nur deshalb notwendig, weil es zu viele Menschen gibt, die sich ignorant verhalten und die kleinen Opfer nicht bringen wollen.

    Sorry, aber das ist einfach falsch.

    Die großen Opfer sind nur deshalb notwendig, weil es die Politik genau so beschlossen hat und von uns einfordert.

    Und dabei die Schuld schäbigerweise einer kleinen Minderheit in die Schuhe schiebt, wo sie doch sonst so drauf erpicht ist, Minderheiten zu schützen. Typisch "Haltet den Dieb".

    Andere Länder machen es anders.

  • Andere Länder machen es anders.

    Man könnte doch vielleicht mal einfach Klartext reden: Nicht "ander Länder machen es anders" sondern ganz einfach: " Das Land XXX macht oder die Länder XXX machen es anders".

    Und dann könnte man auch noch sagen, wie die es machen statt diesem Geschwurbel!

    Herrgott, ist das denn so schwer??

  • Du kommst ein wenig genervt rüber, wo wird denn in diesem Thread "geschwurbelt"?)


    Was andere Länder machen ist ja nun nicht Thema von dem Thread, sondern Frankreich, daher nur kurz: Schweden steht da an erster Stelle, solche Verbotsorgien und Verordnungswahn hats dort nie gegeben, ebenfalls oft in den Medien UK. Etwas unterm allgemeinen Radar läuft Polen, so was wie Ausgrenzung in Restaurants, geschlossene Weihnachtsmärkte und verbotenen Sport kennt man dort nicht. Kroatien, Ungarn und die Schweiz hatte auch einen entspannten Herbst (mit 2G nur bei Großveranstaltungen), die aktuelle Lage jetzt kenn ich allerdings nicht. Ich lese da immer gerne mal bei reopen.europa.eu nach, was anderswo so gerade gemacht wird.


    Das, was weiter oben als "kleine Probleme" beschrieben wurde (Maske usw.) gibts praktisch überall, das ist ja auch kein Staatsakt. Aber das z.B. ganze Wirtschaftszweige in die Pleite durch Zwangsschließungen getrieben werden (Kneipen, Hotels, Schausteller, Feuerwerker...) oder sich wie z.B. in Sachsen an der frischen Luft gerade nur 10 Leute versammeln dürfen ohne kriminell zu werden ist nun mal kein europaweites Phänomen. Meine ausländischen Freunde und Bekannte klatschen sich bei solchen Maßnahmen nur verständnislos an den Kopf.


    Viele Grüße,
    Swen

    • Offizieller Beitrag

    Sorry, aber das ist einfach falsch.

    Die großen Opfer sind nur deshalb notwendig, weil es die Politik genau so beschlossen hat und von uns einfordert.

    Und dabei die Schuld schäbigerweise einer kleinen Minderheit in die Schuhe schiebt, wo sie doch sonst so drauf erpicht ist, Minderheiten zu schützen. Typisch "Haltet den Dieb".

    Andere Länder machen es anders.

    Ich bin absolut nicht Deiner Meinung Fren. Das klingt übrigens besser als "ist falsch".

    Mir geht es ja eben genau darum,nicht immer nur auf "die Politik" zu maulen, wenn man selbst nicht die notwendigen Dinge tut. Ich sehe viele Entwicklungen als logisch an und erkenne immer mehr, dass man mit Gutzureden nicht weiter kommt. Das hat gar nicht mal nur was mit Covid zu tun sondern kennen wir auch im Bereich Straßenverkehr, Sicherheitsmaßnahmen bei Konzerten und im Stadion etc. Immer muss sich eine große Mehrheit einschränken, weil sie von einer Minderheit ihrer Freiheit beraubt wird.

  • Einverstanden & Asche auf mein Haupt, hätte besser geschrieben "Ich bin der Meinung", dass alle Maßnahmen politische Entscheidungen sind, die man so treffen kann oder auch nicht.

    Diese sind jedenfalls kein Naturgesetz, sondern müssen wegen der Neuartigkeit der Krise auch einem gewissen Trial&Error-Verfahren unterlaufen. Ich (als Geimpfter) finds nur unter aller Kanone, den paar Ungeimpften die Schuld für die Misere in die Schuhe zu schieben. Nein, die ganzen Maßnahmen sind ganz allein politische Entscheidungen. Kein Ungeimpfter hat jemals Weihnachtsmärkte verboten, Betten abgebaut, Krankenhäuser geschlossen und Grundrechte eingeschränkt - oder das auch nur für sich gefordert.

  • Kein Ungeimpfter hat jemals Weihnachtsmärkte verboten, Betten abgebaut, Krankenhäuser geschlossen und Grundrechte eingeschränkt - oder das auch nur für sich gefordert.

    Das mag stimmen, auch wenn ich den Impfstatus aller, die diese Entscheidungen getroffen haben, nicht wirklich kenne.


    Und "den paar Ungeimpften" sind immerhin 30% unserer Bevölkerung, zwar die Minderheit aber bei weitem viel zuviel. Und wenn es reicht, wenn diese paar mit der höheren Wahrscheinlichkeit für schwere Verläufe dafür sorgen, dass die noch vorhandenen Intensivstationen überlaufen und andere diese Einrichtungen nicht mehr nutzen können, dann müssen Entscheidungen getroffen werden, die das verhindern, selbst wenn man bei vielen Unbekannten auch Dinge versuchten muss, von denen man nicht weiß, ob sie funktionieren.


    Auch meine ganz persönliche Meinung...


    Gruß

    Bernd

  • Fren

    Ich kann dieses Beispiel Schweden nicht mehr hören.

    1. Es ist auch mir der BRD schlichtweg nicht vergleichbar. Die Schweden werden anders regiert, pflegen einen anderen Regierungsstil, der in vielen Bereichen mehr auf Empfehlungen als auf Regeln setzt. Das hat zum Teil ganz gut funktioniert, zum Teil aber auch nicht. Sieht man sich die nordischen Länder an, stellt man fest, dass in Schweden bezogen auf die Einwohnerzahl zB dreimal soviele Menschen an COVID verstorben sind wie in Norwegen, achtmal mehr als in Dänemark.

    2. mittlerweile setzt Schweden auf „1G“, also Veranstaltungen kategorisch nur noch für geimpfte. Weite Teile der Gastronomie in Stockholm akzeptieren auch nur noch Gäste mit vollständiger Impfung, wie mir eine Kollegin nach Verwandtenbesuch vor Weihnachten berichtete.

    Und das Beispiel UK kann ich gar nicht verstehen, die hatten Lockdown-Phasen ähnlich streng wie Frankreich. Derzeit gibt es da trotz guter Impfquote der Risikogruppen auch wieder Maskenpflicht an Schulen, Fernunterricht wg. Lehrerausfällen. Das NHS hat schon vor Weihnachten verzweifelt die Kliniken dazu aufgerufen, Patienten zu entlassen, wenn irgend möglich. Mittlerweile helfen Militärärzte. Die derzeitige Wartezeit auf eine orthopädische Operation (Hüfte, Knie, Schulter o.ä.) liegt mittlerweile bei 52 Wochen.


    Die Länder gegen unterschiedlich mit der Pandemie um, sind aber auch verschieden. Und einen Klassenbesten kann ich da nicht erkennen.


    Meine Meinung.

  • Ich denke, dass wir (D) leicht "Klassenbester" werden könnten.

    Bedingt durch unsere hohe Einwohnerzahl müssen hier andere Entscheidungen getroffen werden, um einer sich schnell verbreitenden Variante zu begegnen.


    Am Anfang der Pandemie sind wir, verglichen mit anderen, mit einem blauen Auge davongekommen, da wir immer etwas hinterher hinten und zudem eine gute Versorgung im Gesundheitswesen hatten.

    Hätten wir so auf die Fr.... bekommen, was die Anzahl von Toten betrifft, wie andere, dann würden wir eine höhere impfquote haben, weil sich viele Ungeimpfte nicht so in Sicherheit wiegen könnten, hätten weniger Einschränkungen, weniger Regeln, weniger Diskussionen etc


    Gruß Bernd

  • Hallo zusammen,


    ich hab mal ne Frage an die Schwarmintelligenz. Ich komme ja aus dem Heidekreis und der liegt sehr nahe an Bremen.

    Die dortigen Zahlen verwundern mich ein wenig. Ich bin medizinisch unwissend und habe nur rudimentäre Kenntnisse zum Thema Statistiken.


    Laut RKI- Zahlen hat Bremen die höchste Impfquote der Bundesländer (87,7%) gleichzeitig die höchste Inzidenz von 800.

    Die Hospitalisierungen steigen auf 18,23. Wie ist das zu erklären?


    Covid-19-Trends in Deutschland im Überblick (rki.de)



  • der epidemiologische effekt der impfung wird doch einfach überschätzt. unsere vielfach als vorbild angepriesenen europäischen nachbarn mit den fabelimpfquoten stehen zurzeit, zumindest auf dem papier, alle schlechter da als wir.

    bitte nicht falsch verstehen; natürlich kann nur durch die impfung die überlastung unseres gesundheitswesen vermieden werden aber auf die reine ausbreitung des virus hat sie meiner meinung nach einen viel geringeren einfluss als wir laien allgemein annehmen.

  • Wie ist das zu erklären

    ..wie yossarian ja auch sagte .... die Impfung schützt ja nicht zwingend. Infizieren kann man sich trotzdem. Dann jedoch in aller Regel in deutlich abgeschwächter Form bzw. gar ohne Symptome. Da aber viel getestet wird ...auch die Geimpften...werden natürlich auch symptomlose Zeitgenossen aufgespürt. Jetzt müsste man noch die Tabelle sehen zur Altersgruppe. Mit ziemlicher Sicherheit werden darunter auch sehr viele Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene sein.

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