nach dem Unglück 2015: GR20 im Bereich Cirque de la Solitude derzeit GESPERRT bis evtl. über Saison-Ende hinaus! - eine Alternativ-Route wurde eingerichtet

hi Ernest,

so weit mir bekannt die beim PNRC Blog: RANDOBLOG P.N.R.C, der Cirque bleibt gesperrt, eine Umleitung über Bocca Crucetta, die nicht weniger anspruchsvoll ist, ist eingerichtet.
gruß
Helen

Vor allem auch deutlich länger. Das ist sicherlich eine ernste Herausforderung.

Für mich hat es einen kleinen reizvollen Nebeneffekt: Ich komme quasi automatisch vor der Haustür des Monte Cinto vorbei und kann mehr oder weniger spontan entscheiden, ob ich da noch hoch möchte. Gerade wenn man aus dem Süden kommt, kann man diese Entscheidung sehr spät treffen und dann je nach Wetter und Kondition machen oder lassen.

Hätte eigentlich jemand Bedenken, den Rucksack unbewacht an der Abzweigung zurück zu lassen und nur mit kleinem Gepäck (Wasser, Wetterschutz, Wertgegenstände) den Abstecher zum Gipfel zu machen?

Das 7.te Opfer ist auch mittlerweile gefungen wurden....

Heute hat die Parkverwaltung (RandoBlog) mitgeteilt, dass der Cirque lt geologischem Gutachten gesperrt bleiben sollte.

Ist jemand trotzdem nach der Sperrung durch den Cirque gegangen?? Kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass
bei trockenem Wetter auch ne Gefährdung vorliegt....

Aber Hallo Tom,

da ist eine Gerölllawine durch den Cirque und das Gestein ist instabil. Die Sperrung hat doch wirklich genug Gründe, ohne jetzt dramatisch zu werden. Im Übrigen kann sich jemand der den Cirque jetzt trotzdem durchquert auf einiges von der Police etc. gefasst machen.
Wo bleibt da deine sonstige bergsteigerische Vernunft, eine Überquerung auf dem "neuen" Weg ist doch möglich und ist genauso anspruchsvoll.

Grüße
Helen

Zitat von cinto

Wo bleibt da deine sonstige bergsteigerische Vernunft, eine Überquerung auf dem "neuen" Weg ist doch möglich und ist genauso anspruchsvoll.

Ciao Helen,

also ich finde den Weg "oberum" außerdem weitaus attraktiver. Ich bin 2 x durch das Loch (Cirque) geklettert und muss das nicht mehr haben. Die Alternative zwischen Haut-Asco und Tighiettu würde ich aber noch mal laufen.

Mal sehen...

Cheers
Tom

Hallo

Die Leute im Asco Tal reiben sich die Hände ,wenn die Schucht gesperrt bleibt .

Bin selber früher immer den alten GR 20 oben bei Asco gelaufen und hab die Abzockerhütten umgangen .

Sorry wenn ich mich unglücklich ausgedrückt habe.
Ich wollte eher wissen, wie strikt das Verbot gehandhabt wird, man ich halt weit weg und vieles sieht in der
Realität dann halt anders aus....

Wenn die 3 Leute bei dem Rekord-Versuch aud dem GR20 letztes Wochende für die Strecke
Calenzana - Verghio 10h gebraucht haben, kann ich kaum glauben, dass der über den Point d'Eboulis ist.

In der kommenden Saison soll die zur Umgehung des Cirque im Juni 2015 ausgewiesene Variante offizieller GR 20 werden.
Im Cirque de la solitude werden alle Markierungen und Hilfsmittel (Ketten, Leitern ...) entfernt, der Zugang wird dennoch nicht weiterhin verboten - allerdings wird eine Durchquerung dann nur noch für Wanderer mit eigenem alpinem Sicherungsmaterial (Seile, Haken etc.) möglich sein.

Quoi de neuf pour le Cirque de la Solitude ?

Gruß Capitella

Hallo,

hat jemand hier konkrete Infos, wie schwer die neue Variante über die Bocca genau ist? Handelt es sich eher um unebenes Gelände mit kurzen, aber anspruchsvollen Kletterpassagen oder hangelt man sich hier an einer Kette die Steilwand hoch, nach dem Motto "lass die Kette los und Du bist tot"?

Muss man erfahrener Bergsteiger sein oder kommt da jeder sehr sportliche Mensch, der schon mehrere Alpenwanderungen gemacht hat, ohne weiteres durch?

Über den Cirque gab es ja doch recht konkrete Informationen und man wusste in etwa, auf was man sich da einlässt.

Danke und VG

Hi Robert,

leider kann ich Dir da nichts Genaueres sagen, aber ich denke, als erfahrener Alpenwanderer müsste man die Variante schon bewältigen.
Vielleicht hilft das Dir weiter:

GR20 - De Calenzana à Conca par la variante du Monte Cinto - YouTube

Bonne soirée
Capitella

Wenn du dich nicht sehr dumm anstellst, wirst du selbst dann nicht sterben, wenn du die Kette loslässt. Ein gebrochenes Bein ist jedoch in der Verlosung. Der Weg steigt ab einem gewissen Punkt relativ kräftig und ohne große Pausen an und gelegentlich geht es Felsvorsprünge rauf, wo dann Ketten hängen. Die braucht es, sonst wäre es ziemlich anspruchsvoll, aber nach 1-2 Zügen hast du dann auch wieder normales Gelände unter den Füßen. Ich habe nicht mitgezählt, aber insgesamt sollten es auf der Etappe nicht mehr als fünf bis maximal zehn Ketten gewesen sein.

Sprich: Man braucht definitiv kein Klettersteigset, Helm schadet bei vorausgehenden Idioten oder Sturm natürlich nie, aber hatte ich aus Gewichts- und Gepäckgründen auch nicht. Es ist kein dauerhaftes Klettern, sondern es geht wirklich nur um kurze Passagen - die jedoch nicht umgangen werden können. Die anspruchsvollste Stelle zwischen Asco und Vizzavona ist finde ich am Capitello-See, da geht es in Nord-Süd-Richtung irgendwo so ordentlich runter, dass ich meinen (viel zu schweren und großen) Rucksack runtergeschmissen habe, weil mir die 7-8 Meter doch etwas zu hoch erschienen, als dass mich der bei einem falschen Schritt runterzieht. Da hängt aber auch eine Kette.

Also: Keine Panik, geht easy, notfalls für das Selbstbewusstsein noch eine Runde in die Boulderhalle vorher, um das richtige Treten (das ist nämlich viel wichtiger) zu üben und meinetwegen auch die Muckis zu trainieren

P.S.: Wenn Ihr den Cinto machen wollt, lasst die Rucksäcke auf der Pointe des Eboulis, aber nehmt Wasser mit! Das ist viel weiter, als es aussieht und Sonne und Wind kennen keine Gnade!