Macht Korsika Mitte Oktober Sinn?

  • Liebe Leute,


    ich überlege, erstmals nach Korsika zu fahren.


    Die Idee ist, dies zu einem Zeitpunkt zu machen, wenn es in Deutschland bereits eher kalt ist, aber im Süden Europas noch angenehm.


    Somit erwäge ich, 9. bis 22. Oktober zu fahren.

    Warm genug sollte es ja noch sein, oder?

    Ein Bekannter war vor kurzem auf Korsika, und meinte aber, dass die touristische Infrastruktur zu diesem Zeitpunkt schon ziemlich runter gefahren sein könnte.

    Könnte dies ein Problem sein?

    Was ist Eure Meinung?

    Oder könnte es vielleicht sogar im November noch angenehm warm genug sein dort (wenn es hierzulande dann wirklich kalt ist)?

    Danke!

  • in Korsika mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus)

    Hast Du Dir das Angebot an Busverbindungen mal angeschaut bzw. mit Deinen Plänen/Zielen auf der Insel schon mal abgeglichen? Der öffentliche Nahverkehr ist auf Korsika noch ausbaufähig.


    Die Tage sind halt kürzer und die Nächte kühler, aber Baden sollte bis Ende Oktober möglich sein. Sofern nicht grad ein blöder Wind weht.


    Die eine oder andere Einrichtung kann geschlossen haben, es ist aber nicht so, daß dann die Bordsteine überall hochgeklappt wären.


    Grüße

    Georg

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Hi,

    wenn ohne Auto, empfehle ich dringend - auch aus eigener Erfahrung- ein Quartier in der Nähe der Eisenbahn, am Besten direkt in Bastia.

    Da sind die Bürgersteige nicht hochgeklappt und Baden geht direkt vor der Haustür. Und zum Wandern nimmt man halt den Zug - mit dem Zoom Ticket ist das dann ziemlich günstig.

    anita

  • Ich war schon im Oktober (sowie Dezember und März) auf Korsika und fand es immer schön, wobei ich mit dem Wetter Glück hatte und nie komplett verregnete Tage hatte.


    Dabei bin ich allerdings manchmal auch einfach aus den Bergen runter an den Strand geflohen, wo das Wetter oft ganz anders ist. Ohne Auto in meinen Augen schwer machbar.


    Wenn du dir ein bestimmtes Ziel aussuchst und von dort aus verschiedene Wanderungen in der Umgebung unternehmen willst, wird das auch ohne Auto gut funktionieren.


    Wenn du aber ein wenig rumkommen und mehr von der Insel sehen möchtest, ist ein fahrbarer Untersatz in meinen Augen unverzichtbar.


    Bin gerade von dort zurück, habe in einem kleinen Bergdorf (Pioggiola) gewohnt.


    Schöne Wandermöglichkeiten direkt vor der Haustür, allerdings eher gemütlich, nichts Extremes.


    Nächstes Restaurant etwa 30 Minuten zu Fuß - noch erreichbar. Nächste Einkaufsmöglichkeit in Olmi Capella - ohne Auto schlecht erreichbar, auch weil keine regelmäßigen Öffnungszeiten.


    Strand oder L'Ile Rousse ca. 45 Minuten mit dem Auto.

    Badegumpen an Melaja oder Tartagine (im Oktober schon SEHR frisch, Forsthaus wahrscheinlich noch geöffnet) mit dem Auto 20-25 Minuten.


    Alles natürlich auch im Rahmen einer Wanderung machbar.


    So gibt es mit Sicherheit auch andere "Standorte", von denen aus du ein Spektrum an Möglichkeiten hast.


    Und natürlich kannst du auch von einem zum nächsten B&B wandern. Dann solltest du aber vorher sehr gut planen.

  • Bis auf einen selten fahrenden Zug (fast) nicht vorhanden, würde eher passen.

    Ich wusste nicht genau, wie ich es formulieren sollte, ein bißchen was gibt's ja:


    Régie de Transport en Commun A Balanina
    Lignes régulières de transport en commun de l'Ile Rousse Balagne. Lignes de bus régulières quotidiennes et hebdomadaires de la région de l'Ile Rousse Balag
    www.abalanina.corsica

    Corsica Bus - Services bus par secteur Haute Corse et Corse du sud / Bus and train timetables for Corsica by sector

    Les horaires | Le train Corse - Chemin de Fer de la Corse


    Grüße

    Georg

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Zum (Berg-) Wandern ist das eine gute Zeit, die Touristenmassen sind weg, die Parkplätze leer und die Kassenhäuschen nicht besetzt.

    Damit sind auch die GR20-Hütten nicht mehr bewartet!

    Ich habe die meisten Touren +/- im Oktober gemacht, falls es Fragen zu einem spezifischen Gipfel gibt gerne :)party:


    Das Wetter meist stabil, nicht zu heiß; die Tageslänge wurde ja bereits angesprochen.


    Tages-Bergwanderungen im Inselinneren kann man allerdings ohne eigenes Verkehrsmittel vergessen.


    Beste Option IMHO: Auto/Roller leihen. Zweitbeste, weil planungs-intensiver wäre, mehrtgägige Runden von/zu den wenigen ÖPNV-"Brückenköpfen" zu stricken inkl. Proviant mitschleppen u.v.a.m.; Option drei: Kleine Brötchen backen und sich auf eine Mikroregion wie bspw. die Balagne beschränken, küstennahe Wanderungen machen.

  • Wir sind immer im Oktober auf der Insel Schau gerne auf unsere Homepage (buhren.info unter Reisen)


    Du kannst baden gehen und wandern, ganz wie du magst....


    Schau einfach welche Campingplätze noch geöffnet sind, oder welche Hotels ...

    und überleg dir einfach , ob es sinnvoll ist, dass du dir für mache Tage ein Fahrzeug mietest.

    Schöne Grüße aus dem Südharz
    Gilla mit Ihrer Suzuki V-Strom DL 1000

  • Hallo,

    wir haben das nach vielen korsischen Früh- und Hochsommern im vergangenen Jahr erstmals ausprobiert, von Mitte OKT bis Anfang NOV.

    WIR hatten grosses Wetterglück, zwei Wochen strahlende Sonne in der Balagne. Das kann im Herbst sicher auch anders sein.

    WIR hatten ein Auto, mit ÖPNV hätten wir nicht morgens sehr früh nach Haut-Asco für den Cinto/rüber nach St. Florent Freunde treffen/ Rennrad und Gitarre mitnehmen können usw..

    Das ist natürlich ein komplett anderes Konzept. ich denke der wichtigste und durchgängigste Hinweis den fast alle erwähnen ist Transport. Ab und zu ein Auto mieten oder große Leidensfähigkeit. ;-).

    Restaurants wurden weniger, waren aber noch auffindbar. Zum Monatsende schlossen viele.

    Berichte mal wie es war. Schönen Urlaub, Michael

  • Als Mehrtageswanderungen würde mir da der Mare a mare süd und der Mare e monti süd einfallen. Beim Mare a mare schläft man in sogenannten Gîte d'etapes. Das sind Wanderherbergen, üblicherweise schläft man in Mehrbettzimmern, teilweise gibt es aber auch Doppelzimmer. Es wird Halbpension angeboten, das erübrigt die Schlepperei von viel Proviant. Du müsstest aber vorher checken, ob die um diese Jahreszeit noch geöffnet sind. Auf dem Mare emonti süd schläft man teilweise auch in Hotels (oder auf Campingplätzen). Ansonsten empfiehlt sich ohne Auto ein Ort an der Bahnlinie Bastia-Ajacchio, von wo aus man mit dem Zug diverse Wanderungen erreichen kann. Oder in der Balange. Man sollte aber auch bedenken, dass der Bus von Bastia nach Porto Vecchio in der Nebensaison nur von Montag bis Samstag verkehrt, einige andere Busverbindungen nur zweimal pro Woche. Dazu kannst du ja mal auf Corsicabus.org schauen. Möglich ist es schon, man muss nur wissen, auf was man sich einlässt.


    Viel Erfolg

    Kirsten

  • Ich behaupte mal in einem Satz: Wer im Oktober Wandern, Baden, geöffnete Gastronomie und Verzicht aufs Auto unter einen Hut kriegen will, kommt an der Balagne (z.B. Algajola) nicht vorbei.

    Tagestouren per Bahn ins Inselinnere mit Verbleibzeiten von 7,5h (Corte) oder 6h (Tattone/Vizzavona) sind möglich. Da funktionieren auch anspruchsvollere Tagesrundtouren wie diese hier, entspannter allerdings, wenn man sich notfalls für eine Übernachtung in Corte präpariert, um sich nicht zu sehr vom Fahrplan unter Druck setzen zu lassen.


    Philipp

  • Ich behaupte mal in einem Satz: Wer im Oktober Wandern, Baden, geöffnete Gastronomie und Verzicht aufs Auto unter einen Hut kriegen will, kommt an der Balagne (z.B. Algajola) nicht vorbei.

    Tagestouren per Bahn ins Inselinnere mit Verbleibzeiten von 7,5h (Corte) oder 6h (Tattone/Vizzavona) sind möglich. Da funktionieren auch anspruchsvollere Tagesrundtouren wie diese hier, entspannter allerdings, wenn man sich notfalls für eine Übernachtung in Corte präpariert, um sich nicht zu sehr vom Fahrplan unter Druck setzen zu lassen.


    Philipp

    Mann und Frau sind Freunde, solange sie auf dem Grad wandern und nicht rechts und links herunterfallen.


    Lenz, Christian

    Abseits der angelegten Wege, auf verborgenen Pfaden, im Ungewiss der unberührten Welt, wandern die hungrigen Seelen, deren Appetit nur das Abenteuer stillen kann.


    Keimel, Markus

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